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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1838
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1838
- Sprache
- Deutsch
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1531 69 1532 düng und Fortgang der wichtigeren Leipziger Handlungen!! solche mitgetheilt — wenn die Herren Besitzer älterer Buch- I Handlungen die Güte haben wollten, uns dabei mit weite- ^ ren Nachrichten zu unterstützen, um die wir hiermit erge- H benst bitten. Künstliche Steinplatten zum Lithographien. Durch eine von Herrn 0,-. Behrend in Berlin, oder nach andern Nachrichten von Sennefelder oder dessen Sohne gemachte, und von letzterem, der eine Zeit lang in Berlin in Dürftigkeit lebte, an Herrn vr. Behrend verkaufte Erfin dung, scheint die Zinsbarkeit, in welcher bisher alle Litho graphen Deutschlands zu Baiern standen, ihrem Ende, oder wenigstens einer Verringerung, nahe zu sein. Herr 0>. Behrend überzieht Blechplatten dünn mit einer Masse, welche zu jeder Manier des Lithographirens, zu Kreide - und Feder-Zeichnungen, wie zum Gcaviren geschickt ist, ebensoviel Abdrücke giebt, wie die gewöhnlichen Steine, und dabei den Vortheil bietet, daß sic leichter transportirt und aufgehoben werden kann. Dagegen können solche künstliche Platten nicht abgcschliffen, und deshalb wenig stens zum Gcaviren nur einmal benutzt werden, wenn auch ein chemisches Präparat zum Wegwischen von Kreide- und Federzeichnungen, welches Herr 0,. Behrend jetzt entdeckt zu haben glaubt, seine Tauglichkeit für diesen Zweck be währen sollte. Wäre dies aber auch nicht der Fall, so dürfte immer die künstliche lithographische Platte dem Steine auch in der Billigkeit nicht allzuviel nachgeben, denn sie ist an sich viel wohlfeiler, besonders wenn sie groß ist, so daß eine Platte von der Größe eines Steines, der in Berlin etwa 15-/. kostet, für 3-/?. zu haben ist, wozu noch der Vortheil gerechnet werden muß, daß mit jeder Walz- presse Abdrücke gemacht werden können (die Masse springt weder durch Biegen vom Bleche ab, noch bekömmt sie Nüsse) und daß das Abdrucken viel schneller von Statten geht, als bei den gewöhnlichen Steinen. Dem Schreiber dies, liegen zwei ganz gut gelungene Blätter, eines Kreide-, das andere Federzeichnung, vor. Interesse an der Topographie des durchreisten Landes nimmt, auf eine wohlfeilere Art zu befriedigen, als Kupfer stich und Lithographie es bisher konnten. Dabei behaupten die auf dem Wege des Buchdrucks hervorgebrachten Karten, vor den meisten billigen, welche man bis jetzt hatte, den Vorzug sehr deutlicher Schrift. Zu weiteren Zwecken aber genügt die Erfindung, nach den vorliegenden Karten zu ur- theilen, für jetzt nicht. Ein topographisches Bild des Lan des, auch nur in der Vollkommenheit, die für Schulen nöthig ist, läßt sich mit den hierbei verwandten Mitteln nicht geben, besonders nicht in Betreff der Berge, auch wenn sie in der Act dargestellt werden, wie auf der 3n Karte. Daß sie indeß hier schon um Vieles besser sind, als auf der ln und 2n, zeigt, daß wesentliche Verbesserun gen möglich sind und von Herrn Raffelsberger erstrebt werden, und wir dürfen deshalb, wenn wir auch für jetzt seine Erfindung nur in den Handel mit Postkarten werden eingreifen sehen, erwarten, daß sie uns bald auch gute Schulkarten u. s. w. zu sehr billigen Preisen liefern kann. Zum Schlüsse erlauben wir uns noch, Herrn Raffcls- berger darauf aufmerksam zu machen, daß die Karten, die in 3 Farben gedruckt sind (Berge grau, Straßen, Gewässer und Gränzen roth, Namen schwarz) sehr an Uebecsichtlich- kcit gewinnen würden, wenn Straßen und Flüsse verschie dene Farben hätten. Es wäre dazu keine vierte Farbe, son dern nur eine andere Einthcilung nöthig. Landkarten in Buchdruck. Die Erfindung des Herrn F. Raffelsberger in Wien, Landkarten in Buchdruck heczustcllen, ist schon früher in dies. Bl. erwähnt worden, indeß damals nur nach einer Anzeige, ohne nähere Kenntniß von den Leistungen. Jetzt liegen uns 3 Blätter einer General-Postkarte des Kaiser thums Oesterreich vor, nach deren Ansicht wir die Uebcrzeu- gung aussprcchen können, daß die Aufgabe, welche sich früher Haas in Basel, Breitkopf in Leipzig (1776) und Didot in Paris (1827) gestellt hatten, ohne mit deren Lösung zu Stande zu kommen, jetzt so weit wirklich gelöst ist, als sie sich auf Herstellung von Karten bezog, die dazu geeignet wären, Lage und gegenseitige Entfernung der Städte eines Landes nachzuweisen und eine allgemeine Uebersicht der Begränzungen desselben und des Laufes der Flüsse, allenfalls auch eine Idee von den Hauptzügen der Berge zu geben, somit also etwa das Bedürfnis des Zei tungslesers und desjenigen Reisenden, der nicht näheres M i s c e l l e n. Autographa. In der vor kurzer Zeit in Wien Statt gehabten Auction der Autographen - Sammlung von F. Gräffer wurde ein Brief von Luther zu 300 fl., ein Brief von Erasmus zu 25, ein Brief von Mozart zu 25, ein Brief von J.J. Rousseau zu 32, ein Brief von Friedrich II. unterschrieben für 11, ein Brief von Goethe für 9, eine Unterschrift von Napoleon für 15 fl. verkauft. Englische Honorare. Milton erhicltfür die Hand schrift des „verlorenen Paradieses" vom Buchhändler Sim- mons (am 27 April 1667) 5 Pfund Sterling (wodurch man an das von Jean Paul vom Buchhändler Beckmann bezogene Honorar von 2^ 12-f. für den Druckbogen der „Teuselspapiere" erinnert wird), Floung (1753) für die ersten fünf Gesänge der „Nachtgedanken" 160 Guineen, für den sechsten allein 50 Guineen. (John Wesley, der Stifter der Methodisten - Seele, überwiesen, einen Theil der Nachtgedanken nachgedruckt zu haben, zahlte als Entschädigung 50 Pfund an den Verleger Dods- ley.) Johnson verkaufte seine Uebcrsetzung der zehnten Sa tire Juvenal's für 50 Guineen- Der Eontract über diesen Handel wurde 1836 in einer Auction in London zu 7 Guineen versteigert. Sterne bezog am 19. Nov. 1760 für die ersten 2 Bände von Tristcam Shandy 450 Pfund. Gray erhielt für 2 Oden 50 Pfund, Burke (am 26. Mai 1791) für seine „Betrachtungen über die Französische Re volution" 1000 Pfund, eine Summe, die bis dahin noch kein Autor für einen einzelnen Band erhalten hatte, und womit sich nur die spätem Honorare von W. Scott und Byron vergleichen lasten.
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