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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.12.1838
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1838-12-25
- Erscheinungsdatum
- 25.12.1838
- Sprache
- Deutsch
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2749 111 2750 und wie die saubere Genossenschaft sonst noch Namen ha ben mag, im Flor waren. Bei uns ist's indeß nie so schlimm gewesen , wie hier. Die Zahl der rechtlich den kenden, ehrlichen Leute war immer die größre. Die^ Italienischen Verleger sehen indeß endlich auch ein, daß ^ der Buchhandel seinem völligen Untergange entgegen geht," und sinnen auf Abhülfe. Bei dem Mangel an National sinn , und bei der Eifersucht, womit manche der Staaten Italiens einander noch jetzt gegenüber stehen, wird sie schwer sein: indeß muß man nicht verzagen. Bei Gele genheit der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich in Mailand haben die Lombardischen Buch- A Händler eine Bittschrift eingereicht, welche eine allgemeine Vereinbarung der Italienischen Regierungen zum Schutze des literarischen Eigenthums bezweckt, „das heilig ist wie jedes andere." Sodann haben die Toscanischcn Buchhänd ler eine ähnliche Supplik an Se. K. K. Hoheit den Grvß- herzog gerichtet, und wenn sie zunächst auch nur den Wunsch aussprcchen, ebenso gestellt zu werden, wie die Verleger in den übrigen Italienischen Staaten, wo der Nachdruck und Verkauf des Nachdrucks einheimischer Werke verboten ist, so sind doch die Blicke weiter hinaus und auf ein gleiches Ziel der Ausdehnung schützender Ge setze und Maßregeln gerichtet. Wer die Italienischen Ver hältnisse kennt, wird einsehen, wie manche Hindernisse einem solchen allgemeinen Zusammenwirken sich in den Weg stellen. Leichter zu erreichen ist der Zweck der Tosca- ^ Nischen Verleger, bei dem schönen Sinne für ein ruhiges^ geregeltes, allseitig die erworbenen Rechte schonendes Fort-! schreiten, der sich täglich mehr in diesem Lande kund giebt. Die Italiener werden aber, wenn es einmal zu allgemei nen Maßregeln kommt, die Sache mit den Folgen an- nehmcn müssen. Manchem Bücherfreunde dürften diese unbequem sein. Wie entsetzlich theucr sind eure Deutschen Werke! höre ich täglich sagen. Anderthalb Scudi für ei nen Octavband, der bei uns nicht mehr als fünf Paul kosten würde! — Meine Antwort ist stereotyp: „Lieben Freunde, für einen Bogen von diesem Werke hat der Verleger zwei Louisd'or gezahlt; jener Autor hat vier, der da sechs Louisd'or erhalten. Machet den Ueberschlag und saget mir, ob unsere Bücher mehr kosten als die eurigen." Rt. Bildung einer Gesellschaft zur Unterstützung kranker Buchhändler-Gehülsen in Deutschland. Mit jedem Tage überzeugt man sich mehr davon, wel ches Gute das Zusammenwirken einzelner Kräfte hervor bringt; mit jedem Tage sieht man neue Verbindungen der Art entstehen, die sich den Zweck gesetzt haben, durch Mit wirkung Einzelner das Gesammtwohl zu befördern, und zwar findet man deren unter allen Elassen und Ständen. Auch unter den Buchhändlern ist ein solcher Verein gebil det worden, dessen Vortheile für die Zukunft nicht ver kannt werden können. Möge es einem Buchhändler-Eommis nicht übel ge deutet werden, wenn ec es wagt, seine Gedanken über einen ähnlichen Plan öffentlich mitzukheilen, welcher eine Sache betrifft, über die der schon bestehende Buchhändler- Verein sich nicht erstreckt. Es bestehen nämlich an einigen Orten Westphalens sogenannte Hülfskassen, die so eingerichtet sind, daß die Mitglieder derselben wöchentlich eine Kleinigkeit zusammen- legen, wogegen sie dann im Falle der Krankheit und Arbeitsunfähigkeit auf eine bestimmte wöchent liche Unterstützung Anspruch machen können. — Wie, wenn eine solche Verbindung sich auch unter uns Buch- händler-Gchülsen bewerkstelligen ließe t — Vielleicht weiß es Mancher aus Erfahrung, wie übel man berachcn ist, wenn man unvermuthet aufs Krankenlager geworfen, und Wochen oder gar Monate lang darnieder gehalten wird, und nicht über so viel Vermögen zu disponiren hat, als nöthig wäre, um die dadurch entstandenen Kosten bestrei ten zu können. Ist einer auch so glücklich, in solchen traurigen Fällen seiner hintcrlassenen Baarschaft sich be dienen zu können, so würde er derselben, da er sie gewiß für erfreulichere Zwecke aufgehoben hatte, doch auf eine schmerzliche Weise beraubt. Die Bildung und Führung einer ähnlichen wie die oben erwähnte Gesellschaft, ist, meiner Meinung nach, zur Unterstützung kranker Eollegen leicht zu bewerkstelli gen, besonders wenn die Herren Principale, namentlich Leipzigs, uns ihre hülfreiche Hand bieten würden, was wohl nicht zu bezweifeln sein dürfte. P., d. 3. Dcccmber 1838. D. L. Central-Schulbüchcr-Verlag. Die L. A. A. berichtet aus Augsburg v. 16. Decbr. Wir erfahren so eben, daß das Ministerium auf die Beschwerden fast sämmtlicher Baierischer Buchhändler gegen die Anmaßungen des Eentral-Schulbücher-Vcrlags eine Entscheidung ertheilt hat, welche von den Betheiligtcn für sehr günstig gehalten wird und ganz der Gerechtigkeit unserer höchsten Behörden angemessen ist. Die Buchhand lungen sind nämlich angewiesen worden, ihre Klagen we gen Gewcrbsbeeinträchtigung, und zwar sämmtlich, dem Stadtmagistrate zu München zu übergeben, welcher hier als competcnte Behörde zu entscheiden habe. Das Resul tat dieser neubegonncncn Untersuchung vorherzubestimmen, kann nicht schwer sein, da das Recht der Buchh. zu klar spricht. Leider aber hat der E.-S.-V. in dieser Zeit nicht unbedeutende Partien Bücher ins Publicum ge bracht, so daß mancher Buchhandlung hier dadurch ein Ausfall von mehr als 1000 fl. in der baaren Einnahme entstanden ist. Verantwortlicher Redaeteur: C. F. Dbrffli ng.
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