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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1850
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1850
- Sprache
- Deutsch
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16 Ferd. Dümmler's Erben eine Aenderung des Verlages zugegeben, die sofort eine fast fabelhafte Erhöhung des Preises mit bistto-Berechnung, zur Folge hatte. di. dl. Auch aus Preußen! In Nr. 112 des Börsenblattes klagt ein Unbekannter über die Strafen, welche den Verbreitern des Leuchttburms in Preußen drohen, und erzählt dabei, es sei schon gegen drei Sortimentshändlcr, wegen Verbreitung des Lcuchtthurms und der Reichsbremse, cciminalitcr ver fahren." Der ängstliche Herr College möge sich beruhigen. Wegen des Leuchtthurms ist auch nicht ein Buchhändler in ganz Preußen inAnklagestand versetzt worden, eben sowenig wegen der Zeitschrift: die Reichsbremse, wohl aber hat man gegen 2 Eollegen in Berlin und Breslau, wegen Ausstellung und Verkaufs des Plakats: „Sti cheleien der Reichsbremse" Untersuchung eingeleitet, die aber zu kei nem Resultate führen wird. Daß der Verbreitung beider Zeitschriften in keiner Weise Hindernisse in den Weg gelegt werden, geht wohl am schlagendsten aus dem Umstande hervor, daß die Königlich Preußischen Posten allein nahe an 300 Erpl. debitiren. Ein Preußischer Buchhändler. Ein empfehlungSwerther junger Mann ist Herr L., augenblicklich leider cngagirt bei Herrn Ehlermann in Han nover; derselbe verließ zu Michaelis 1849, nach Beendigung seiner Lehrzeit, das Geschäft des Herrn Neuerlich in Nöttingen, ausgestattet namentlich mit gutem Gedächtniß für die bessere Kundschaft seines Lehrherrn, welches er dann im Interesse seines neuen Principals dazu anwandte, alle ihm in Erinnerung gebliebenen guten Kunden (in Nöttingen und Umgebung) durch Vermittelung eines Postfreundes mit empfehlenden Bücheranzcigen unter Firma „Eklermann" zu Weihnachten bestens zu versehen. Schade, daß ein so brauchbarer junger Mann fest engagirt ist (und wahrscheinlich von sei nem neuen Principal auch warm gehalten wird); sollte derselbe wiederum frei werden, so möchten wir ihm doch anrathen, dies öffentlich anzuzcigcn und eine Concurrenz der auf ihn reflectirenden Principale zuzulasscn, denn vermöge des bis dahin sicherlich noch bedeutend erweiterten Kunden-Gedächt- »iffes würde derselbe eine für jeden rührigen (namentlich hannover'schen) Sortimenter, vortheilhafke Acquisition sevn. Eingesandt nicht von Herrn Neuerlich und auch ohne dessen Wissen! MiSccllen. Eine gelehrte Gesellschaft aufVan Diemens-Land. Es wird den meisten unserer Leser neu seyn, zu erfahren, daß es bei unseren Gegenfüßlern auf Van Diemens-Land eine gelehrte Gesell schaft giebt. von deren Verhandlungen jetzt der erste Band (Papers ans prooeeäinxs ok tlie kozml 8oeietz- ol Vsn-Viemen's bauch Vol. I.) er schienen ist. Sie wurde im Jahre 1843 unter den Auspizien des Gou verneurs Sic Eardley Wilmot gegründet und steht seit dem Septem ber 1844 unter dem Schutze der Königin Victoria. Bei dieser Gele genheit ward ihr von der Regierung eine jährliche Unterstützung von 400 Pfd. Sterl. bewilligt, und sie erhielt den Namen der königlichen Gesellschaft von Van Diemens-Land für Gartenbau, Botanik und die Beförderung der Wissenschaften. Sie besitzt eine öffentliche Biblio thek, ein Museum, welches mineralogische, geologische und naturhisto rische Sammlungen enthält, und Kunstgärten, die sich in trefflichem Zustande befinden und dem Publicum kostenfrei geöffnet sind — „in der Absicht", wie der Bericht sagt, „die Liebe zu einfachen Genüssen und den Geschmack für lehrreiche und nützliche Erholung unter einer Klasse zu verbreiten, die bisher gewohnt ist, ihre Mußestunden mit Unterhaltungen von bedenklichem, wenn nicht gar verwerflichem Cha rakter auszufüllen."