VMKMEMDMckmVilälkmM Nr. 277 (N. 144) Leipzig, Sonnabend den 28. November 1936 1Ü3. Jahrgang öekanntmachuns des Leiters des Deutschen öuchhandels in der Ncichslchrifttumskammcr Ich weise hiermit nochmals nachdrücklich darauf hin, daß es für die buchhändlerischen Mitglieder der Reichsschrifttums- kammer nur eine Geschäftsstelle gibt, die sich im Aufträge des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer mit allen buchhänd lerischen Angelegenheiten, soweit die Reichsschrifttumskammer dafür zuständig ist, befaßt: Die Geschäftsstelle der Neichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Leipzig C i, Gerichtsweg 26 Alle buchhändlerischen Mitglieder der Reichsschrifttumskammer haben sich mit ihren Anliegen dorthin zu wenden. Das gilt auch für die Erledigung sämtlicher buchhändlerischen Fragen, die sich aus der Arbeit der Gaue ergeben. Die Zentrale der Neichsschrifttumskammer in Berlin wird alle Briefe und Eingaben von Einsendern, die glauben, den Dienstweg über Leipzig nicht wählen zu brauchen, portopflichtig wieder zurücksenden. Jedes buchhändlerische Mitglied der Neichsschrifttumskammer wähle also nur den ordnungsmäßigen Dienstweg über die Geschäftsstelle zu Leipzig. Leipzig, den 23. November 1936 Baue Drei Zain e Neiciiskulturkammcr Die seelische Ausrichtung der Nation ist die große Aufgabe, die von der nationalsozialistischen Weltanschauung der Kultur politik gestellt wurde. Sie setzt voraus, daß alle schöpferischen Kräfte des Volkes, die Träger der kulturellen Gestaltung sind, selbst ihre innere Ausrichtung im nationalsozialistischen Sinne erfahren haben. Diese Ausrichtung ist Sinn und Aufgabe der Neichskulturkammer als der ständischen Organisation aller, die kraft ihrer Berufung und Begabung bestimmt sind, deutsches Wesen im lebendigen Geist unserer Zeit zu formen und zu gestalten. Drei Jahre Reichskulturkammer — das sind drei Jahre ernster Arbeit in diesem Sinne, deren Erfolg nicht nur in der unwiderruflichen Ausmerzung der jüdisch-bolschewistischen Kunstanarchie und seiner Träger aus dem deutschen Kulturleben, sondern auch in einer gewaltigen Befruchtung des Kulturschaffens auf allen Gebieten beruht. In stetigem und organischem Wachstum verwirklicht sich so vor unseren Augen das Ideal, um das die größten Künder deutschen Wesens zu allen Zeiten rangen: die Einheit von Volkstum und Kunst in der nationalsozialistischen Kultur. Franz Moraller, Reichskulturwalter Wertheim G. m. b. H. Nach Prüfung verschiedener Einsprüche hat der Präsident der Reichsschrifttumskammer aus zwingenden wirtschaftlichen Gründen den Ausschluß der Buchabteilung der Firma Wertheim G. m. b. H. ausgesetzt. Um eine Wiederholung der bekannten in einer Filiale der Wertheim G. m. b. H. festgestellten Vorkommnisse zu vermeiden, hat der Präsident der Reichsschrifttumskammer besondere Siche rungen vorgesehen, die sich hauptsächlich auf eine verstärkte Verant wortlichkeit der betreffenden Abteilungsleiter und ihre völlige Selb ständigkeit im Einkauf beziehen. Einer Belieferung der Buchabteilung der Firma Wertheim G. m. b. H. durch den Verlag steht nichts im Wege. Gau Weser-Ems Die erste Gautagung des Gaues Weser-Ems findet am Sonn tag, dem 29. November 1936, im Gewerbehaus in Bremen statt. Vormittags 10.30 Uhr finden sich die Mitglieder der Reichs schrifttumskammer zu einer gemeinsamen Kundgebung zusammen; nachmittags um 4 Uhr findet die Arbeitstagung der Buchhändler im Gewerbehaus statt. Bekanntmachung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Firma Hortig-Bachmann in Zürich. Nach Mitteilungen aus der Schweiz beliefert die Firma Hortig- Bachmann in Zürich auch Leihbüchereien, die vom Verband der schweizerischen Leihbüchereien nicht anerkannt sind. Die Firma Hortig-Bachmann gehört selbst nicht zu den vom Schweizerischen Buchhändlerverein oder anderen zuständigen schwei zerischen Fachvereinen anerkannten Firmen. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung über den Verkauf von Gegenständen des Buchhandels in der Schweiz im Börsenblatt Nr. 177 vom I. August 1936 weise ich darauf hin, daß der Firma Hortig-Bachmann Gegenstände des Buchhandels nicht mit Rabatt geliefert werden dürfen. Leipzig, den 25. November 1936. Alfons Salow, Gauobmann Baur, Vorsteher 1037