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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1840
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- Erscheinungsdatum
- 28.02.1840
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- Deutsch
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415 17 416 Stöber, Ehrcnfried , Kurze Geschichte und Charakteristik der schönen Literatur der Deutschen. Paris und Straßburg, F. G. Lcvrault. 1826. Micscher, Prof. llr. Fr., Beschreibung und Untersuchung des IVIonosn»»» Ijisugum. Einladungsschrift zu der am 2. Nov. stattfindcndcn Rede des zeit. Rector magnisicus Hr». Prof, vr. Fr. Fischer. Basel, Lug. Wieland. 1838. Fröhlich, A- E., Hagenbach, K. R-, Wackcrnagcl, K. H. W., Wcihnachtsgabe zum Besten der Wasserbeschädigten in der Schweiz. Basel, Schweighauser. 1339. Malten, H., Bibliothek der Neuesten Weltkunde. Jahrg. 1839. 4r Band, lOr bis 12r Theil. lOr Theil. Aarau 1839, H. R- Sauerländer. Wackcrnagcl, Wilhelm, Deutsches Lesebuch. 2r Thcil. Proben der deutschen Poesie seit dem Jahre >11). 2e vermehrte u. verbcss. Lusg. Basel, Schwcighauscr. 1840. Ruinen altschwcizcrischcr Frömmigkeit. Lus dem Lagebuche eines greisen Pilgers per pe4es rcpostvlocum. 1s Bdchen. Auch mit dein Titel: Steiger, Karl, Sitten und Sprüche der Hcimath. St. Gallen, C. P. Schcitlin. Einige allgemeine und besondere Betrachtungen über! den Buchhandel, bei Gelegenheit eines Rückblickes auf die Jahre 1838 und 1839. Zum Werke, das wir ernst bereiten,! Geziemt sich auch ein ernstes Wort, i., Schiller. I. Bedeutung des Buchhandels im Allge-! meinen. — Der Buchhandel wird heutiges Tages obenan genannt, wenn von den Kräften und Hebeln die Rede ist, durch welche die Welt nach ihrem ethischen und politischen Wesen gestützt und getragen, gehoben und getrieben wird und so ihrer bestimmungsgemäßen Entwickelung und Vervollkomm-! nung cntgegenschrcitct; der Buchhandel wird beachtet, wo die Beglückung des Menschengeschlechts durch Sittlichkeit und Religion, durch Wissenschaft und Kunst bcrathen wird; der Buchhandel endlich bleibt nicht unerwogen, wo Völker- und Staatenthum nach Natur- und Vcrnunstrccht, wo Freiheit und Gleichheit der Rechte die edelsten Geister beschäftigt, j Der Buchhandel setzt durch sein bloßes Vorhandensein all< Charaktere und Parteien in Bewegung und Thatigkeit — sei es mit freundlichem Zu-, sei es mit feindlichem Entgegcn- strebcn. Geistige Beschränktheit, Trägheit und Bequemlich- lichkeit verbinden sich hier mit Vocurtheil, Eigendünkel und Bosheit, um des Buchhandels Einfluß mit List oder Gewalt, auf geradem oder krummem Wege zu zersetzen und zu zerstö ren; dort sammeln sich Aufklärung, Volksthümlichkeit und Gesetzlichkeit zu der Begeisterung für alles Schöne, Gute, Große und Erhabene und der Aufopferung für die höchsten Zwecke des Menschen in Haus, Schule, Kirche, Werkstätte und Staat, um dem Buchhandel eine immer freiere und wei tere Wirksamkeit zu verschaffen, eine immer mehr weltbeglü ckende Kraft, im Dienste des Lichts gegen die Finsterniß, im Dienste der Freiheit gegen moralisches und bürgerliches Skla venthum zu verleihen. Wo die Politik noch einen Strahl von ihrer ursprünglichen Bestimmung: eine Kunst zu sein, Menschen im Bürger- und Volks- oder Staatcnvcrbande in allen vernünftigen Lebenszwecken zu unterstützen, sic den größt möglichen Vollkommenheiten ihrer Natur entgegenzuführen und so ein Himmel- und Gottesreich auf Erden zu begründen, wo die Politik noch