122. 31. Mai 1915. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 3281 Wir versandten Rundschreiben über: Der Alte auf Topper Roman von Hanns von Zobeltih geh. M. 4.-; geb. M. 5.— (^7>ir besaßen bisher einen Roman aus der Zeit Friedrichs des Großen von bleibender literarischer Bedeutung: Gabarits von Willibald Alexis. Nun erscheint Lanns!von Zobeltih auf dem Plan mit seinem Friedrichsroman „Der Alte auf Topper", und uns will scheinen, daß damit endlich ein würdiges Seiten- stllü zum köstlichen Cabanis geschaffen wurde. Lanns von.Zobeltitz hatte das seltene Glück, für seine Dichtung wertvolle Überlieferungen aus seiner Familie benutzen zu können: „Der Alte auf Topper" war einer seiner Ahnen: ein prächtiger mär kischer Landjunker von ausgesprochener Eigenart, kernig, eisenhart und dickschädlig; loyal bis in die Knochen, aber stolz und eigenwillig auch seinem König gegenüber. Der ,,Alte auf Topper" rechnet mit seinem König gründlich ab — bis er sich schließ lich doch von dem Gewaltigen bezwungen fühlt. Lanns von Zobelritz gab uns bisher zwei treffliche märkische Romane: „Auf märkischer Erde" und „Sieg". Ihnen reiht sich „Der Alte auf Topper" als echte Äeimatsdtchnmg an; ja er übertrifft sie viel leicht an Lebendigkeit und Kraftfülle. Für die Jetztzeit aber bietet der prächtige Roman, aus dem der Waffenlärm des Siebenjährigen Krieges widerhallt, in dem die Ruffengreuel, unter denen die Mark zu leiden hatte, mit schonungslosen Strichen gezeichnet sind, in dem der Mut und das Gottvertrauen Fridericanischer Generäle, die Kampffreudigkett und Vaterlandshingabe preußischer Junker hell leuchten und in dem wir den großen König gegen eine Welt in Waffen unerschüttert und willens, bis zum siegreichen Ende durchzuhalten, an der Spitze seiner Truppen und als Vater seines Volkes vor uns erstehen sehen, — der Jetztzeit bietet der Roman das erhebende Spiegelbild unseres gewaltigen Kampfes gegen eine Wellkoalition von Feinden, das glückverheißende Vorbild unserer Führer und Volkshelden, die tröstliche Gewißheit, daß ebensowenig wie einst das kleine Preußen das große Deutsche Reich jemals durch eine Welt von Feinden erschüttert oder besiegt werden kann. — Bestellzettel in der Beilage —