— Es möchte uns hiernach fast scheinen, als ob das alte Europa von dem blutjungen fünften Welttheile noch etwas lernen könnte! ^2 Auch für 1850 erschien in Berlin (bei Duncker ck Humblot) Deutsches Politisches Tagebuch, das wir mit vollem Recht je dem Deutschen Staatsbürger empfehlen können, indem es in handigem FormateAlles giebt, was jeder Deutsche, dem das politische Wohl seines größeren oder engeren Vaterlandes nicht gleichgültig ist, zu wissen nöthig hat. Eine Spezialausgabe für das Königreich Sachsen mit seinen Sonder-Vechältnissen, macht dieses Taschenbuch einer um so größeren Verbreitung fähig. Wir können bei dieser Gelegenheit nicht umhin daraufausmersam zu machen, daß nicht genug geschehen kann, die Menge über ihre politischen Rechte und Pflichten zu belehren und aufzuklären, denn nur so wird es möglich seyn, auf der gesetzlichen Bahn des Fortschrittes stets weiter und weiter zu schreiten, während alles Andere nur der Rückschrittspartei dient. Lxempla sunt ockiosa. Neben der Schw edi sche n Uebersetzung des Lehrbuches der Geschichte undGeographievon Pütz, und der Englischen Uebersetzung des zweiten Theilcs (Mittelalter) ist nunmehr auch die Englische Uebersetzung des ersten Theiles (alte Geschichte) erschienen. Das Original kostet 25 S-s, die Uebersetzung 2-^5 S-s (6 Sb- 6 p.)! Die in Amsterdam kürzlich herausqekommene Holländische Ue bersetzung (llsnckboek 6er oucie Oescllieckenis en ^srllr^llsllunlle von VV. ?utr, verlsslä en bsiverkt 6oor I)r. L. ßlskler on Vs. 8. lieber) kostet dagegen nur 1 (1 Fl. 80 E ). Von allgemeinem Interesse möchte seyn, daß zu dem großen Ge schichtswerke von Heeren und Ukert, außer dem eben erschienenen 3. Band der Portugiesischen Geschichte von Prof. Schäfer, in weni gen Wochen noch ein Band erscheint und zwar Schlußband zur Oester- reichischen Geschichte des Grafen Joh. Mailsth. Dieser Band wird die Oesterreichische Geschichte bis zur Eapitulation von Eomorn 1849 füh ren, was das Interesse an dem ohnehin schon sehr geschätzten Werke, bedeutend vermehren wird. Das fünfaktiqe Drama „l-e lestsment 6s Oesar" von Jules La- croix, welches im November mit vielem Beifall über die Bühne des Theaters der Republik zu Paris ging, ist nun auch im Buchhandel er schienen- Ein Beweis, wie viele Verehrer die Phrenologie in England zählt, ist, daß von George Eombes Buch „bllemsnls ok LKrenolog)'" in nicht gar langer Zeit sieben Auflagen auf einander folgten. .„II,e Laoes in llle Lire" heißt eine recht hübsche Weihnachts geschichte, deren Verfasser sich Redgap nennt, und welche mit netten Holzschnitten und colorirten Bildern von T. H. Nicholson ausgestal tet ist. Von R. W. Hume ist ein fünfaktiges Trauerspiel „ßlerolll, or tbo 8gorillce lo tlie blile" erschienen- Von ,'der Verfasserin der vielgenannten „Perle der Tage," be kanntlich einer Englischen armen Gärtnecstochter, ist eine neue kleine Schrift „vesl lislixion" hcrausgekommcn, welche indeß der crstercn an Tiefe des Gefühls und Originalität nicht gleichkommt- Von kavier de Monlepin haben die ersten beiden Bände eines neuen Romans in fünfAbtheilungen „Oonkessions 6'un vollem«:" die Presse verlassen. In einerder letzten Nummernwurde aufdasBedürfnißeinec guten populären Kirchengeschichte hingewiesen. Heute können wir die Nach
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