also sich selbst erkennt und erkannt wird, da erkennt sie den Buchhandel als einen ihrer liebsten Ver bündeten, als eines der trefflichsten Mittel zu ihren Zwecken und gönnt ihm darum vollen Athem und völlig freie Geba rung. Anderes ist cs, wo die Politik versponnen sitzt in einem dunkeln Gewebe kleinlicher Klugheiten und Klügeleien, nich tiger Rücksichten und Rücksichtcleien und ängstlich schnell ihre Spinnenaugen voll Habgier, Tyrannei und Grausamkeit nach allen Seiten dreht und wendet, nur dann sie einen Augenblick schließend, wenn weitum nichts als Bewegungslosigkeit des Todes und Ruhe des Grabes herrscht. Eine solche Politik freilich muß den Buchhandel beargwöhnen, muß ihn Haffen, muß ihn hemmen, beschränken, nutzlos machen wollen. Denn ist und soll der Buchhandel nicht sein: „ein Zeuge und Förderer derjenigen geistigen Bewegung und Thä- tigkeit, ohne welche kein Fortschritt auf der Bahn, welche zum Ziele der Menschheit führt, möglich ist, ohne welche das Leben Einzelner und Aller verkümmert und zur Leiche erstarrt, ohne welche Bürger- und Volksthum jede vernünftige Bedeutung verliert, ohne welche Licht und Recht verlöschen und endlich in der hcrbeigeführten chaotischen Nacht alle fluchwürdigen Leidenschaften ein dämonisches Spiel treiben." — Sage mir Niemand, daß ich, Bedeutung, Zweck und Würde des Buchhandels in diese Worte einschließend, dabei beharrend, ja noch hinzufügend, daß es besonders in unserer Zeit der Erregung und Gährung Noth thut, daß der Buch handel sich dieser Bestimmung bewußt, bis zur entsprechenden That bewußt wird — sage mir Niemand, daß ich übertreibe, d. h. mich an Wahrheit und Möglichkeit versündige ich könnte sein geistesschwaches Urtheil nur bemitleiden. Mehr erwart' ich und leichter ertrag' ich die Einwendung: ich idcali- sire, d. h. stelle ein Bild vom Buchhandel auf, dem zwar die Wirklichkeit mannichfaltig nicht entspreche, aber wohl ent sprechen könnte, entsprechen soll tc. — Wohl, ich möge idealisirt, ein Ideal des Buchhandels aufgestellt haben: meine Rechtfertigung ist leicht und kurz! Ich that cs, zuerst weil ich cs für recht, für löblich, ja für nothwendig und gerade heute für unumgänglich nothwendig erachte, damit das Ideale das Wirkliche emporhcbe, damit nicht Alles in Alltäglichkeit sich verflache, vertiefe und versinke, umneble, verdumpfc und versumpfe, damit die Erde nicht mehr und mehr des himmli schen Feuers entbehrend werde, damit der Mensch nicht des Göttlichen in seiner Natur und des dieser angemessenen Stre- bens in allen Dingen vergesse und sich selbst vielleicht mitten in äußeren glänzenden Verhältnissen — neben Hocazcns smios luto «uz stelle. Ich that es, ich stellte ein Ideal auf, zweitens weil mir dieses nicht sowohl von innen kam, sondern von einer auf das Schicksal und die Begegnisse des Buchhan dels gewendeten Beobachtung aufgedrungen wurde. Ich setzte mir es ohne Mühe aus den Beargwöhnungen und Feindselig keiten gegen den Buchhandel zusammen; denn wahrlich, wer recht wissen will, was er ist, was er sein und werden soll, wie weit seine Kräfte reichen und reichen könnten, der beobachte nur die Worte und Wege seines Feindes. Er erhalt dabei die schönsten Lehren und Anweisungen, im Bereiche seines Beru fes zur Vollkommenheit zu gelangen. Doch es kann nicht meine Absicht sein, diese Betrach tungen hier, wo cs eigentlich nur darauf ankommt, einen Rückblick auf die Jahre 1838 und 1839 in buchhändlcrischen
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