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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1936
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- 1936-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1936
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VcksnlblM UMVMlmM 288 <R. 138) Leipzig, Donnerstag den 8. November 1936 103. Iahrgana Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. V. Bekanntmachung In der Hauptversammlung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler e. V. in Weimar am 24. Oktober 1936 ist ein stimmig beschlossen worden, die Rechtsfähigkeit des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler e. V. aufzuheben und den Bund in die Gruppe Buchhandel in der Reichsschrifttumskammer umzuwandeln. Dieser Beschluß bedeutet die Auflösung des rechts fähigen Vereins, der die Liquidation vorherzugehen hat. Gemäß 8 50 BGB. fordere ich etwa vorhandene Gläubiger zur An meldung ihrer Ansprüche auf. Leipzig, den z. November 19Z6 Baur, Vorsteher Anmerkung: Die Veröffentlichung beruht auf zwingender Vorschrift des Bürgerlichen Gesetzbuches. Es handelt sich also, worauf wir ausdrücklich Hinweisen, um einen rein formalrechtlichen Akt. Der Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. V. hat bisher schon hinsichtlich seiner Finanzen der Reichsschrifttumskammer unterstanden. Verpflichtungen, die über den laufenden Bedarf hinausgehen, bestehen bei ihm nicht. Die schrifttumspolitischen Ausgaben der Parteiamtlichen Prüfungskommission Vortrag in der Hauptversammlung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler in Weimar Von Neichsamtsleiter Karl Heinz Hederich (Schluß zu Nr. 256) Wie immer bei großen Ereignissen der Geschichte hatten sich auch ' zu Beginn der nationalsozialistischen Machtübernahme die »Ge winnler« und ewig gierigen »Nutznießer« der Erfolge anderer ein gestellt und trieben mit dem Ideengut der Bewegung ihr schändliches Spiel. Eine Unsumme kitschiger und zum Teil widerlich byzantinisti- scher »Literatur« entstand, die die Symbole und Begriffe der Be wegung mißbrauchte und herabsetzte. Ich brauche mich in Ihrem Kreise nicht weiter über dieses unerfreuliche Kapitel der »Schrift tumsfrage« zu verbreiten, um so mehr als es im großen und ganzen als abgeschlossen gelten kann und schon das Vorhandensein der Prü fungskommission allein für die weitere Entwicklung wahre Wunder gewirkt hat. Da, wo doch nochVersuche gemacht wur den, sich an fremdem Eigentum in dieser spitzbübischen Weise zu vergreifen, wurden sie mit aller Rücksichtslosigkeit unterdrückt. Nach den ersten großen Aufräumungsarbeiten ergaben sich für die weiteren Arbeiten der Prüfungskommission zwei großeAuf- gabenbereiche. Ich habe in meinen bisherigen Ausführungen den geschicht lich e n U m r i ß, in dem alle unsere Arbeit sich heute bewegt, bereits aufgezeigt. Das war notwendig, weil mau nur so überhaupt den Maßnahmen und der Haltung zu den aufgeworfenen Fragen der nationalsozialistischen Schrifttumspolitik das erforderliche Ver ständnis entgegenbringen kann. Aus dieser besonderen geschichtlichen Lage, in der der Nationalsozialismus steht, erwächst der Prüfungs kommission als ein großes Aufgabengebiet die Abwehr der Verfälschung des nationalsozialistischen Ideengutes aus dem überlieferten Schrifttum. Hierunter fallen alle Versuche der Deutung und Verbindung des Nationalsozialismus mit den Ge danken und Vorstellungen vergangener Zeitabschnitte, soweit sie nicht dem geschichtlichen Anspruch der Bewegung als einer politisch unabhängigen geistigen Er scheinung unserer Zeit gerecht werden. Dabei ist es ganz gleichgültig, ob es sich um gutgemeinte Versuche handelt oder um die wohlberechnende Absicht des getarnten Gegners, die politische Zielsetzung des Nationalsozialismus zu verwirren. In beiden Fällen ist die Gefährlichkeit gleich groß, insbesondere dann, wenn beflissene Kräfte sofort am Werk sind, ein System daraus zu bauen. Das zweckte große Aufgabengebiet umfaßt das Schrifttum unserer Gegenwart — befaßt sich also un mittelbar mit der gegenwärtigen geistigen Auseinandersetzung. Hier liegt das Schwergewicht der schrifttumspolitischen Arbeit der Prü fungskommission, und von hier aus greift sie auch in alle Bereiche der geistigen Neuformung ein, gemäß der Zielsetzung, die ihr von der Bewegung gegeben ist. Die Mittel, mit denen sie ihre schrifttums politischen Arbeiten betreibt, sind verschiedenartige und ergeben sich jeweils aus der Art des betreffenden Schrifttums und den jeweils verschiedenen politischen und kulturellen Umständen. Zum Teil müs sen auch ganz neue Überlegungen und Methoden der Arbeit zugrunde gelegt werden, denn so wie die gesamte geschichtliche Aufgabe des Nationalsozialismus eine einmalige und aus der besonderen Situa tion des deutschen Volkes begreifbare ist, ist natürlich auch die Arbeit am Schrifttum als eines Teiles dieser Aufgabe ohne geschichtliches Vorbild und wird nur aus den politischen Gegebenheiten der nationalsozialistischen Idee abgeleitet. Das Buchschrifttum gliedert sich in eine Reihe in ihrer Verschiedenheit inhaltsmäßig bestimmter Gruppen von verschiedener schrifttumspolitischer und kulturpolitischer Bedeutung. Man wird für die Zwecke der Prüfungskommission die Einteilung wohl am zweck mäßigsten nach den großen Lebensbereichen des Volkes vornehmen und kann dann die beiden großen Gruppen des sogenannten »schön- geistigen« Schrifttums und des politischen Schrifttums, von dem das sogenannte wissenschaftliche Schrifttum eine Sonder gruppe darstellt, bilden. Ich glaube nicht, daß wir für die Zukunft mit dieser überlieferten Einteilung auskommen, aber diese Frage ist nicht wesentlich, da sich klare Trennungen nie erreichen lassen und 965
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