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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1838
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1838
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- Deutsch
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139 7 140 Buchhändler-Zahlung und Preußisch Courant. So zweckmäßig und namentlich vereinfachend für man- nichfache Arbeiten im Buchhandel die Erklärung der Herren Reimer u. Brockhaus auch sein mag, für die Folge die Saldi ihrer Rechnungen nur in prcuß. Courant zu empfan gen, ist diesen beiden achtbaren Firmen doch ein Umstand dabei entgangen, der wohl eine Beachtung verdient. Die Verlagsbuchhandlungen allerdings haben kein besonderes Interesse, die Zahlung in Buchhändler-Wäh rung aufrecht zu erhalten, wohl aber die Sortiments- buchhandlungen, namentlich diejenigen im süd lichen Deutschland. Im südlichen Deutschland herrscht der 24 Fl.-Fuß, er wird durch die neuesten Maßregeln der süddeutschen Re gierungen bleiben, und Gulden und Kreuzer im allgemei nen Interesse die Münzeinheiten rcpräsentiren. Der Buchhändler-Thaler wird bis jetzt von allen Buch handlungen derjenigen Staaten, wo der 24 Fl. - Fuß vor handen, ä Ist. 48kr. gerechnet, und die Zahlungen in Leipzig mit dem bekannten Agio geleistet. Preußisch Courant wird, wenn die neuen Münzen der süddeut schen Vcreinsstaaten erst allgemein im Umlaufe sind, ziem lich verdrängt sein, und namentlich werden die wcrthlosen ^2 Thaler bald in ihre Heimath zurückkehren. Warum nun dem Sortimentshändlcr aus Süddeutsch land, der in gutem Convcutions-Gelde des 24 Fl.-Fußes dann zahlen kann, den kleinen Nutzen schmälern, welchen er an dem bisherigen Agio hatte, warum das Preußische Courant als Norm aufstellen, welches dann bald genug auch im südlichen Deutschland den Ansatz des Ehalers ä 1 fl. 45 kr. zuwege bringen wird? Unsere Zeit fordert ohnedies schon hinreichende Opfer für das Sortimentsgcfchäft, welches durch übermäßige Con- currenz und unbefugte Hände schon genug beschnitten wird, und dem fleißigen, aber nicht gerade vom Glücke und von Umständen besonders Begünstigten kaum noch hinreichenden Ertrag und.Freude gewährt; es ist deshalb nicht unwich tig , einen Vortheil mehr weg zu nehmen, und dafür kein Aequivalent zu geben. — Einsender dieses würde bei ei niger Muße im Stande sein, das successive Aufhören man cher Vorthcilc im Buchhandel des südlichen Deutschlands aufzustcllcn, welche zusammen genommen einige Beiträge zur Erklärung des jetzt so häufigen Klageliedes der Verleger über schlechtes oder auch nur langsames Bezahlen geben würden. Wer die Folgen verwirft und sie nicht mag, darf sich auch nicht scheuen, die Ursachen aufzusuchen und zu beachten! — Derb aber wahr! Die Druckwuth der neuesten Zeit hält zwar gleichen Schritt mit der Masse der neuen Etablissements im Buch handel, keineswegs aber mit der Consumtion der Literatur durch das Publicum, welches kaufen soll, aber begreiflich nicht Alles kaufen k a n n. Es wird nicht uninteressant sein, die Warnungsstimme eines alten verdienten College», Theophil Gcorgi von Leipzig, zu vernehmen. — In der Vorrede zu seinem schätzbaren Bücher-Lexikon sagt er: „Wo anders her kommt es, als aus diesem Mangel (an Kenntniß des Buchhandels und der Bücher), daß so viele Chartequcn zum Druck befördert, Geld und Pa pier dadurch hinweggefressen, und der Verlag und wieder Aufdruckung von manchem guten und gelehrten Buche verhindert und unterlassen wird, als weil man uu wissend in so lchen Di n g en ist. Und ich kann nicht leugnen, daß -mir manchmal bis aufs Köcken geekelt, wenn ich in Meßzeiten einen solchen Chartequen- Wust habe ansehen müssen. Ich möchte dergleichen Verleger wohl fragen, was für Nutzen sie von derglei chen Dingen zögen?— Jst's nicht an dem? sic kosten auch'Geld, es wird ihnen etwa», wenn sie neu, cin Drilt- " thcil oder die Heisste davon gegen andere Chartequcn ab- gcnommen, nach der Zeit bleibt das übrige für die Würtz-Händler und Käsc-Krähmer zum Kauffe. Warum sammelt man nicht lieber das Geld und legt es an ein rechtschaffen Buch, das niemals verbuchet, und davon man bessern Nutzen ziehen und der Welt mehr dienen kann ? Damit es aber nicht das Ansehen gewinne, ob wollte ich die Klugen lehren, so schweige ich hiervon stille, und wünsche nur, daß sie den Verstand hierin» cn besser zu Rathc ziehen möchten." Verantwortlicher Redacteur: C. F. Dörffling. B e k a n ir t rn a rh u n g e n. Anzeigen neuer und älterer Bücher, Musiüalien u. s. w. s335.s Aus dem Verlage des Herrn C o I d i tz in Jüterbog habe ich mit Verlagsrecht käuflich an mich gebracht: Der Schmidt von Jüterbog. Nach einer Chronikenrage bearbeitet von F. CheinllN. 8. 18Z6. br. Preis 12-f. Ludwig Scbrcck in Leipzig. f336.j Für Bayrische Handlungen! Ulm. Bxi mir ist in Commission erschienen: Riedel, W. Pfarrer, alphab. Register über das neue Gesetz der Kirchenverwaltungen in Bayern vom 1. Juni 1834, nebst den bis zum 1. Octbr. erschienenen Erläute rungen und Zusätzen; als Anhang der ^abcrstumpfi- schcn Anleitung zur Verwaltung des Stiftungswcsens mit allerhöchster Ministerial-Erlaubniß herausgegeben, kroch. 18 kr. Exemplare stehen auf Verlangen ä ronä. zu Diensten. E. Mibling.
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