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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1838
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1838
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- Deutsch
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1491 67 1492 1. Einleitung. 2. Allgemeinere Schriften. 3. Einzelnes. 4. Schriftsteller und andere Urkunden. 2) Hebräische Sprache, mit denselben 4 Unterabthei- lungcn- 3—15) Chaldäische, Syrische, Aramäische, Samaritani- sche, Arabische, Äthiopische, Phönizische, Koptische, Persische, Indische, Chinesische, Türkische und übrige asiatische Sprachen, wo es nölhig, mit den gleichen Untcrabtheilungen. III. Afrikanische Sprachen. IV. Amerikanische Sprachen. V. Europäische Sprachen. A) Altclassische. 1) Griech. und lat. zus. 2) Griechi sche. 3) Lateinische. v) Neuere 1) Im Allgemeinen. 2) Spanische. 3) Portugiesische. 4) Französische, 5) Deutsche u. s. w. Hierbei sind überall, wie ich bei I. angedeutet habe, die zu einer Unterabthcilung gehörigen Schriften nach ihrem Gegen stände alphabetisch geordnet, was das Aufsinden sehr erleichtert, und die letzte der unter II. angegebenen Unterab- lheilungen, die sich bei jeder Sprache wiederholen, nennt die in Deutschland erschienenen Nachdrücke oder Uebersetzun- gen von der Nationalliteratur ungehörigen Werken, nebst Commentarcn rc. Ueber die Ausführung des Werks im Einzelnen sicher zu urtheilen, würde nur bei längerer Benutzung möglich werden, doch haben eine oberflächliche Durchsicht und in der Vorrede die Darlegung der Grundsätze, nach denen es be arbeitet worden, gute Erwartungen beim Einsender dieses erweckt. Von selbst versteht es sich wohl, daß das Register nicht allein zum Kayser'schen, sondern auch zum Heinsius'schen Lexikon zu benutzen ist, obgleich freilich zum erster» leichter, da bei solchen Schriften, deren Verfasser viel geschrieben haben, oder die sich im Lexikon unter sehr oft vorkommende Stichwörter cinrangiren, so daß man, um sie zu finden, wenn man Verfasser oder Stichwort weiß noch immer mehrere Spalten durchsehen muß, sehr genau die Gegend bezeichnet ist, wo sie stehen. * * * * e. Nachdruck. Paris, d. 22. Juni. Seitdem die Commission von 1836 ein Gesetz über das literarische Eigcnthum und Ver träge mit fremden Staaten über die gegenseitige Unterdrück ung des Nachdrucks vorgeschlagen hat, hört man Nichts mehr von dieser Angelegenheit, deren Wichtigkeit doch von Tag zu Tag größer wird. Der Französische Buchhandel ist in dem schlimmsten Zustande, wovon sich viele Ursachen angeben lassen, deren hauptsächlichste aber der Belgische Nachdruck bleibt. Die vom Handelsministerium neu hcraus- gegebene „Ktstistl^ue Uv 1'rsnvo, coinineroe Exterieur" zeigt, daß die Ausfuhr von Büchern sich im Jahre 1816 auf3,170,000 Fr-belief, im Jahre 1825 auf5,093,000 Fr. gestiegen war, und im Jahre 1836 auf 4,257,000 Fr. ge fallen ist. Während daher der Französ. Handel im Allge meinen seit 1825 um 663 Millionen zugcnommen hat, d. h. um 55 Pcocent, hat der Buchhandel um 22 Procent ! adgenommen; gerade der Handelszweig, der bei dem ! allgemeinen Wohlstände, der Verbreitung der Sprachkennt- nisse, der allgemeinen Verbesserung der Erziehung und bei ^ der größern politischen Wichtigkeit des Landes hätte am schnellsten zunehmen sollen. Der positive Verlust dabei ist jedoch lange nicht die schlimmste Seite des Umstandes. Die Ungewißheit, ob ein Buch nachqedruckc wird, macht die Be rechnung des wahrscheinlichen Absatzes unmöglich, sobald das Werk wichtig genug ist, um auf Absatz im Auslände zählen zu können, hindert so das Verwenden von Capitalien gerade auf die besten Unternehmungen, und macht den Druck fast jedes Buches, das nicht für Schulen oder Lese- cabinette berechnet ist, von den Subscciptionen der Ministe rien abhängig. Auch ziehen sich die Capitalien aus dem Buchhandel zurück, und von dem alten soliden Pariser Buchhandel existircn nur noch einige Spuren. Mau pro- ducicl schlechtes Zeug für Lesecabinette, und das Publicum ! hat sich an die hohle Nahrung gewöhnt, und verlangt we- j nig Anderes mehr. Uebrigens ist das Uebel so allgemein ^ in der ganzen civilisirtcn Welt, und jede Literatur leidet so j viel davon, daß es unmöglich ist, daß man sich nicht über > eine Abhülfe vereinigte. Nordamerica, welches das erste ! Beispiel des Nachdrucks einer fremden Literatur im Gro ßen gegeben hat, fängt an, die Folgen desselben bitter zu ^ fühlen, indem es sich in die Unmöglichkeit gesetzt hat, eine eigene Literatur zu erschaffen; denn die Ucbcrschwemmung mit wohlfeilen Nachdrücken Englischer Werke versieht die ! ganze Nation mit Büchern, und zwar über Bedürfnis, so daß Niemand geneigt ist, einheimische Schriftsteller zu be zahlen , und wer nur die mindeste Intelligenz in den Frei staaten hat, fängt an, sich dieses Zustandes zu schämen, der sie einer Nationallitcratur beraubt, während er der Eng lischen Literatur einen unberechenbaren Schaden thut- Die Englische Regierung, nicht zufrieden, keine Art von Maß regeln zu nehmen, welche die Englische Literatur im Aas lande hätten beschützen können, hat im Gcgentheil Alles gethan, um dem fremden Nachdruck eine Prämie zu geben, indem sie eine schwere Auflage auf Papier legte, wodurch i der Preis der Bücher so vertheucrt wurde, daß der Nach druck derselben sich mit der Ausbreitung der Kenntnis der Sprache von Land zu Land ebenfalls ausbreitet; denn daß der Drawback der Papiersteuer, der bei Ausfuhr beträchtli cher Quantitäten von Papier und Büchern bezahlt wird, keinen Einfluß auf den Verkaufspreis im Auslände haben kann, zeigt die Erfahrung, und die Ursachen davon sind vollkommen klar. Dieser verkehrte Zustand der Gesetzgebung mochte früher weniger fühlbar sein, aber seitdem das Stu dium der neueren Sprachen so allgemein geworden ist, und der Verfasser eines Buches sich direct, und ohne einer Ueber- setzung zu bedürfen, an alle Nationen wendet, bedarf diese kosmopolitische Einheit des lesenden Publicums einer neuen Gesetzgebung, welche mit den veränderten Umständen im Einklänge ist. Früher fanden Schriftsteller in geistlichen Orden und von Seiten großer Herren Unterstützung, aber literarische Orden haben leider, und Mäcenaten haben Gottlob aufgehört zu existiren. Der Schriftsteller ist auf das Interesse angewiesen, das er in der geistigen Welt zu
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