Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1840
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18400121
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184001215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18400121
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1840
- Monat1840-01
- Tag1840-01-21
- Monat1840-01
- Jahr1840
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
111 6 112 mik Makulatur füllen und darum von ecsteren übertragen werden müssen. Und wird die „National-Verlags-Buchhand- lung" allein so weise sein, die Zweige der Literatur zu er gründen, deren Bearbeitung keine Hoffnung täuschte und den sichern Gewinn verbürgt, welchen der Prospekt mit so lockenden Farben schildert? Geht nicht jeder Verleger von der Ansicht aus, daß das von ihm auf den Büchermarkt geförderte Pro duct ein Bedürfniß der Zeit und Literatur sei, und muß er nicht häufig die bittere Erfahrung machen, daß selbst das „bestbercchncte, gutdurchgcführte und vondenSvrtimentsbuch- handlern unterstützte Verlagsunternehmen" seine Hoffnungen vereitelt und seinen Bemühungen Hohn spricht! Und welches sind denn die Mittel, welche „die National-Vcrlags-Buch- handlung" über solche Fährlichkeiten hinwcghcbcn soll? Worin besteht die Kunst, nur solche literarische Products und „unver kennbar gute Nationalwcrkc an das Licht zu fördern," deren Ertrag sich nach Ercmpeln rechnet, wie der Prospekt sic auf- stcllt? Ist es etwa die vereinte Speculationskraft der Direkto ren, welche das, allen bisherigen Verlegern unergründliche, Näthsel lösen soll? Und wer sollen die Männer sein, welche ihre glücklichen Ideen dem gemeinschaftlichen Besten zum Opfer bringen werden? Auch hier scheint der Prospekt sein haupt sächliches Augenmerk auf die Sortimentsbuchhändler gerich tet zu haben, ohne zu erwägen, daß ein Zeder derselben, wenn er eine unzweifelhaft günstige Verlagsspcculation concipirt hat, stets Mittel finden wird, dieselbe für sich und zu seinem Vorthcil auszuführcn, und so den ganzen Gewinn allein oder mit Wenigen getheilt zu percipircn, anstatt vielleicht mit desselben vorlieb zu nehmen. Auch daran scheint bei Entwcrfung des Prospekts nicht gedacht worden zu sein, daß gerade buchhändlcrische Verlags- unternehmungcn in weit höherem Grade als Gegenstand rei ner und gewagter Spekulation sich darstellcn, als dies bei den meisten industriellen Unternehmungen der Fall ist. Schlägt eine Unternehmung anderer Art selbst gänzlich fehl, so wird doch immer das erzielte Product einen gewissen reellen Werth haben, der nur einen mäßigen, nicht aber totalen Verlust zuläßt. Was aber bleibt dem Verlagsbuch händler für alle seine Mühe und seine bedeutenden Productions- vcniisL in kosten in den Händen, wenn scinPcoduct im Publikum kei nen Anklang findet? Eine Anzahl Ballen bedrucktes Papi.r, welches durch die aufgewcndcten Honorar- und Druckkostcn an seinem ursprünglichen Wcrthe nur verloren hat! Darauf hätten etwaige Freunde des Unternehmens wohl aufmerksam gemacht werden sollen. Die Behauptung, daß der Buchhandel vor allen andern Geschäften dem nachtheiligen Einfluß unglücklicher Eonjunctu- ren am wenigsten unterworfen sei, ist ein redender Beweis, daß den Verfassern des Prospekts eine sehr geringe Geschäfts- kenntniß beiwohnt, oder solche geflissentlich verläugnet worden ist. Selbst wenn man davon nicht sprechen will, daß jedes einzelne Verlagsgeschäft seine besonder» Conjuncturen hat, (babeut 8US kata libelll), ist es doch eine mehr als bekannte Thatsache, daß der Buchhandel von jeder allgemeinen Ealami- tät eben so sehr, wo nicht mehr betroffen wird, als fast jeder andere Geschäftszweig. Auch ist dies sehr natürlich, da die Erzeugnisse des Buchhandels zum großen Thcil unter die Luxusartikel gehören, deren Vertrieb jedem nachtheiligen Zeit einflusse nothwendig unterworfen ist. Jeden Zweifel endlich an dem glücklichen Erfolg des pro- jectirtcn Unternehmens soll nach den Worten des Prospekts „die moralische Kraft beseitigen, welche ein solcher Verein durch Begründung eines felsen festen Vertrauens auf die pr odu circnden Schriftsteller wie auf das kaufende Publikum nothwendig ausüben müsse." Entweder liegt der Sinn dieser Worte sehr tief, oder er geht ihnen gänzlich ab. Höher aber als den pekuniären Gewinn stellt der Prospekt mit Recht das Interesse der Literatur und der allgemeinen Volksbildung, welches durch das Unternehmen gefördert wer den soll. Möge ihm beides stets am Herzen liegen und die Erfahrung fern von ihm bleiben, daß der Verlagsbuchhändler sein Bestreben, jene höhere Tendenz bei seinem Geschäft zu verfolgen, leider so oft mit pekuniärem Verluste büßen muß, dessen Vermeidung als der erste und natürlichsteWunsch jedes Aktionärs sich darstcllt. Verantwortlicher Redakteur: I. C. Stadler. I2 L I I» L I 6. am 20. lanuar 1840. Oours in 8ön. Laolrz. Weoklssl - 2aIi1uuA. pr. 250 6t 0 pr. 150 6t. ll »reinen . pr. 100 6,'äor ä 5 ^ I^rsnlikurt »lH. pr.NXi.ss. av.'k SaiudurA . pr. 300 Leo. Alark Lonüs» ..pr. 8t .. pr. 300 k're8 . ,., pr, a. IS«, in kionv. 20 Xr.... K.8. Lrieie. 6elä. 138 2 IN. — K.8. — U)0Z 2 IN. — lX.8. 106f — !2U. — — st.8. — 100z >2 IN. — —" ik.8. 147 z — s2IN. 147 — s2 IN. 6 14z — ja in. 6 14 — ir.8. — 781 2 IN. 3 IN. — 78^ — 78 K.8. 100- — 2 IN. ZU. 99z — »erlia xr. IO» 1V2. io kr. Cot. pr. I«x> Inl>r.c»t. 6oui8ä'or 8,5^ HoIIünä. vueaten.... a 2H ^ LLl8erIic!i6 äo äo. s Vre8lauer äo äo. s 65^2^8. ka88ir.... äo äo. 2 65 2V.8 . 6onventiou3-8peeie8 unä 6uläen.. 6onvention8 10 unä 20Xr. ........ Oolä pr. Alark kein 6ölln Silber pr. äo. äo kreu8r. 6our. (als Sorte) pr. 100 - äo. 2 äo. s äo. 7 I03z 102^ 13f 13 12f 12t 1 r 102z
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder