Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19200226
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192002264
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19200226
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-26
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 48, 2V. Februar 1920. 10 974 TaubeIes, Em > I, t. Fa. I. Taubeles in Prag. 10 978 Thilo, Heinz, >. Fa. Heinz Thilo in Berlin-Wilmersdors. Gesamtzahl der Mitglieder: 4013. Leipzig, den 24. Februar 1920. Geschäftsstelle des Börseuverein« der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I. A.: Paul Runge, Sekretär. Schweizerischer Buchhändlerverein. Die nachstehenden Mitglieder sind in unfern Verein auf- genommen worden: Herr Albert Fran?ois Müller in Fa. llbrsirle-Uckillou s. L., Bern. „ I. Heintz in Fa. Heintz L Roussel, Buchh., Davos'Platz. „ vr. Eugen Rentsch Verlag, Erlenbach-Zürich. Frau E. Hambrecht, Buchhandlung Hambrecht, Olten. Bern und St. Gallen, 16. Februar 1920. Namens des Vorstandes des Schweizerischen Buchhändlcrvereins G. A. BSschlin. Otto Fehr. Einladung zu der am Dienstag, den 30. März, abends 7 Uhr, im »Grünen Saale«, Köthenerstr. 38, staitftndenden Hauptversammlung des Unterstützungs- Vereins Deutscher Buchhändler und Buch- handlungs-Gehülfen. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über das Jahr ISIS. 2. Bericht des RechiiungsauLschustes. 3. Antrag, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. 4. Wahl eines neuen Vorstandsmitgliedes an Stelle des verstor benen Herrn Edm. Mangelsdorf für die Amtszeit 1S2V-22. 5. Wahl eines Mitgliedes des RechnnngsauSschusses an Stelle des satzungsgemäß ausscheidenden laber wieder wählbaren) Herrn Richard Brunner siir di« Amtszeit 1920—23. Etwaige weitere Anträge sind rechtzeitig beim Vorstand anzumclden. Kleiderablage gebührenfrei. Berlin, den 21. Februar 1920. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Vr. Georg Paetel. Max Schotte. MaxPaschke. ReinholdBor stell. Tcuerungszusckläge. Der Augenblick, Verlags- oder Sortiments-Teuerungszu- schläge aufzuheben, ist m. E. noch nicht gekommen. Aus der Not der Zeit geboren, werden sie so lange ihre wenig erfreu liche Berechtigung haben, als eben die Not der Zeit dauert. Wer wollte den Mut haben, vorauszusagen, wann diese auf hört; nicht einmal der Ansatz einer Besserung zeigt sich, im Gegenteil, alle Vorgänge deuten aus eine Verschlechterung der Lage. Kann der im Kamps mit der wirtschaftsfeindlichen Ent wicklung unserer Zeit stehende Unternehmer aber trotzdem jetzt schon einem Abbau der Teuerungszuschläge das Wort reden? Den Verlag drückt die schwere Sorge, seinen Absatz durch zu hohe Verkaufspreise zu mindern. Noch ist kein Abflauen der Aufnahme bemerkbar, aber wie ein drohendes Gespenst steht dieser Zeitpunkt vor dem Auge jedes Wägenden und Wagenden. Können die mit dem Drei- und Vierfachen der ehemaligen Frie denspreise geschaffenen Vorräte abgesetzt werden, bevor der Zusammenbruch eintritt? Wenn nicht, dann ist der in den meisten Fällen nach dielen Tausenden sich beziffernde Verlust 188 da und wird mit seinen Wirkungen das ganze Gebäude des Unternehmers rütteln und schütteln. Ob es zu diesem Zeit punkte heißt: Ladenpreis oder Grundpreis und Teuerungs- zuschlag, ist belanglos, um Worte wird dann nicht mehr ge- stritten. Welche Zeitspanne müssen wir bis