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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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«-1-»i>»» I. » I««». «uchi-nd-I. Redaktioneller Teil. X! 4«, 26. Februar 1920. schränke», und da glaube ich. daß eine Etnrichlung geschaffen werden muß. die es dem Verleger ermöglicht, an einer Stelle die Produktion seines Verlags zur Vorführung zu bringen, und so dem Sortiment Gelegenheit gegeben wird, die Erzeug nisse kenne» zu lernen. Es wird nicht anders möglich werden, als daß der Bürsenverein nunmehr auch nach der Richtung hin Vorsorge trifft. Es wird sich dies nicht anders machen lassen, als daß er die Ausstellung zur Mustermesse nicht weiter verfolgt, sondern es übernimmt, während der Kanlatetage eine eigene Ausstellung zu machen. Die Bedenken des Herrn Hermann wegen der Verwendung des Vereinsgeldcs, wenn die Buchhändler als Vcreinsvertrelcr nach Leipzig fahren, sind nur Äußerlichkeiten; aber darüber dür fen wir uns jetzt nicht große Bedenken machen, daß dann viel leicht unsere Verhandlungen dadurch Not leiden werden, daß die Herren in der Ausstellung festgehalten sind, entweder als eigene Aussteller oder als Besucher. Ich bin der Ansicht, daß gerade eine solche Einrichtung, wenn sic unter der Ägide des Bürsen- vereins getroffen wird, von vornherein mit den Zweck haben mutz, unsere Organisation zu stützen und zu fördern. Ich bin überzeugt, daß, wenn in Leipzig eine solche Ausstellung geschaf fen wird, eine größere Anzahl Verleger und Sortimenter nach Leipzig kommen und so unsere Verhandlungen und unsere, Organisation befruchtet werden. Selbstverständlich mutz dafür gesorgt werden, daß die Besichtigung der Ausstellung und die Tätigkeit der Aussteller in eine Zeit gelegt wird, wo sie nicht mit unseren Verhandlungen zusammenstößt, daß sie also etwa von Montag bis Donnerstag in voller Größe dasteht. Es ist vielleicht auch nicht ausgeschlossen, daß man damit eine Aus stellung verknüpft, die für das Publikum oder für die Biblio thekare cingerichlet wird. Tie Grundlage ist, datz der Börsen verein auf alle Fälle als Ausstellnngsveranstalter erscheint, und daß niemand auf der Ausstellung kaufen kann, der nicht vom Börsenvcreinsvorstand die Berechtigung hat, als Käufer auf- zutreten. Wenn wir die Dinge so vorwärts zu bringen ver suchen, kann eine solche Ausstellung zum Segen für uns alle werden. Wir haben im Vorstand des Börsenvereins noch keine festen Beschlüsse gefaßt, je mehr ich mich aber damit beschäftige, um so mehr komme ich darauf zurück, daß der Standpunkt, den wir vor 4—5 Jahren eingenommen haben, als wir die Betei ligung an der Mustermesse ablehnten, doch nicht ganz unrtchlig war. Ich glaube, wenn wir unter der Führung des Börscn- vcrcins eine große zentrale Ausstellung ermöglichen, daß nach her auch die Mustermesse das bleibt, was sie in früheren Zei ten gewesen ist, nämlich eine Ausstellung, die nur Objekte bringt, die für die Warenhäuser, Spielwarengeschäfte usw. in Frage kommen. Das Gros der deutschen Verleger wird dann zu Kan tate ausstellcn, und dann werden wir ein neues Instrument schaf fen, um Verlag und Sortiment zusammenzubrtngen, und das im Interesse unseres Berufs segensreich wirken wird. Ter Punkt »Meß-Ausstellung« ist damit erledigt. Zum Punkt »Kleine Anfragen- kommt Herr Mund auf die unentgeltliche Lieferung von Schulbüchern seitens der Stadtverwaltungen an die Schüler zu sprechen; er richtet an den Vorstand des Börsen- vercins die Anfrage, ob der Verlegcrparagraph der Verkaufs ordnung dem Verleger die Möglichkeit gibt, in diesen Fällen an die Stadt zu ermäßigtem Preise zu liefern. Herr Paul Schumann-Stuttgart erwidert hierauf, daß sich der Vorstand des Börsenvereins mit dieser Frage bereits beschäftigt hat und auf dem Stand punkt steht, daß zunächst der K 12 der Verkaufsord- nung nicht die Möglichkeit bietet, einen Ausnahmefall zu kon struieren. Der Vorstand verweise die Verleger vorläufig auf Z 13 Ziffer 2 der Verkaufsordnung, wonach dem Verleger frei- gestellt ist, Particprcise sestzusetzcn, die er aber vorher gehörig bekanntgeben muß. Der Vorstand des Börsenvereins sei sich klar, daß das Bestreben der gegenwärtigen Regierung, die Lehrmittel freiheit einzufllhren, nach und nach dazu führe, das Schulbücher- geschäft ganz aus den Händen des Sortiments zu nehmen, sodaß der Börsenverein vielleicht veranlaßt werde, § 12 abzuändern und rechtzeitig Vorkehrungen für diesen unerwünschten Fall zu treffen. Vorläufig sei nichts zu tun, und es müsse abgewartet 18» werden, bis tatsächlich einmal eingetreten ist, daß eine Stadt- behörde selbst zum Druck der von ihr benötigten Schulbücher schreitet. Herr Otto Meitzner-Hamburg gibt dem Wunsche Ausdruck, wen» möglich, doch noch eine Besprechung des Punktes betreffend die Auslandslieserungen herbeizuführen, und auf Vorschlag des Herrn Vorsitzenden beschließt die Versammlung, den von der Tagesordnung abgesetzten Punkt heute abend im Würzburger Ratskeller bei einem Glase Wein zu erörtern. Herr Johannes Neumeyer-Braunschweig kommt auf den im Börsenblatt vom 3. September 1919 abgedruckten Artikel »Be denkliches in den deutschen Sitienzustönden» zu sprechen und weist auf die immer mehr überhand nehmenden Börsenblattan- zeigen über erotische Werke hin. Er sei überzeugt, daß von allen anwesenden Buchhändlern die Verwendung und der Verkauf derartiger Literatur abgclehnt werde. Es sei dringend zu wünschen, daß die Redaktion des Börsenblatts derartige An- zeigen nach Möglichkeit vermeide. Wenn dem Redakteur hier für nicht genügende Machtmittel zur Verfügung stehen, müsse der Vorstand eingreifen. Herr Hofrat vr. Meiner weist darauf hi», daß sich der Vor stand des Börsenvereins mit dieser Frage bereits beschäftigt habe und verliest einen die gleichen Einwendungen enthaltenden Bries des Herrn vr. de Gruhter-Berlin. Ohne Zweifel sei es richtig, daß die Anzeigen über derartige Werke im Börsenblatt eine unerfreulich breite Form angenommen haben. Ein Einschreiten dagegen sei nicht so einfach, da die Inserate von Mitgliedern aus- gehcn; der Redaktion und dem Vorstand müsse ein Mitglied so recht sein- wie das andere. Redaktion und Vorstand könnten sich bei Beurteilung derartiger Anzeigen nur nach den bestehen den Gesetzesbestimmungen richten, und diese gäben keine Hand habe, solche Anzeigen zurückzuweisen. In den Inseraten spiegele sich nur die Anschauung des Publikums Wider, und diese sei leider so verdorben worden durch den Zug der Zeit. Der Vorstand wolle sehr gern das Börsenblatt von solchen In seraten freihalten, er sehe aber kein Mittel, von sich aus An- Weisung zu geben, daß diese Inserate nicht ausgenommen wer- den. Es würde dies zur Folge haben, datz sich die Verleger der artiger Literatur anders organisieren und ihre Inserate in an- deren Blättern erscheinen lassen. Herr Paul Nitschmann-Berlin entgegnet: Wenn von seiten des Vorstands gesagt werde, derartige Inserate kämen in andere Blätter, so könne Wohl nur das Gildeblatt gemeint sein. Das Gildcblatt sei aber nicht so weitherzig wie das Börsenblatt, cs habe bisher jede derartige Anzeige zurückgewiesen. Herr Albert Diederich-Pirna richtet an den Vorstand des Börsenvereins die Anfrage, ob den Kreis- und Ortsvereinen die Reisekosten für die Teilnahme ihrer Vertreter an der Sitzung am 27. August in Leipzig in der Streikangelegenheit erstattet werden. Er würde es sehr bedauern, wenn diese Kosten auf die Kreis- und Ortsvereine abgewälzt würden. Herr Hofrat vr. Meiner weist darauf hin, daß die großen Wirtschaftsverbände jetzt sehr oft von einem oder dem anderen Ministerium eingeladen werden, nach Berlin Vertreter zu senden, die sich gutachtlich äußern sollen. Weder die Reichsregierung, noch die preußische Regierung zahle den Verbänden etwas für derartige Reisen. Infolgedessen habe der Vorstand geglaubt, nach gleichem Muster Verfahren zu dürfen. In seiner gestrigen Sitzung habe aber der Vorstand beschlossen, den cingeladencn Abgeordneten der Vereine das Fahrgeld nach und von Leipzig zu ersetzen, sodaß die nicht ganz unerheblichen Kosten dieser Sitzung in der Weise geteilt seien, daß eine Hälfte der Börsen verein und die andere Hälfte die eingeladenen Vereine tragen. Vorsitzender, Herr Walther Jäh, bemerkt: Wir sind am Schluß der Tagesordnung angekommen. Ich glaube, Sie alle stehen unter dem Eindruck, daß wir nicht nur eure fleißige, sondern auch eine interessante und anregende Arbeit hinter uns haben, und ich möchte nicht schließen, ohne dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß alle Anregungen unserer Tagung fruchtbar werden mögen für unsere weitere Arbeit. Vor allen Dingen drängt es mich, von dieser Stelle herzlichsten Dank allen den Herren auszusprechen, die in so ausgezeichneter Weise die Referate er-
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