Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.02.1838

259 12 270 Das zu verkaufende Geschäft besteht: 1) in der Buchhandlung mit einem Sortimente, wie ich cs für die hiesigen bedeutenden Schulen und den Ort selbst (er hat über 10,000 Einwohner) erforderlich fand; 2) in einigen Verlags-Artikeln, worüber sich der un-^ vollständige Katalog in Ihren Händen befindet und circa ^ jährlich 80,/. einbringt; 3) aus einer aus 2000 Bänden bestehenden Leih bibliothek, welche die neuern Werke, auch die ältcrn, (classifch zu nennenden) deutschen und fremden Autoren,! enthält; 4) aus einer Buchdruckerei mit einer eisernen Co - ^ lumbia - Prcsse und Verlagsrecht einer Zeitschrift. Dieselbe! wurde erst vor 4 Jahren ganz neu etablirt mit Schriften von Hänel in Magdeburg, Schickcnberg in Hannover ic., und hat außer allen erforderlichen Utensilien circa 20 Cent- ner an Schriften, Linien :c. b) a u s e in e m Wo h n h a us, worin sich die angegebenen 1—4 Geschäftszweige nebst den Localen befinden, es ist im Jahre 1834 n e u in zwei Etagen massiv und die dritte von Fach- wcrk von mir erbaut, demselben schließt sich ein ebenfalls 3 Etagen hohes Wohngebäude an. Beide Gebäude sind durch einen gemeinschaftlichen Hof und zwei Seitengebäude mit einander verbunden, bilden ein Viereck, wovon das eine Wohnhaus auf dem Markte, das andere auf dem Tie (der Post gegenüber), einer ebenfalls frequenten Straße, stehen, in der Front hat jedes Gebäude 53 Fuß rhcin. Länge. Au ßer den Geschäftslocalcn und einer höchst anständigen F a m i li c n w o h n u ng in der zweiten Etage des neueren Gebäudes, ziehe ich aus beide» Wohnhäusern pro Jahr 200,/. Preuß. Cour. Miethe, da durch die hiesige starke Garnison solche größere Wohnungen stets gesucht werde». Roch muß ich bemerken, daß ich keine einzelnen Zweige davon trenne, sondern muß der Käufer das ganze Wesen ac- quiriren. Es ist mit diesem Verkauf weder eine Schwindelei, Betrug, noch sonst etwas verbunden, weshalb ich mich auch nicht hinter den Mantel des Geheimnisses verberge, sondern in einem offenen Circulair denselben vorlcgc. Die Kaufsummc wäre in folgenden Raten zu decken: das erste. Drittel bei Uebernahme des Geschäftes, welches zu Ostern d. I. (auf Verlangen auch früher) erfolgen kann, das zweite Drittel auf gute sichere Wechsel in Termin zahlungen, und das letzte Drittel kann gegen hypothekarische Sicherheit der beiden Wohnhäuser stehen bleiben. In Betreff der Letzteren bemerke ich noch, daß beide Ge bäude nur eine Stummer führen, daher auch nur einfache Ab gaben haben, welche in 3,/ 20-s. Grundsteuer und 1 >/. Schlcußcn-Gclder bestehen, auch befinden sich sämmtliche Ge bäude und Piecen in höchst baulichem und wohnlichem Zustande. Meine unbedingte Forderung für das Ganze ist 12000,/. Preuß. Courant. Larl Lorlcbcrg. (704.) Ein thätigcr, gewandter junger Mann, welcher der Führung eines gangbaren Sortimcntsgeschäfts gewachsen und über einiges Vermögen zu disponiren hat, kann nicht nur ge gen Gcwinn-Antheil in ein solches treten, sondern darin auch unter annehmlichen Bedingungen ein unabhängiges LooS finden. Hierauf Rcslectircndc belieben solide Anfragen mit möglichst ge nauer Angabe der nähern Verhältnisse unter der Chiffre 3. 