zu diesem Augen blick noch durchschreiten, oder kommt es überhaupt dazu, nach, ahmend den 9. November 1918, unseligen Angedenkens? Auch hier wäre Weissagen Vermessenheit. Wir leben von der Hand in den Mund und dürfen darum nur die Tage der Weiterent wicklung prüfen. Wie ging es nun bis jetzt? Anfänglich begnügte sich der Verlag im großen ganzen mit 107», die Unsicherheit gegenüber H 21 des Verlagsgesetzes ließ eine klare Erkenntnis nicht auf- kommen, ob er durch den Zuschlag berührt würde oder nicht. Erst die steigende Teuerung führte zu der Gewißheit, daß, trotz aller juristischen Definitionen, der Zuschlag nur ein Ausgleich für die Be- und Vertriebskosten des Werkes sei, welche über den bisher üblichen Grenzen aus den steigenden Teuerungs- Vorgängen erwuchsen. Diese Steigerungen haben Zuschläge bis 1007» hcrbeigeführt. Der Versuch, von einem bestimmten Tage an den Teuerungszuschlag mit dem Grundpreis zu vereinigen und so den altgewohnten Ladenpreis wieder erstehen zu lassen, ist als gescheitert anzusprechen. Mögen einzelne Firmen an dieser Handhabung festgehalten haben, der größte Teil der Fir men, welche den Versuch machten, hat doch wieder die Teue rungszuschläge in abgestufter Form eingefllhrt, weil die nicht vorherzusehcnd« Steigerung namentlich der Betriebskosten dazu zwang. Die Preiserhöhung einzelner Werke sällt gegenüber diesem Entwicklungsvorgang, der weitaus die Mehrzahl der Bücher erfassen soll, nicht ins Gewicht. Der Gang war also: entweder nur Grundpreise und Teuerungszuschlag, oder erhöhte Ladenpreise, die dann doch wieder einen Teuerungszuschlag er hielten. Mit zwingender Gewalt geht daraus die Not wendigkeit hervor, sich den Zeitverhältnissen anzupassen. Es ist dies aber auch allgemein erwünscht, denn vor der Rück sicht auf die Bibliographie u. a. steht das Verlangen nach einer zeitgemäßen Preispolitik. Wir sehen die Steigerungen kommen, hoffen auf Minderungen und fürchten den wirtschaftlichen Zu sammenbruch. Sollten die Minderungen eintreten, so bleibt die Möglich, kett, die Teuerungszuschläge abzubauen, da ihre Anlage ja auf die Gesamtabsatzzeit des Buches Rücksicht genommen hat. Sie hält weiter den Grundpreis der Bücher fest, der dann vermutlich wieder den Charakter des Ladenpreises erhält. Bis dahin dürfte wohl noch einige Zeit vergehen, und es ist unzweckmäßig, schon heute darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten für dieses erstrebenswerte Ziel ausgebeutet werden können. Hauptsache bleibt sich anzupassen, nichts gewaltsam erzwingen zu wollen, was Uber die Kraft des einzelnen wie der Gesamtheit hinausgeht. Unzweifelhaft ist dabet die Unvollkommenheit dieses Zustandes, nichts könnten wir sehnlicher wünschen, als in die geordneten Bahnen der Vorkriegszeit zurückzukehren, deren voller Wert erst jetzt jedem einzelnen zum Bewußtsein kommt, — aber den Ladenpreis schon heute wieder allgemein einzuführen, hieße die Not der Zeit verkennen. Wie aber, wenn der wirtschaftliche Zusammenbruch kommen sollte? Dann bleibt es, wie schon gesagt, gleich, ob Grund oder Ladenpreis. Der einzelne wird zunächst versuchen, an der bis dahin geübten Weise festzuhalten, die Zeit wird ihn belehren, ob er richtig oder unrichtig handelt. Rach diesen Er fahrungen wird sich für die Allgemeinheit die Erkenntnis ent-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder