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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193611077
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-11
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- Jahr1936
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Monate lang alle bei der Deutschen Bücherei eingehenden Zeitschriften der Arbeitsstelle des »Deutschen Bücher-Verzeichnisses« vorgelegt und 1200 neue, dem Bücher-Verzeichnis bisher unbekannte Titel von Zeitschriften festgestellt. Im Jahre 1918 waren es 1210 Bände, die durch die Deutsche Bücherei zur Kenntnis der Bibliographischen Ab teilung des Börsenvereins gelangten, und 1919 waren es 2000 unbe kannte Buchtitel. 1917—1919 sind der Bibliographie 7—10 000 Periodizis durch die Deutsche Bücherei bekannt geworden. Diese bessere Erfassung des deutschen Schrifttums wurde möglich durch die Werbestelle der Deutschen Bücherei. Ihrer unermüdlichen Aufmerk samkeit, ihrem systematischen Forschen verdankt die deutsche Biblio graphie nicht nur manche Kenntnis von Veröffentlichungen der Selbstverleger, der Vereine, Gesellschaften und sonstigen nichtbuch händlerischen Unternehmungen, sondern auch die Möglichkeit der Anzeige eines nicht unbedeutenden Teiles der Produktion des regu lären Buchhandels. Ein besonderer Erfolg der Werbearbeit der Deutschen Bücherei ist es schließlich auch, daß die Lücken der deutschen Bibliographie, die durch die im Ausland erscheinende, schwer zu er fassende deutsche Literatur entstehen, mehr und mehr geschlossen wer den. Das im allgemeinen Interesse begründete Streben nach Voll ständigkeit der Bibliographie fand auch Verständnis und weitest gehende Förderung durch die Reichskulturkammer. Der Erfolg der ministeriellen Verordnung vom 20. September 1935, die es jedem Verleger zur Pflicht macht, stets ein Exemplar aller Neuerscheinun gen zwecks bibliographischer Verarbeitung an die Deutsche Bücherei einzusenden, wirkte sich auch bereits auf die neue Ausgabe des Deutschen Bücher-Verzeichnisses aus. Trotz weiterer Erschließung der Quellen des Schrifttums ist die Zahl jener Schriften, die wegen ver späteter Einsendung nicht mehr im Halbjahrsverzeichnis, sondern nur noch im Deutschen Bücher-Verzeichnis Aufnahme finden, be deutend verringert worden. Aber nicht nur eine lückenlosere Erfassung des deutschen Schrift tums, sondern auch manche Verbesserung der bibliographischen An zeige ist erreicht worden. Bereits 1919 weiß der Verwaltungsbericht der Deutschen Bücherei von 400 Fällen zu berichten, in denen die Deutsche Bücherei auf Anfragen der Bibliographischen Abteilung Buchtitel richtigstellen konnte. Der nach bibliothekarischen Grund sätzen bearbeitete alphabetische Katalog der Deutschen Bücherei wurde allmählich zu einer ergiebigen Fundgrube zuverlässiger bibliographi scher Auskünfte auf viele Fragen, die bei der redaktionellen Bearbei tung des Deutschen Bücher-Verzeichnisses auftauchen, z. B. bei not wendigen Ergänzungen von Vornamen oder bei Feststellungen der Identität bzw. Verschiedenheit von Verfassern gleichen Namens. Die alphabetische Einordnung der Anzeigen im Rahmen des Deutschen Bücher-Verzeichnisses hat dadurch außerordentlich gewonnen und die Gefahr, daß eine Anzeige wegen unvollständiger Angaben nicht an der richtigen Stelle erscheint und darum nicht gefunden wird, aus geschlossen. Ein weiterer Vorteil erwuchs dem Deutschen Bücher- Verzeichnis durch die Möglichkeit bequemer Einsichtnahme in die in den Magazinen der Deutschen Bücherei vorhandenen Bestände. Da durch können manche Schwierigkeiten bei der redaktionellen Bearbei tung der Anzeigen, z. B. von Serien- und Sammelwerken und Perio dizis, die dadurch entstehen, daß manche Verleger bei der Titelfassung für neuere Ausgaben nicht immer die nötige Rücksicht auf die Titel bildung bereits vorhandener Telle nehmen, auch wohl im geschäft lichen oder zeitbedingten Interesse Umbildungen vornehmen, leicht und sicher behoben werden. Durch die erweiterte Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Bibliotheken hat die bibliographische Anzeige ebenfalls in mancher Hinsicht gewonnen. Für die buchhändlerische und bibliothekarische Praxis ist das Deutsche Bücher-Verzeichnis einfach unentbehrlich. Alle wissenschaft lichen Kataloge und Literaturverzeichnisse, die auf Vollständigkeit Anspruch erheben, können das nur mit Hilfe des Deutschen Bücher- Verzeichnisses erreichen. Die deutsche und die ausländische Wissenschaft muß bei der