Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1838
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1838-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1838
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18380501
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183805016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18380501
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1838
- Monat1838-05
- Tag1838-05-01
- Monat1838-05
- Jahr1838
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
833 35 s2103.s Trier/ den 4. Februar 1838 ?. p. Mit diesem Cicculair beehre ich mich/ Ihnen die gewiß erfreuliche Anzeige zu machen, daß ich ein wirksames Mittel zur Unterdrückung jedes mbgiichen Nachdrucks erdacht habe, welches sowohl im Jnlande als im Auslande, es mögen nun Gesetze gegen denselben bestehe» oder nicht, angewendct wer den kann. In Nr. 34 der hiesigen Zeitung vom 3. Febr. d. I. habe ich durch einen aus franz. Blättern in dieselbe übcrgcgange- nen Artikel, wonach der Pole Hr. Czinski in Paris eine ähnliche Erfindung gemacht haben soll, Veranlagung genom men, von meiner Erfindung zu sprechen, um das Publikum vorläufig darauf aufmerksam zu machen. Obgleich ich als junger Buchhändler, der bis jetzt noch keine Gelegenheit gehabt, sich Ruf zu erwerben, in mancher Beziehung schüchtern sein muß, eine Erfindung bei der Gc- sammtheit der deutschen Vcrlagsbuchhändler, wie es hiermit geschieht, geltend zu machen, so ist der Gegenstand doch für Sie alle, wenn auch in neuerer Zeit das geistige Eigcnthum durch Staatsgcsctze bedeutenden Schutz erhalten hat, von sol cher Wichtigkeit, und ich bin von der Vortrcfslichkeit meines Mittels so fest überzeugt, daß alles dieses zusammen genom men mir Kraft verleiht, meine Schüchternheit so vielen ver ständigen, tief in das Wese» des Buchhandels eingeweihten Männern gegenüber zu überwinden. Stoch mehr aber wird mein Vertrauen in mich selbst durch den Umstand erhöht, daß dieses Mittel bis jetzt noch nicht angewendct worden ist, und daß ich mich daher mit Recht den ersten Erfinder desselben nennen kann. Es wird unnöthig sei», hier auseinander zu setzen, wel che Wunden der Wissenschaft und dem literarischen Eigcnthum bis jetzt durch das Nebel des Nachdrucks geschlagen worden find, Ihnen allen find sie nur zu wohl bekannt. Die Wir kungen eines Mittels, das, hätte es früher angcwendet wer den können, den Nachdruck so vieler trefflichen und werthool- len Werke Hintertrieben hätte, so daß derselbe nur dem Na men nach cxistircn könnte, müssen gewiß sowohl für ven Schrift steller, als für den Verleger, und selbst für das Publicum in Zukunft von unberechenbarem Vortheil sein. Das Mittel ist sonach für die gesummte gelehrte Welt, und insbesondere für alle Verleger von Original-Wcrkcn von Interesse, und ich bin bereit, dasselbe zum allgemeinen Besten mitzuthcilen, unter der Bedingung, daß ich für meine Idee, welche in ihrer Verwirklichung so großen Stutzen stiftet, be lohnt werde- Die Statur der Erfindung bringt cs mit sich, daß sie nicht wie das Präparat eines Charlatans als ein Gcheimniß Einzelnen mitgcthcilt und applicict werden kann, ihre Wirkung ist so moralisch wie physisch, und wie ihr Interesse allgemein ist, so ist sie auch in ihren Wirkungen allgemein und kommt der Gesammtheit zu Gute. Ich mache daher sämmtlichcn Herren Verlagsbuchhändlern, welchen daran gelegen sein muß, daß meine Erfindung in das Leben trete, die Proposition zu einem allgemeinen Beitrag, den ich für jeden Einzelnen auf einen Fricdrichsd'or (oder l»fl. rhcin.) feststcllc. Dieser Beitrag wird an meine HH. Commissionaire, in Leipzig an Herrn 8ricdrieh Flciscbcr *), in Frankfurt a. M. an die Herren Scbburd u. "Rörficr für meine Rechnung gezahlt, und bleibt vorläufig bei denscl- den in Depositum; diejenigen, welche de» Beitrag geleistet, ha ben dadurch das Recht zu der Mitthcilung meiner Erfindung — insofern der Beitritt zahlreich genug ist, daß die Mitthei- 'I Zur Pcrmridung rlwaigen JrrthumS erlaube ich mir -u bemerken, dcß ich selb» erst beule den stk. April durch dieses Circular von dem Unlcrnchmrn des Herrn Menligny »nlerrichlci werde. Wie srir icden andern meiner HH. Cammiilcnien werde ich auch sür Herrn Meniignu jede ihm bestimmte Zai,- lu». annctimen, ohne jedoch sonst eine weitere Mrbrndlichkeit damit zu über nehmen. Friedrich Fleischer. Sr Jahrgang. 