Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1840
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- 07.02.1840
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- Deutsch
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263 11 264 lit. Anzeigen, sowie die vollständigen (Hinrichsschcn) Kataloge waren noch nicht an der Tagesordnung. Hauptsächlich die stete Verbesserung und Vermehrung der politischen und belletristischen Journale hat in alle Winkels Deutschlands Licht und Literatursinn verbreitet, — und daß dieser Trieb durch Anzeigen aus allen Tonarten gestärkt und zu erhalten gesucht wird, beweisen nicht allein die in den ver schiedensten Schriftgattungen prangenden Hintertheile und! Jntelligcnzblätter aller Journale, wir sehen auch centncrweisc Zusendungen von bibliograph. Beilagen durch Leipzig wandern, l Die Pfennig-Literatur hat allerdings einen neuen Kreis von Käufern erworben, allein diese neu erworbene Classc von Kunden seht uns mehr in Bewegung als in Nahrung, ver langt 20 Mal mehr zu sehen, als sie kauft. Eine jede Handlung hat mehr oder weniger feste Kunden, die theils für sich, theils im Auftrag, z. B. für Lesegcsellschaf- tcn regelmäßig und wiedcrkehrcnd kaufen, die Wahl der Werke aber wie billig sich selbst Vorbehalten, und nicht dem Buch- Händler, der sich jederzeit gern begnügen wird, das für sie ; passende zur Einsicht herbeizuschaffen. — Beide Arten von Kunden verlangen also zu sehen, che sie kaufen, sind daran gewohnt und werden noch außerdem durch die allseitigen lite rarischen Anzeigen darauf hingcwicscn. Es würde mithin eine Unmöglichkeit sein, den von Hrn. O. Wigand gestellten Vor schlag zu realisircn, — und dürfte solcher daher als erledigt angesehen werden, da, wie in mehrcrn Aufsätzen bereits klarer als hier auseinandcrgesetzt wurde, unser Deutsches Geschäft in die jetzige Form so gewöhnt und das Publikum so verwöhnt ist, daß cs mehr als gewagt sein würde, den ganzen Handcls- uso umzuändcrn. Sehr treffend bemerkt der Verfasser des Aufsatzes im Börsenbl. Nr. 8 (Ucber Reform im Buchhandel), es würde im Allgemeinen besser werden, wenn nur viele Sortimentisten sich zu ihrem eigenen Nutzen angelegen sein ließen, das Ge schäft mehr kaufmännisch zu betreiben. >— Auch meiner Meinung nach ist dies der sicherste Weg, um mehr Ordnung und Pünktlichkeit, namentlich in den finanziellen Theil unsers Geschäfts, zu bringen, der, wie wir hier in Leipzig wohl am besten übersehen können, noch recht viele schwache Seilen hat. Die Aufhörung des Rabattes gegen das Publikum würde sicher ein Haupthcbel zur Verbesserung des Geschäftes im Allge meinen sein; — das Einfachste wäre, daß sich cineAnzahl grö ßerer Verleger entschlösse, vom Beginn eines Jahres an von ihrem sämmtlichen Verlage nur ^ zu geben. Die Umände rung sämmtlichcr Preise ihrer Verlagswerkc würde nur den Umdruck ihrer Kataloge nöthig machen, einmal begonnen, würde sicherlich binnen wenigen Jahren die Mehrzahl gefolgt sein, — auf einmal läßt sich in unserm Geschäfte wohl überhaupt keine wesentliche Regenerirung entführen. Es würde dsts auch den häufigen Klagen gegen hiesigen Platz ein Ende machen, — daß zum Schaden der auswärtigen Eollegen von hier aus nach allen Seiten Geschäfte mit hohem Rabatt gemacht, mit einem Worte, geschleudert würde. Mehrmals sind auch Bemerkungen und Ausstellungen über das hiesige Commission swesen gemacht worden und namentlich beschäftigt