8. franco an Herrn E. F. Steinackcr in Leipzig cinzusenden. (703.) Für den Handverkauf in meinem Sortimcntsgcschäft suche ich einen jungen Mann. Gefälliges Acußere, gute Zeug nisse und Gewandtheit in der kathol. theolog. Literatur muß der Autragende haben. —Anträge erbitte ich mir franco —von Norddcutschland durch Einschluß Herrn Leopold Mich elfen in Leipzig. Pas sau, am 30. Jan. 1833. 8r. Winkler, Eigenthümer der Pustet'schen Buchhandlung. (700.) Ein des Buchhandels beflissener junger Mann, der Militairpflichtigkcit wegen ein Jahr außer Condition war, wünscht je eher je lieber wieder in ein Geschäft zu treten. Es hat mir derselbe vorthcilhafte Zeugnisse vorgelegt, und ich werde gern desfallsige Anträge an ihn befördern. Halle, den 2. Febr. 1838. Aumincl. f707.j Ei» junger Mann, der sich gegenwärtig noch in einer Condition befindet, dieselbe jedoch binnen kurzer Zeit verlassen wird, wünscht wo möglich recht bald wieder ein anderes En gagement. Für seinen Fleiß und seine Treue dürfte wohl die Lust und Licbe zu dem Geschäft Bürge sein. Auch kann er sich der besten Empfehlungen seines jetzigen Herrn Principals versichert halten. Geneigte Anfragen wird Herr Frohbergcr die Güte haben, unter der Chiffre A. 3. zu befördern. (708.) Ein junger Mann, der im April d. I. seine fünfjäh rige Lehrzeit in einer soliden Verlags- und Sortimentsbuch handlung beendigt hat, sucht, gestützt auf ein empfehlendes Zcugniß seines Herrn Principals, ein Engagement. Gefällige Offerten unter der Chiffre 3. besorgt Herr Ed. Kummer in Leipzig. (709.) Für einen jungen Mann, der mit Ostern seine Lehr zeit bei mir beendigt hat, wünsche ich eine Stelle als Gehülfe in einer Verlags - oder Sortimentshandlung, er ist 19 Jahre alt und militairfrei, der deutschen, der holländischen und der französischen Sprache ist er vollkommen mächtig und hat die Humaniora absolvirt. Da er außerdem eine schöne Hand schreibt, und recht gut zeichnet, so würde er in einer Handlung, die mit einer Lithographie verbunden ist, vorzüglich brauchbar sein. Wegen seines sittliche» Betragens und seiner Lhäligkeit kann ich ihn besonders empfehlen. Cleve, den 18. Jan. 1838. 8- Char. (710.) Ein junger Mann, welcher in einer Sortiments- und Verlagsbuchhandlung gelernt, der besten Atteste seines Herrn Principals sich versichert halten darf, sucht, um seine Kennt nisse zu erweitern, ein anderweitiges Engagement in einer lebhaften Sortiments- und Verlagshandlung. Er ist in allen Zweigen der Geschäfte wohl bewandert, besitzt eine gute Hand schrift, hat Kenntnisse der französischen Sprache, sicht mehr auf gute Behandlung, als hohen Gehalt, und kann Ostern, oder wenn es beliebt, antreten. Geneigte Offerten werden die Herren Lindenberg u. Ko trade in Leipzig die Güte ha ben, weiter zu befördern. (711.) Ein junger Mann, der seine Lehrjahre in einer bedeu tenden Buchhandlung Sachsens beendigt'hat, wünscht zu sei ner weitern Ausbildung in einer hiesigen lebhaften Buch handlung als Commis placirt zu werden. Indem ich ihn mei nen Herren College» bestens empfehle, erbiete ich mich zur Annahme von Offerten und Erthcilung näherer Auskunft. Leipzig, den 2. Febr. 1838. L. G. Aiebtcr, Firma: Gdthe'sche Buchhandlung,