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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1838
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1838
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- Deutsch
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979 44 980 St. Marianna Velloso, welcher eine „Flora von Bra silien" hcrausgab, hat nur ein einziges Exemplar, und zwar an einen seiner Landsleute in London verkauft (?). (Nach dem „Ausland" 1838 Nr. 62 u. 63.) Noch ein Wort in Bezug auf die „?oo8ie8 Ue Lcliilier, trsck. p. Lonstoiit." (Bcschlu ß.) Spricht dies nun, neben dem Briefe des Herrn Bo nafont, der leidenschaftlicher ist, als er beim Bewußtsein des Rechtes sein sollte, und neben den vom Hamburger Correfpondenten*) angeführten Gründen: 1) daß Herr B. in der Vorrede zu seiner neuen Bearbei tung die frühere Pariser mit keinem Worte erwähnt, 2) daß er ebendaselbst, bei AufführrMD^Ur frühem Uebertcagungen Schiller'scher Dichtungen in das Fran zösische, auch die Morel'sche nicht nennt, 3) daß Mad. Morel durch mehrere andere Ucbersetzun- gen aus dem Deutschen ins Französische ihre hohe Be fähigung zu solchen Arbeiten dargelhan hat, 4) daß ein Manuscript der Morel'schcn Uebersetzung Schillcr's, voller Acnderungen, die offenbar auf ei gene Arbeit hindeuten, noch vorhanden ist (während das Msc. des Herrn B. nur wenige und fast nur Buchstabenänderungen zeigt), 5) daß die Morel'sche Uebersetzung in Paris bei einem kenn tnißr eichen Verleger erschienen und in den Pariser Journalen damals vielfach besprochen ist, also nicht angenommen werden darf, daß es ein Gcheim- niß hätte bleiben können, wenn sie mit einer, eben falls in Paris früher erschienenen, andern Uebersetzung gleichlautend wäre, u. s. w. spricht dies, sagen wir, neben diesen und andern wichtigen Gründen des Hamb. Correspondenten, nicht für Herrn Bonafont: so vermag eben so wenig eine Vergleichung zwi schen den 1823 bei Anton in Halle und jetzt bei Autcnrieth erschienenen Ucbcrsetzungen ein Zeugniß zu seinen Gunsten abzulegen. Denn die erstere enthält, außer den drei kleinen Gedichten, mit denen die Autcnrieth'sche Ausgabe beginnt und die nicht von Morel sind, nur noch: l? partsZs cls In tsrrs (in zwei Uebersctzungen) und viAiiitL Ut!51knmiie8, beide gänzlich anders — und viel werthloser—als in der Autenrieth'schen Ausgabe, wo dagegen dieselben Ge dichte, wie überhaupt Alles vom 4n Gedichte an, selbst in der Reihenfolge, und nur mit Ausnahme einiger Uebcr- schriften, vollkommen mit der Morel'schen Uebersetzung gleich sind, so, daß wir sogar einen bedeutenden Druckfeh ler in b e i d c n Ausgaben gefunden haben. Wir überlassen es unfern Lesern, hiernach selbst ein Urtheil zu fällen, und fügen nur noch bei, daß Herr B. den zu Eingang erwähnten Brief seines Verlegers, worin er um Aufklärung gebeten wird, nicht angenommen hat. Die Autenrieth'sche Buchhandlung schreibt uns bei Mitthei lung desselben: „Ist wohl von einem Manne, der öffentlich gegen ihn ausgesprochene Beschuldigungen nur seicht zu beant worten weiß, der diele Beschuldigungen betreffende Briefe zurücksendet, zu erwarten, daß er sich gegen den Verleger genügend verthcidigen. und ihm den, seiner eigenen Ehre schuldig gebliebenen Beweis, daß diese Beschuldigungen aus der Luft gegriffen seien, liefern werde? Wir zweifeln daran sehr, und in Folge dieses Zweifels hielten wir es nicht der Mühe wcrth, Herrn Bonafont nochmals zu behelligen, vielweniger Schadenersatz von ihm zu verlangen." „Alles liegt uns aber daran, daß unsere Ehre nicht an getastet werde; wir wiederholen daher unsere, schon am з. Julius an Sie gerichtete Bitte, durch das Böcsenblat anzeigen zu wollen, daß von uns der Verdacht, Mitwisser an dem Plagiate zu sein, vollständig und mit allen Belegen gehoben und entfernt worden sei." Als wir eben vorstehende Erklärung in die Druckerei geben wollen, theilt uns Herr F. F. Autenrieth die Ab schrift eines endlich in dieser Angelegenheit von Herrn Leg.- Rath Bonafont eingcgangcnen Briefes (v. 8. April d. I.) mit, so weit er unfern Gegenstand betrifft. Wie in seinen öffentlichen Entgegnungen auf den Vorwurf des Plagiats, gicbt Hr. Bonafont auch in diesem Briefe keinen Beweis, sondern spricht nur im Allgemeinen von „lügenhaften An schuldigungen des Neides und der Bosheit" behauptet, „die Deutsche Journalistik sei, mit Ausnahme weniger achtba ren Blätter, in den Händen literarischer Marktschreier," „es sei nicht das erste Mal, daß der Hamburger unparteiische Correspondent Lügen und Vcrlaumdungen verbreitet habe" и. s. w., und sagt endlich, „die gegen ihn erschienenen habe er sogleich in der Leipziger Zeitung v. 5. Juli (Nr. 59), dann (?) in dem allgemeinen Anzeiger der Deutschen vom 22. Juni (Nr. 166) hinlänglich (?) widerlegt." „Die bei Ihnen" fährt Hr. B. hierauf fort, „erschienene vollstän dige Uebersetzung Schiller'scher Gedichte von mir war aller dings in einer kleinern Auflage 1822 zu Paris erschienen rc." — Das hätte doch Herr Bonafont billiger und rechtlicher Weise Herrn Autenrieth gleich sagen sollen, als er ihm das Msc. anbot, auch in der Vorrede erwähnen müssen. Und warum ist er nicht zu bewegen, ein Exemplar jener Pariser- Ausgabe zu produciren und damit auf ein Mal allem Zwei fel an der Rechtmäßigkeit seiner Stuttgarter Ausgabe, so weit das dann noch möglich, ein Ende zu machen? Können wir das alles nicht loben, so freut es uns da gegen, aus dem Briefe zu ersehen, daß Herr Bonafont nicht den Schaden seines Verlegers will und diesem, wenn durch den Absatz seine Kosten nicht gedeckt sein sollten, zur Entschädigung das Msc. einer Unterhaltungsschrift übergeben will. Natürlich umsonst? — Nein, das nicht, aber für die Kleinigkeit von 10 Louisd'or und 25 Frei exemplaren !! *) in Nr. 156 und 186 von 1837.
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