Bearbeitung von Themen, zu der eine restlos erschöpfende Kenntnis deutschen Schrifttums einschlägiger Art erforderlich ist, dar aus zurückgreifen. Das Deutsche Bücher-Verzeichnis vermittelt einen überwältigenden Eindruck von der Fülle und Mannigfaltigkeit vorhandenen deutschen Schrifttums. Ihm ist es insbesondere zu dan ken, daß das literarische Universum deutlicher und greifbarer in Er scheinung getreten ist. Seine Stich- und Schlagwortregister erleichtern es dem Buchhändler und dem Bibliothekar, jedes literarische Bedürf nis zu befriedigen. Als umfangreichstes Zugangsbuch der Deutschen Bücherei hat es seit 1913 insofern erhöhte Bedeutung, als es in Zeit räumen von fünf Jahren über den literarischen Zuwachs der Anstalt berichtet. Da jede Neuausgabe des Deutschen Bücher-Verzeichnisses im Text und in einem Anhang Berlagsänderungen des Schrifttums mit teilt, ist auch bei mannigfachem Verlagswechsel einzelner Bücher die spätere Möglichkeit ihrer Beschaffung geboten. Die Vollendung eines Vierteljahrhunderts ist stets ein Mark stein in der Geschichte eines Werkes und mit Recht ein Anlaß, des Geleisteten und seiner Schöpfer zu gedenken. Die Bibliographie ist gewiß eine Kärrnerarbeit, aber sie ist eine von der Art, da nicht nur die Kärrner zu tun haben, wenn die Könige bauen, sondern hier können die Könige nicht bauen, wenn die Kärrner feiern. Aus dem, was die Bibliographen in stiller, mühsamer, unermüdlicher Arbeit schaffen, erblüht dem Buchhandel und der Wissenschaft der Erfolg. Im Buchhandel war es von jeher ein löblicher Brauch, verdiente Mitarbeiter am Werk, auch wenn sie durch ein Menschenleben im Verborgenen blieben, bei Gelegenheit ehrenvoll mit Namen zu nen nen. Es sind im Laufe der Jahrzehnte viele Buchhändler in der Werkstatt der Bibliographie verdienstvoll tätig gewesen. Insbesondere sei hier Heinrich Weises gedacht, der mehrere Ausgaben der Hinrichsschen Mehrjahrsbände verantwortlich redigierte und man chen Bibliographen ausgebildet hat, alsdann Heinrich Con rads, der zuletzt das Kaysersche Bücherlexikon verantwortlich be arbeitete und bis zur Ausgabe des Deutschen Bücher-Verzeichnisses 1926—1930 der Bibliographischen Abteilung des Börsenvereins als Leiter Vorstand, und schließlich Georg Schwab s, der Georgs Schlagwortkatalog selbständig redigierte, das Stich- und Schlag wortregister zum gesamten Deutschen Bücher-Verzeichnis 1911— 1935 geschaffen hat und heute als Leiter der bibliographischen Abtei lung des Börsenvereins die Neuausgabe 1931—1935 des Deutschen Bücher-Verzeichnisses überwacht. Abschließend darf wohl gesagt werden, daß der deutsche Buch handel im Deutschen Bücher-Verzeichnis ein bibliographisches Stand werk besitzt, das durch sein eigenes bibliographisches Interesse und den Weitblick seiner führenden Persönlichkeiten zu einer Vollkommen heit gediehen ist, die den Bedürfnissen der Gegenwart genügt. Zwei erfolgreiche deutsche Buchausstellungen in Griechenland In Verbindung mit der Internationalen Herbstmesse in Saloniki hat der Börsenverein der Deutschen Buchhändler itn offiziellen deut schen Pavillon zum ersten Mal in Saloniki einen Auswahlstand deutscher Bücher gezeigt, der zu vielen Bestellungen und Nachfragen veranlaßt. Ober diese Ausstellung wird noch ausführlich berichtet werden. Nach Schluß der Herbstmesse sind die Bücher nach Athen ge gangen, wo sie, zu einer richtigen Ausstellung ergänzt, nunmehr im Gebäude des Universitäts-Klubs gezeigt werden. Ober die Eröff nung berichtete die »Deutsche Zeitung» Athen wie folgt: »Die aus Anlaß der ,Woche des Deutschen Buches' veranstaltete Ausstellung des deutschen Schrifttums war sehr geschmackvoll angelegt und zeigte 974 eine reiche und glückliche Auswahl von Büchern und Schriften aus allen Gebieten sowie von graphischen Erzeugnissen. Sie hat ihre Aufgabe als Mittelpunkt und Mittelstelle des Buches für die deutschen Volksgenossen erfüllt; aber auch sehr viele Griechen, die ja immer ein hohes Interesse für das deutsche Schrifttum bezeugten, waren Besucher der Ausstellung. Es ist zu hoffen, daß sich diese zu einem vollen Erfolg für die Verbreitung des deutschen Buches auswirken wird. — Zur Eröffnung erschienen der Herr Gesandte Prinz zu Er bach-Schönberg mit seiner Gemahlin, der Landeskreisleiter Griechen land der NSDAP., vr. Wrede, der Gesandtschaftsrat Dr. Kordi und einige andere Persönlichkeiten der deutschen Kolonie.« — Auch hierüber folgt noch ein eingehender Bericht.
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