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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1838
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- Erscheinungsdatum
- 06.04.1838
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- Deutsch
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661 28 662 lieren sollten. Ich binMar nicht weit her; allein wenn mich auch die Meßspesen weniger drücken sollten als manche Andere, so würde ich doch schon von Ostern 1839 an die süße Gewohnheit, meine alten Freunde und College» des Jahres einmal zu sehen und zu begrüßen, entbehren müssen und die Leipziger Messen ferner nicht mehr besuchen, so wie höchstwahrscheinlich, wieviele Andere, aus dem Börscn- verein treten, da uns Auswärtigen dieser nur als Abrech nungsort von Nutzen sein kann. Eine Aenderung der bisherigen Börsenzahlung wäre dann nur nolhwendig geworden, wenn Mangel an Louisd'or cingetreten wäre — denn wie lange schon zahlen wir nicht mehr in Sächs. — und in diesem Falle wäre es billig gewesen, die Zahlung in Preuß. Crt. zu 24.^ zu bestimmen. Wenn nun überhaupt von Verlusten die Rede ist, so frageich, wer diese mehr hat, der Sortiments - oder der Vcrlagsbuchhändler? Sicher ist es Jener, der das ganze Jahr sich für Diesen abmüht, seine Gelder mit Angst und Noth eintreiben muß, um sie vollwichtig in die Hände der Herren Verlagsbuchhändler legen zu können; der Frachten und Porto doppelt bezahlt, und der nach glücklich vollbrach ten Mcßgeschästcn christlich singt: Mein erst Gefühl sei Preis und Dank rc-, nicht aber unchristlich: Mein erst Ge fühl sei Preußsch Courant rc. Sollte indessen die künftige Zahlung in Preuß. Courant durchgehen, so wäre eine völlige Umformung des Buchhandels in seinem jetzigen kläglichen Zustande durchaus nothwendig, und ich schlage daher vor: 1) die festen Preise der Bücher aufzuheben, den Buch handel wie den Waarenhandel zu treiben und lediglich Nelto-Preisc anzusetzcn, oder: 2) die Preise der Bücher 13^ ff wohlfeiler zu cNlculircn, und nur 20 ff Rabatt zu geben. Da hätte man we nigstens 16 ff reinen Gewinn und das übermäßige Nabattgebcn an Particulicrs würde nach und nach auf- hörcn, oder; 3) den Leipziger Sortimcntsbuchhandlungen nur 20 ff Rab. von ord. und nur 12.^ st von Nettv-Artikeln zu geben, damit die 16 Meilen um Leipzig liegenden Buchhandlungen srciern Athem schöpfen und nicht mehr von dem übermäßigen Rabattgeben ihrer Leipziger College» zu leiden hätten; 4) jeden Buchhändler in seiner Landesmünze bezahlen zu lassen. Man überlege und erwäge! Weimar, den 1. April 1838. Wilh. Hoffmann. M l s c e l l e n. London, 24. März. Im Unterhause bemerkte der Handelsminister Hr. P- Thompson, indem er um Er mächtigung bat, eine Bill zum völkerrechtlichen Schutze des Verlagsrechts einzubringen: „Die Sache ist von hoher Wichtigkeit. Es ist notorisch, daß die Werke Eng lischer Schriftsteller sogleich in Amerika, Frankreich, Deutschland und Belgien diebisch nachgcdruckt (xiraieä), und so die Autoren und die Verleger der Früchte ihrer Arbeit und ihres Capitals beraubt werden. Eben so geht es den Französischen Schriftstellern in Belgien und England. Von der Mrs. Trollope Werk über Amerika wurden in Frank reich nicht weniger als 15,000 Exemplare nachgedruckt; ja ein Werk von Walter Scott kam wirklich in Amerika und Frankreich früher heraus, als in Edinburgh. (Folgt noch eine Reihe von Beispielen.) Solchen Praktiken muß ein Ziel gesetzt werden; um aber für unsere Autoren Schutz im Auslande verlangen zu können, müssen wir zuerst die frem den Autoren in unserm Lande schützen. Bereits sind mit einigen ausländischen Regierungen Unterhandlungen über die Sache angeknüpft, und ich glaube, daß eine Üeberein- kunft über gegenseitigen Schutz unschwer zu Stande kom men wird." Herr d'Jsraeli billigt den Vorschlag, bemerkt aber, mit Frankreich werde sich das kaum durchführen las sen, da so ungleich mehr Englische Bücher in Frankreich, als Französische in England cicculirlen. Lord I. Russell be merkte, wie eben jetzt diese Frage besonders in Deutschland großes Interesse errege. Lord Mahon entgegnete, Deutsch land werde sich um so schwerer zu einem völkerrechtlichen Vertrage dieser Art verstehen, als ein solcher noch nicht zwi schen den einzelnen Staaten des Deutschen Bundes zu Stande gekommen sei, noch viel weniger werde mit der Schweiz etwas anzufangen sein. Noch eine Anzahl Mit glieder äußerte sich günstig für die Bill; nur die HH. War- burlon und Hume nahmen den Nachdruck in Schutz; er sei, bemerkte der Letztere, ein Freund von wohlfeilen Aus gaben, und der Nachdruck hindere die Buchhändler, die Preise ihrer Verlagsarlikel übermäßig hoch zu stellen; auch leide der Englische Buchhandal noch an mancherlei Ge brechen , die allererst gehoben werden müßten. Buchhän dler-Nekr ologie. In dtm eben er scheinenden 14. Jahrgang des neuen Nekrologs der Deut- schen(Weimar, Voigt) befinden sich von nachstehenden, im I. 1836 abgeschiedenen Buchhändlern ausführliche Lebensbe schreibungen: Brummer in Kopenhagen, Campe in Hamburg, Er bst ein, früher Buchhändler in Meißen, Laupp in Tübingen, Nägcli, Musikverleger in Zürich, Stiller in Rostock, Tauchnitz in Leipzig, Hr. Vog ler in Potsdam, 51. Weller in Bautzen — voll fol genden aber nur kürzere Anzeigen, da weitere Nachrichten über sie nicht zu erlangen waren: Brede in Offenbach, D i ng eld ey in Darmstadt, Große in Stendal, Bun de lach in Kitzingen, Herder in Rottwcil, Hesse in Kiel, Otto (Besitzer der Stein'schen Buchh.) in Nürnberg, Taub ert in Leipzig, Th essen (seit 42 Jahren Buchhal terin der Korn'schen Buchh.) in Breslau, Tietzc in Lö wenberg, Weise (Geschäftsführer bei Treuttcl u. Würtz) in Straßburg. Verantwortlicher Redakteur: C. F. Dbrffling.
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