sich damit neuerdings ein Aufsatz in Nr. 4 des Organs v. 1840, decdas Radicalmittcl gegen alle Uebel re. unsers Geschäftes in einer Reform des Commis- sionswcsens findet, jedoch auf eine Weise, die wohl mit Recht umziemlich und beleidigend genannt werden kann. Ich würde gleich indignirt wie meine Herren Eollegen die sen gebässigen Artikel keiner Antwort würdigen, wenn cs dessen Verfasser nicht gefallen hätte, mich meinen Herren Col lege» auf eine Weise gegenüber zu stellen, die eben so unrichtig ist, als mir unangenehm sein muß, und mich zu dem Aus rufe zwingt: der Herr bewahre mich vor solche Freunden, mit meinen Feinden will ich schon fertig werden! Ohne mich weitläufig auf die Widerlegung der Beleidi gungen , Kränkungen und Beschuldigungen einzulasscn, die der Schreiber jenes Artikels sich zu Schulden kommen läßt, worüber bei hiesigen und auswärtigen Eollegen nur ein Ge fühl, das der Mißbilligung, herrschen kann, will ich demselben und denen, die vielleicht mehr oder weniger nicht begründeten Argwohn gegen uns Commissionaire hegen, darzulegen versu chen, was unter einem Commissionair zu verstehen ist. Die Zeit und genugsam bekannte Verhältnisse haben hier in Leipzig unscrGeschäst gewissermaßen ausmünden lassen und somit einen Centralpunkt gebildet, auf welchem alle Interessen unsers gestimmten Geschäftsverkehrs sich kreuzen. Zur Be wahrung des Interesses jedes Einzelnen der Herren auswärti gen Eollegen bedurfte es der Vertreter, der Commissionaire, die das Interesse ihrer Committcnten nach bester Einsicht und Pflicht fördern, sich allen Arbeiten und Mühen unterziehen, die nm Vorkommen können. Mit der Ausbreitung und Ausbildung des Geschäfts sind auch die Arbeiten und Mühen des Commissionairs gewachsen und haben sich auf eine Weise vervielfältigt, wovon wohl nur die eine richtige Idee haben können, welche auf hiesigem Platze mit uns arbeiteten. Jeder auswärtige College weiß, daß er dem gewählten Commissionair, der für ihn in erwähnter Art hier thätig ist und seinem Interesse möglichste Aufmerksamkeit schenkt, ein unbedingtes Vertrauen schenken kann — ja schen ken muß, denn er überläßt ihm ein mehr oder weniger großes Lager und momentan während der Ostermesse sehr bedeutende Summen. Was ist nun geschehen, daß wir Commissionaire des vollen Vertrauens unserer Committenten uns unwürdig gemacht ha ben sollen? daß wir als Diebcshehler bezeichnet werden? Bedachte denn der Schreiber jenes Aufsatzes nicht, als er so leichtsinnig eine Anzahl der achtbarsten College» des Gc- sammt-Vereincs schmähte, daß er sich der größten Injurien gegen uns Commissionaire schuldig machte, daß er gleichzeitig unsre Committenten mit schmähte, die wenigstens als sehr unklug und leichtsinnig erscheinen müssen, wenn sie ihr Ver trauen an Leute schenken, — die so gut wie aller Ehre quitt I bezeichnet werden. Und mit was werden diese groben Insinuationen motivirt? — Der Verfasser beklagt sich vorzugsweise darüber, daß wir , auf Anfragen über die Solidität re. einzelner Committcnten öfters mehr als zurückhaltend wären, —> ich weiß nicht, wie meine Herren Eollegen dergleichen Anfragen zu beantworten pflegen, sie werden aber als Ehrenmänner sicherlich so ant worten , wie es Recht und Pflicht und das Interesse ihrer Com mittenten gebietet, und wie ich es unter Umständen auch thue. Inwieweit der Commissionair dergleichen Auskünfte zu
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