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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1840
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1840
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- Deutsch
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921 35 922 werde unterstützt und dadurch der schöne Zweck um so mehr gefördert werden. Es wird dann das schönste, bleibendste und segensreichste Denkmal für das 4. Jubiläum der Buchdruckcrkunst sein und ein ehrenvolles für den Buchhandel, wenn ec diese» lange gehegten Wunsch aller Freunde des Volks und der Bildung durch sein Bemühen zu verwirklichen strebt. Der Plan ist sehr einfach und leicht ausführbar. Schon der Einzelne ver mag viel, wie viel mehr nicht ein Verein hochherziger Ge- schästsgenossen. Und somit empfehlen wir denn die obigen Schriften zur möglichsten Verbreitung und schließen mit den Worten des erwähnten Eirculars: „Bibliotheken an jedem Orte, bei jeder Schule; Sie be greifen, welche Bildung dadurch ini Allgemeinen verbreitet „werden wird: für den Buchhandel gewiß kein Schade! — „Denken Sic! viele tausend und tausend neuer Biblio theken im Valcrlande: welches Licht, welche Beleh rung und für den Buchhandel: welcher Bücherabsatz! „— Einmal gegründete Bibliotheken haben auch fernerhin „Bedürfnisse." Erklärung. Nr. 32 dieser Blätter enthalt eine anonyme Rüge der Rabattsatze, die wir bei den von uns debitirten Arnim'schcn und Savigny'schcn Werken angenommen haben; gegen die in jener Rüge enthaltenen gehässigen Insinuationen uns zu ver- theidigcn, fühlen wir glücklicherweise nicht den geringsten Anlaß und wollen die nachfolgenden Zeilen daher nur als Erwiede rung auf Anfragen und Bedenken betrachten, die uns schrift lich von Seiten ehrenwerther Freunde zugegangcn sind. Die in Rede stehenden mit 20 ff angesetzten Werke sind nicht unser Eigenthum, sie werden von uns mit einem mäßigen Nutzen als Eommissionsartikel dcbitirt. Dies er klärt, aber rechtfertigt vielleicht noch nicht die Verkürzung des gewöhnlichen Rabatts, die Motive unsers Verfahrens aber dürften uns nicht allein rechtfertigen, wir hoffen vielmehr die Zustimmung einsichtsvoller Eollegen zu erwerben. Wir theilcn nämlich im eignen Interesse des Sortiments buchhandels die Ansicht derjenigen, die das Rabattgeben an Private als ein Unwesen betrachten und müssen vorläufig die Verminderung des dem Sortimentsbuchhandler von dem Verleger zu gewährenden Prozentsatzes als das wirksamste Mittel dagegen arischen. Es ist diese Ansicht vielfach in den buchhändlcrischen Zeitschriften, ja, noch in Nr. 32 des Börsenblatts besprochen worden; da jedoch theoretische Dis kussionen in rein praktischen Dingen niemals zu einem Er- gebniß führen, so haben wir es vorgezogen, einen Versuch in xrsxi zu wagen. Die Schleuderei ist bekanntlich bereits so weit gediehen, daß auch von 25 ff Rabatt bewilligt wird, es müßte daher jener Satz auf 20 ff erniedrigt werden, damit ein weiteres Rabattgcbcn so gut als unmöglich sei. Daß die ser Versuch nur an einem Werke von Ansehen und großer Be deutung gemacht werden konnte, erklärt sich von selbst, und wenn wir endlich einen Eommissionsartikel dazu ausersahen, so geschah dies erstens, weil wir durch unser Verhältniß zu den Autoren darauf geführt wurden, zweitens aber, weil uns ein Verfahren der Art bei eignen Verlagswerkcn, mit größe rem Schein des Rechts, obgleich unter der Bedingung, die wir daran knüpfen, mit eben solchem Unrecht, als Gewinn sucht hätte ausgelcgt werden können. Die „gute, alte Zeit" hat nur einen Prozentsatz von 25 ff gekannt, weil cs Niemandem cinsicl, seinen wohlerworbnen Gewinn mit dem Publikum zu theilcn; auf diese solidere Ba sis des buchhändleriscbcn Verkehrs mit etwas mehr Nachdruck als bisher geschehen, hinzuweisen, war unsre Absicht. Damit aber auch das Publikum keinen Schaden leide, muß der Ladenpreis von vornherein mindestens um so viel niedriger gestellt werden, als der Rabatt beträgt, den cs bis her genossen hat; nur durch die Ausgleichung sämmtlichcr Interessen erhalten wir wieder unverrückbar feste Büchcrprcise. Dies im Allgemeinen; über unfern vorliegenden Fall noch einige Betrachtungen in Zahlen! Nach der gewöhnlichen Re gel wäre der erste Band von Savigny's System (30 Bogen) mit 2,^-/). und 33^ff angesetzt worden, woran der Socti- mcntsbuchhändlcr, der dem Käufer 16^ ff bewilligt, einen Bruttogewinn von 10 gA. übrig behalten hätte, das Buch ist gegenwärtig um ein Drittlheil billiger, der Sortiments- buchhändlcr hat 10 szff. Bruttogewinn, aber der billigere Preis erhöht sein Publikum um ein Bedeutendes. Dazu kommt, daß wir bei baarer Zahlung 25 ff, und bei größeren Bestellungen Freiexemplare bewilligen; daß der Verkäufer aber seinen Abnehmer diese Vorlhcile mitgenießen lassen werde, die er lediglich seiner Spekulation und Thätigkeit verdankt, dürfen wir gewiß nicht voraussetzen. Um ein allseitiges Urtheil über die Zweckmäßigkeit und den Erfolg unsers Verfahrens festzustellen, das wir ja selbst als einen Versuch bezeichnet haben, liegt jedoch bis jetzt noch keine hinlängliche Erfahrung vor. Möge diese Erklärung uns bis dahin gegen Mißdeutungen schützen. Berlin, 24. April 1840. Veit L Lomp. M i s c e l l e n. Der Sprachenschmied. Im Staate Massachusct in Nord-Amerika lebt ein Grobschmicd, Namens Burritt, welcher 30 oder 40 lebende Sprachen versteht. Die Mit glieder der Aeaclöinls ckss In8o,iptloi>8 in Paris haben dem selben kürzlich mit einem sehr schmeichelhaften Schreiben meh rere Bücher zugesandt, die ihm in seinen Studien der Eelto- Bretagnischen Sprache förderlich sein können. Bull *). Motto: „1>a boiirse ou la via!" A. in B. schreibt an E. in D.: „Wenn Du mir ferner hin keine Rechnung unter den mir beliebigen Bedingungen zugcstehen willst, trotz dem, daß meine Solidität seit einer langen Reihe von Jahren allgemein anerkannt wird, wenn Du mir ferner aus Deinem Verlage nicht die bemerkte Anzahl des Werkes: Die sing ec von Fr. v. d. H. zukom- mcn lassen willst, so sehe ich mich genöthigt, statt Deines Werkes das W sche lied v. M. dem Publikum zu empfehlen." *) Treu nach einem neuesten Vorkommnisse in der Buch händlerwelt ! Verantwortlicher Redakteur: I. C. Stadler.
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