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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1838
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1838
- Sprache
- Deutsch
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803 34 804 „In einer ansehnlichen Stadt, in ziemlicher Entfernung von Leipzig, wo jetzt 4 <^ort.-Buchhandluugen bestehen, die bisher, in ziemlicher Eintracht neben einander lebend, ih ren Kunden bei jährlichem Credit noch nicht mehr als 10 st Rabatt gaben — (wenn sie ehrlich bestehen wollen, auch nicht mehr zu geben vermögen —), wurde bei dem Gymna sium vor einigen Jahren ein neuer Director angestellt. Der selbe machte bald unter den zur Zeit bestehenden Buch händlern bekannt, daß derjenige die Lieferung einer Anzahl Bücher für die Bibliothek des Gymnasiums haben sollte, welcher 25 st geben wolle. — Die damaligen Handlungen dankten dafür. — Jedes halbe Jahr erscheint nun, von der Direktion des Gymnasiums ausgehend, ein gedruckter Lcctionsplan, unter welchem, da der Wechsel der Schul bücher nur zu häufig vorkommt, die Bücher, die im ange henden Semester gebraucht werden sollen, nach ihren Titeln, Auflagen und Ladenpreisen für die verschiedenen Elasten verzeichnet stehen. Unter andern kommt im jüngsten Plane vor: Vo)-age du jeuus Auavlrarsis sto. v. Sanguin, La denpreis 1 8 As. beim Buchhändler ök. für 1 zu haben, Oltrogge'ü deutsches Lesebuch, 3. Eursus, L. P. 1 beim Buchhändler P. für 20As. zu haben." In dieser Stadt ist es üblich, daß die Buchhändler die Schulbücher größtenthcils gebunden vvrräthig halten müssen, wobei, wie schon oben erzählt, wegen des häufigen Wechsels der Lehrbücher und der daraus natürlich hcrvorgchenden Unzuver lässigkeit, die Anzahl des wirklichen Bedarfs mit nur einiger Wahrscheinlichkeit zu bemessen unmöglich ist, und dem Buchhändler häufig eine Menge solcher Bücher gebunden liegen bleiben, und ihm, wenn in günstigcrm Falle nicht allen, doch den größten Theil des Verdienstes daran ver kümmern. Auch ferner muß bemerkt werden: daß der Handverkauf unerheblich und kaum der Mühe werth , viel mehr das Meiste aus Jahresrcchnung creditirt werden muß. Bei den Ansichten, die der Herr Director vom Wesen des Buchhandels zu haben scheint, sehe ich im Geiste schon, wie er in der Folge, wenn ein Buch cingeführt werden soll, gleichsam lioitaudo verfahren wird, wie er sagen wird, so viel Exemplare sind davon nothwcndig, Derjenige, welcher den billigsten Preis stellt, dessen Name soll im Lcctionsplan genannt werden. L. gab nun, wie oben gesagt, auf den eigentlichen La denpreis 1^ 8As. an Einzelne, bei Auavsiarsis 25st. F). bei Oltrogge 15Z st, und beide hatten sich mit der Anschaf fung des Bedarfs voraus versehen. Nur die Möglichkeit, daß sie bei Abnahme einer beträchtlichen Anzahl Exemplare vom Verleger mehr Rabatt oder einen Partiepreis erlangten, kann sie vor dem directcn Vorwurf der Schleudcrei schützen. Es ist meines Erachtens nicht viel bester! — und dieses Abweichen von den ehrwürdigen Grundprincipien unseres Geschäfts kann unwöglich zur Wohlfahrt führen. Die an dern zwei Handlungen, die unter den angegebenen Ver hältnissen, wenn sic ihren Laden nicht noch mehr mit Laden hütern bereichern wollen, unmöglich noch zum Partiepreis kaufen können, müssen, wenn sie anders nicht ihren, der Ge bräuche des Buchhandels unkundigen Abnehmern gegenüber als Preller erscheinen wollen, entweder das Opfer bringen und zu gleichem Preise verkaufen, oder sich des Verkaufs dieser Bücher enthalten." Partiepccise sollten doch wohl nur da gewährt werden, wo eine Anzahl Exemplare zusammen, gegen gleich baare Zahlung, genommen wird, — und nicht beim Einzclver- kauf in Anwendung kommen — überhaupt nur bei Büchern für Volksschulen und die ärmern Classen, wo Schullehrer den Bedarf für ihre Schule ausnehmen. Einsender, zwar noch ein junger, aber keiner der jün- gern Buchhändler, ist der Meinung, daß dieser Gegenstand wohl wichtig genug sei, um zum Frommen des, leider zu sehe herabgesunkenen Sortimentsbuchhandels, von älteren und er fahrenem Eollegen, zur Sprache gebracht zu werden, und hat mit dessen Veröffentlichung nur die bescheidene und wohlmeinende Absicht, über das Wesen der Partiepccise überhaupt und deren Benutzung, Belehrung und Verstän digung zu veranlassen. B. in C. Nachdruck. Stuttgart, am 14. April. Jetzt erst ist die Hand lung und der Verlag des Antiquars und Nachdruckcrs Krafft wirklich verkauft, und zwar zu ca. 30,000 fl. an die F.F. Autcnrieth'sche Buchh. Dieselbe beabsichtigt, wie wir hö ren, die Nachdrücke den rechtmäßigen Verlegern anzubieten, was diese ohne Zweifel gern annehmen werden, da sie den Vorrath der, meistens gut ausgestatteten, Werke billig erhal ten werden, und so die Verbreitung durch Unbefugte ver hüten. Man darf sich im Interesse des Buchhandels zu diesem Resultate nur Glück wünschen, weil die Nachdrücke sonst wahrscheinlich in Hände wie die von M. u. S., einer hiesi gen Papierhandlung, gefallen wären, die kein Hehl daraus gemacht haben sollen, daß sie die Absicht hegten, dann so gleich noch mehr drucken zu lassen, um das schöne Geschäft recht ins Große zu treiben. Die Gläubiger sollen jetzt voll kommen befriedigt werden. * » *- Verantwortlicher Redacteur: C. F. Dbrffling. B e k a n n t in a ch u n g e ii. pränumerations- und Subscriptions- Rnseigen. 6 i r v u I s i r. klm die immer lauter werdenden Klagen über die sieb stets mebrenden Versendungen von kVerlcen in bogenweisen 1-iekerungen nicbt ru erböken, gaben wir im labrs 1836 unsere neue Ausgabe der Kein bard'geben kredigten, 40 Lände in drei Abtkeilungen, jede su 7Ü. oder 4^. Kr. Lour. aus, landen aber so wenig Onterstütrung von 8e!te unserer vsrekrten (üesebäktskreunds, wie dies der geringe Absatr beurkundet, — dass wir den Aulkorderungen blleb- rerer derselben nacbgeben, und nun
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