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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.02.1838
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.02.1838
- Sprache
- Deutsch
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243 12 244 leicht ergeben, daß in Klagefallen von verschiedenen Ge richtshöfen, je nach der Auslegung, sehr verschiedene Ent scheidungen erfolgten, auch schon darum, weil durch den neuesten Bundesbeschluß vom 9. Novbr. 1837 den seit 20 Jahren erschienenen Werken noch ein zehnjähriges Recht verliehen wird, dieser in Preußen gleichfalls publicict wor den ist und angenommen werden darf, daß das Preußische Landesgesetz nicht engere Grenzen ziehen, sondern vielmehr einen ausgedehnteren Schutz gewahren wollte. Eine authentische Interpretation des tz. 35 ist allein ge eignet, diese Zweifel zu beseitigen, und ich habe deshalb bei den betreffenden hohen Behörden um eine solche nachge sucht. Bis zu deren Erlaß ersuche ich nun aber meine Herren Collegen, alle Veranstaltungen neuer Ausgaben von Werken zu unterlassen, deren Verfasser dreißig oder mehr Jahre todt sind. Dazu müssen wir uns auch wohl schon durch den angeführten Bundesbcschluß für verpflichtet er achten , und je mehr wir Ursache haben, ein Gesetz, welches mit vollem Rechte in diesem Blatte (Nr. 5) „ein hellglän zender Schlußstein der Preußischen Gesetzgebung" genannt wird, mit den Gesinnungen des höchsten Dankes zu ver ehren , um so mehr Ursache haben wir auch, uns jeder vor eiligen Handlungsweise zu enthalten, wodurch die Wohl- thaten desselben zu Nachthcilen umgewandclt werden könnten. Den erfolgenden Bescheid werde ich nicht ermangeln so fort zur allgemeinen Kcnntniß zu bringen. Berlin, 2. Februar 1838. Der Vorsteher des Böcsenvereins Enslin. Das König!. Preuß. Ober-Censur-Collegium hat für nachstehende, außerhalb der Staaten des Deutschen Bun des in Deutscher Sprache erschienene Schriften die Debitser- laubniß crtheilt: 1) E. v. d. Burgh, König Margot. Ir 2r Th. 8. Zü rich 1888. Hohr. 2) L. Ettmüller, König Ortindes Mervart und Tot. 8. Ebcnd. 1838. 3) Charl. Birch-Pseiffer, Ulrich Zwingti's Tod, Trauerspiel. 8. Zürich, 1837. Hoffman». 4) Archiv der Thierheilkunde. 8r Bd. 1s Heft. 8. Zürich, 1838. Höhr. 5) I. Baumann, Naturgeschichte für das Volk. gr. 8. Luzern, 1837. Meyer. 6) I. M. C. Bartels, Vorles. über Math. Analysis. 4. Dorpat, 1837. Severin. 7) Stunde» der Andacht, Taschcnausg., neue Ausl. 4r Th. Aarau, Saucrländcr. 8) Dieselben, 19. Ausl, in gr. 8. 3r bis 7r Band. Ebend. 9) Hirzel, Franz. Grammatik, 11. Ausg. gr.8. Ebcnd. 1838. 10) I. I. Wagner, System der Privatdkonomie, 2. Ausg. 8 Ebend. 1837. Berlin, 31. Januar 1838. Der Vorsteher des Börsenvereins Enslin. M i s c e l l e n. Der Buchhandel in Paris (sagt die Augsb. Allgcm. Z. 1838 Nr. 34) ist auf eine fast unbegreifliche Art gesunken, während die Druckerei und Alles, was dazu gehört, die größten Fortschritte macht. Das Zersplittern der Bücher in Lieferungen ist ein System, das sich schon verbraucht hat; man hatte Wunder davon gehofft, aber die Käufer haben am Ende gefunden, daß sie dabei mehr bezahlten, als bei ganzen Bänden, daß man die Lieferungen nie vollständig zusammen bekommt, und daß man eines so verstückelten Werkes satt ist, ehe es zur Hälfte erschienen; und die Buchhändler finden, daß das große Detail des Geschäfts das schnellere Eingehen des Capitals mehr als aufwiegt. Das Publicum scheint Nichts zu lesen; man sicht wenig Bücher, die neue Auflagen erleben, und man scheint nur für Lesecabinctlc zu drucken. Die Mode hat sich seit einiger Zeit auf illustrirte Ausgaben geworfen; aber das wird auch von kurzer Dauer sein. Das Publicum für diese Spiele reien ist zu klein , und die Verzierungen selbst sind zu mittel mäßig. Man hat die Engländer darin, wie in Allem, nach geahmt, aber selbst in England, wo es doch ein reiches, großes und viellesendes Publicum giebt, hat die Sache nicht gedauert und ist sehr im Abnehmen. Dieser Zustand führt zu sonderbaren Spcculationen. So gibt z. B. der Figaro bei einem dreimonatlichen Abonnement, das 20 Fr. kostet, 4 — 6 Bände von Balzac oder Delavigne als Zugabe, die allein weit mehr kosten würden, wenn die alte gute Zeit noch wäre. Gutenberg's Denkmal in Mainz. Für die Anfertigung des Modells zu diesem hat bekanntlich die Stadt Mainz Thorwaldsen das Bürgerrecht übersendet. Das Diplom, welches von den in Rom befindlichen Main zer Künstlern Thorwaldsen feierlich eingehändigt wurde, ist auf Pergament in größtem Format geschrieben, oben mit dem farbigen Wappen der Stadt versehen, unten mit dem Siegel in schöner Kapsel. Der Umschlag aus Silber, stark vergoldet, ist, was die Verzierung betrifft, im reinsten Go- thischen Gcschmackc. Die vordere Seite zeigt ein Basrelief, Thorwaldsen in sitzender Stellung, wie er, die eine Hand am Kinn, die, ihm auf einem Piedestal gegenübcrstehende Büste Gutenberg's betrachtet. Eine allegorische Figur, die Stadl Mainz, schwebend, hält über dem Haupte des Künstlers einen Kranz und über dem Erfinder der Buch- druckeckunst die Mauer-Krone. Die andere Seite zeigt das Wappen der Stadt Mainz auf, polirtem Goldgrund mit im Kreise umherlaufendcn Verzierungen und untenstehenden Worten: „Ihrem hochverdienten Ehren - Mitbürger die dankbare Stadt Mainz." Aus beiden Seiten ist das mitt lere Feld von weißem Sammet, worauf sich das Gold äu ßerst schön ausnimmt. (Hamb. Cocresp.) Stuttgart, 30. Jan. In der verflossenen Nacht, nach 1 Uhr, brach in der vor dem Tübinger Thore stehen den neuen Buchdruckerei der I. G. Cotta'schen Buchhand lung Feuer aus. Dem Eifer und der Hingebung der Lösch mannschaften, der Bürger und des Militairs verdankt man, daß die Wuth der Flammen aus einen verhältnißmäßig ge ringen Theil des ansehnlichen Gebäudes, auf die Schrift gießerei, beschränkt blieb. Schon nach einer Stunde war man des Feuers vollkommen Meister. Die Anwesenheit
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