834 lung überhaupt Statt finden kann — erlangt, und deshalb mir die Bescheinigung meines Commissionairs entweder direcr cinzuscndcn, oder cs ist auch genügend, wenn dieser mir die Nachricht von der gemachten Einzahlung für meine Rechnung mitthcilt. Als spätesten Termin zur Mitthcilung meiner Erfindung setze ich den 30. Juni d. I. fest, derselbe kann jedoch, wenn die Erklärungen zum Beitritt in der vollen, von mir erwar teten Zahl zusammen gekommen sind, auch bis zur Jubilate- Messe abgekürzt werden. Im Börsen - und Buchhändier-Wo- chcnblattc werde ich dann die Namen der geehrten Mitglieder des Vereins zur Anwendung des von mir erdachte» Mittels zur Unterdrückung des Nachdrucks bekannt machen, damit die jenigen , welche noch beitrcten wollen, in der dabei anzusctzen- den Frist es können. Ist alles soweit bis zur Bekanntmachung des Mittels ge diehen, so wird dasselbe gleichzeitig an einem Tage allen Mit gliedern, welche sich zu diesem Zwecke vereinigt haben, per Post mitgctheilt, da cs darauf ankommt, desselben Kcnntniß in allen Richtungen so schnell als möglich zu verbreiten. Eine Erfahrung von zwei Jahren, denke ich, wird hin reichen, die Wirksamkeit meiner Erfindung zu bewähren. Be weist sich dieselbe alsdann als nichtig, so verpflichte ich mich zur Zurückzahlung des Beitrags, und statt Ehre wird Spott ! mir zu Theil. Daß ich mich diesem allen nicht aussctzen wolle, -ist begreiflich. Sollte meine Proposition dessenungeachtet keinen Anklang finden, woran ich jedoch zweifle, so mag denn das Gute, das sich meinem Geiste in glücklicher Stunde offenbarte, bis zu einer dafür empfänglichem Zeit »nangewcndet ruhen, und der Nachdruck so lange ferner sein Unwesen treiben. Schließlich bemerke ich noch, daß die Anwendung des Mit tels mit keinen Kosten verknüpft ist, und nur in gar nicht denkbaren, höchst seltenen Fällen Opfer fordert. Mit aller Hochachtung zeichnet E. Mriitigiiy. Nachschrift. Vorstehendes soll nun, da ich mich in dieser Angelegenheit ^ um Erhaltung eines Privilegiums an den Bundestag in Frank furt a. M. gewendet habe, nach dessen Grundzügcn die Be iträge in Actien verwandelt werden, nur eine vorläufige Mit- thcilung sein. Mit diesem Actien-Geschäftc wird ein anderer wohlthätiger Zweck verbunden werden; über Alles dieses kann ich indessen hiermit nur Andeutung geben, da ich mich, bis dahin, wo über meinen Antrag entschieden sein wird, nicht deutlicher darüber aussprechcn kann. Trier, im März 1838. E. Mcoitifliiy. 2104.j / 1' e » / « r Ich zeige Ihnen hiermit ergebenst an, daß ich die ge genwärtige Messe mit einem großen Lager eigner und eng lischer Berlags- und Commmissionsartikel besuche, und lade Sie zur Ansicht derselben ergebenst ein. Mein Gcschäftslocal ist dahier eine Treppe höher als das Comptoir des Herrn Aiollmunn, in demselben Hause. Leipzig, Jubilatemcssc 1838. A Aöbcr. s2105.j Durch plötzliches Erkranken eines Gehülfen, der schon seit 8 Jahren unsere Mcßgcschäfte besorgte, sowie durch Aus tritt eines ander» Gehülfen, der demnächst ein eigenes Eta blissement gründet, wird cs uns leider unmöglich, die bevor stehende Jubilatemcssc persönlich zu besuchen. Damit aber kcine Störung in den Meßgcschäftcn entsteht, so werden die Herren Rostosky u. Jaccowitz in Leipzig die Güte haben, .während der Messe für uns abzurcchnen, und die treffenden Saldi auszahlcn. — Etwaige Rechnungs-Differenzen bitten 04
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder