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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1838
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1838
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- Deutsch
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1963 85 1964 2) die Aufnahme einzelner Aufsatze, Gedichte u. s. w in kritische und literar-historische Werke und in Sammlungen zum Schulgebrauch, ingleichen 3) die Herausgabe von Uebersetzungcn bereits gedruckter Werke. Kein Sachverständiger wird behaupten, daß die Art der Benutzung älterer Werke, welche sich Herr Hartmann erlaubt hat, unter diese Ausnahmen gerechnet werden könne, da die von ihm gemachten Auszüge jedenfalls weit über das Maß „einzelner Stellen" hinausgehcn, und sein Lexikon, mit wie viel Kritik dasselbe auch bearbeitet werden möge, doch weder den kritischen, noch den literar historischen, noch den Schulbüchern zugerechnet werden kann, obschon selbst bei diesen nur die Aufnahme einzelner Aufsätze u. s. w. gestattet und schon durch den Charakter der Ausnahme jede erweiternde Interpretation ausgeschlos sen worden ist. Cs unterliegt hiernach keinem Zweifel, daß auch nach Preußischem Recht die in Frage stehenden Auszüge als un erlaubter Nachdruck anzuschen sind, und wir gestatten uns schließlich nur noch di Bemerkung, daß blos die Angabe der Quellen keineswegs Unrecht zu Recht macht, wenn auch jeder Schriftsteller in diesem Falle viel geneigter sein wird, die etwa gemachten Auszüge nachträglich zu geneh migen. Eben so wenig können wir uns mit der Behaup tung einvcrstchen, daß ein technologisches Wörterbuch sei ner Natur nach blos eine kritische Compilation des Vor handenen sein könne, denn es kann und soll wohl eine Compilation des vorhandenen Stoffs sein, allein soll eine Compilation aus der Reihe der Nachdrücke hcraustccten, so darf derselben das allgemeine Merkmal nicht fehlen, daß sie als ein Product der geistigen Thätigkeit des Herausge bers sich darstclle und geltend mache. Der Buchhandel wird in der That nicht dabei verlieren, wenn die Autoren und Originalverlcgcr immer strenger auf ihre Rechte achten und dadurch die Compilatoren und Lcistcnarbciter, diel nichts mehr sein können oder wollen, aus der Reihe der Schriftsteller wieder auszutreten genöthigt werden. Sz. Unmaßgebliche Gedanken, die zweckmäßigere Einrich tung eines Meß-Katalogs betreffend Wir nehmen als ausgemacht an, daß eine Ucbersicht der neuen Productionen, welche von einer Messe zur an dern auf den Büchermarkt gebracht und für denselben vor bereitet werden, jedem Bibliophilen überhaupt angenehm und nützlich, dem Buchhändler aber ein wirkliches Bedürf- niß sei, sind aber mit vielen Andern der Meinung, daß der Weidmann'sche Meß-Katalog in seiner bisherigen Ein. richtung den dermaligen Anforderungen an einen solchen schlechterdings nicht mehr entsprechend befunden werden könne. Neben dem Hinrichs'schen halbjährigen Verzeich nisse und der wöchentlichen Bibliographie im Börsenblatte ist jedes ähnliche Bücherverzeichniß in simpler a l p ha beti sch er Anordnung für den Deutschen Buchhandel um so mehr überflüssig und unnütz, als eben jene die relativ größte Vollständigkeit und Zuverlässigkeit in sich vereinigen. An periodischen Verzeichnissen nach Fächern geordnet haben wir auch keinen Mangel, obwohl an allen vorhan denen viele Mängel, die jedoch fast unvermeidlich, sein mögen. Keines dieser beiden Systeme paßt dermalen für einen Meß-Katalog, wenn derselbe nicht als ein überflüssiges i und unnützes Beiwerk erscheinen soll. Die Frage jedoch, wie ein solcher eingerichtet sein müsse, um neben allen andern Bibliographien und Katalo gen , als eine praktische Ucbersicht der literarischen Novitä ten und namentlich dem Buchhändler als ein bequemes Hülfsmittel, das noch durch keines der vorhandenen ent behrlich geworden, von Werth und Nutzen zu sein, scheint uns leicht zu beantworten. Wir glauben der Zustimmung Vieler gewiß sein zu können, wenn wir eine An ordn un g nach den Verlagsbuchhandlungen in Vorschlag bringen. Es wären hiernach nämlich die Verleger, welche Neues zu Markte bringen, nach alphabetischer Ordnung, mit detaillirter Angabe ihrer fertig gewordenen Werke auf zuführen, ihre unter der Presse befindlichen oder zum Druck vorbereiteten Artikel aber in derselben Ordnung in einem Anhänge zu vermerken, und das Ganze würde sodann mit einem alphabetischen Register der Autoren zu begleiten sein, und zwar mit kurzer Wiederholung der Titel, nach der Art, wie in den Leich'schcn Verzeichnissen. Die vielseitige Nützlichkeit und Bequemlichkeit eines solchen Katalogs dünkt uns zu einleuchtend, als daß eine Auseinandersetzung derselben nöthig wäre. Wir begnügen uns daher nur dies ausdrücklich hervorzuhebcn, wie vor theilig eine solche Anordnung namentlich für jeden Verle ger behufs Kundmachung seiner Verlagsartikel sein würde, wie er sicher sein könnte, daß auf diesem Wege seine Ver lagsberichte unfehlbar überallhin verbreitet und angesehen werden würden, was sonst wohl nicht immer geschehen mag. Um so sicherer könnte dann aber auch anderntheils daraus gerechnet werden, daß kein Verleger die Einsendung seiner Titel verabsäumen werde, was bisher öfter der Fall gewesen zu sein scheint. Besondere Berücksichtigung verdient auch der Umstand, daß ein Katalog nach unserm Plane mit leichter Mühe zu redigiren , daher auch zu einem sehr mäßigen Preise gegeben werden könnte und sollte. Es würde nicht unbillig befunden werden können, wenn den resp, Verlegern die Entrichtung einer Einrückungsgebühc zugcmuthet würde, so daß die Abnehmer nur Papier und Expedition zu zahlen hätten. Es muß daher gewünscht werden, daß nicht etwa ge winnsüchtiger Speculationsgeist sich des Unternehmens be mächtige, sondern daß der, welcher sich der Ausführung unterzieht, nichts mehr als eine angemessene Vergütung seiner Mühe verlange, und in dem Bewußtsein, dem lite rarischen Verkehr durch Darstellung eines zweckmäßigen Hülfsmittels unter die Arme zu greifen, eine Genug- thuung finde. Wir möchten unfern Vorschlag hiermit vorzugsweise einer wvhllöbl. Deputation des Buchhändlervereins zu Leipzig zur Beachtung empfohlen haben; von ihr möchte nicht allein eine gründliche und unbefangene Prüfung der Nützlichkeit und Ausführbarkeit, sondern auch die Aus führung selbst, am ehesten zu erwarten sein; ihr würde es am leichtesten gelingen, einen Grad von Vollständigkeit
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