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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1908
- Sprache
- Deutsch
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19081207
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oll' 284, 7, Dezember 1908, Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s.d. Dtschn. Buchhandel. 14265 Die »Mitteilungen der Gehilfen in Wien« brachten in Nr. IL, Seite 13, einen lesenswerten Aufsatz, der sich betitelt: »Sind Buch in Wien diese Frage in einem Anträge dort einbringt. Auch Heuer haben wir wieder über die verspätete Expedition des »Kondukteurs« bei der Verlagsfirma Beschwerde führen müssen, und wir danken Herrn Kommerzialrat Müller, Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler, für sein energisches Einschreiten. Tatsache ist es aber, daß jedes Jahr die Maiausgabe des österreichischen Kursbuches schon am I. Mai bei den Bahnkassen und Fahrkartenausgabestellen zu haben ist; im Buchhandel selbst aber erst am 3., 4., auch erst am S. Mai oder, wie es Heuer einer Brünner Firma ergangen ist, gar nicht. Dies sind Zustände, wie sie für den Buchhandel als be rufene und konzessionierte Veriaussstelle für Bücher beschämend sind, und es muß unsere Aufgabe sein, in dieser Sache Wandel zu schaffen. in Prag, wurde die auch unfern Stand ehrende Auszeichnung zu teil, als Mitglied des Herrenhauses berufen zu werden. Wir nahmen die Gelegenheit wahr, ihm unsere Glückwünsche zu übersenden.« Der Jahresbericht wird sodann von der Versammlung genehmigt und dem Schriftführer, Herrn Wilhelm Karafiat, für die große Mühe, die er sich in diesem und in den früheren Jahren mit der Schrütfllhrerstelle gegeben hat, der Dank und die Bitte ausgesprochen, er möge auch in dem nächsten Jahre diese Stelle nicht ablehnen. Herr kaiserlicher Rat August Berger erstattet in seiner Eigenschaft als Schatzmeister den Kassabericht, laut welchem der Verein ein Vermögen von 1334 u 12 d besitzt, bei einer Mit- glicderzahl von 43 gegen 45 im Vorjahre. Herr Alois Brecher erklärt als Revisor, die Kassa- fllhrung einer Prüfung unterzogen und sie in musterhafter Ordnung gefunden zu haben. Infolgedessen wird der Kassabericht von der Versamm lung genehmigt und dem Kassierer Herrn kaiserlichen Rat August Berger der Dank ausgesprochen. Hierauf wird zur Wahl geschritten, und es werden über Antrag die Ansschußmitglieder in ihren bisherigen Funktionen durch Akklamation wiedergewählt, und zwar: I. Vorstand: Richard Karafiat in Firma G. <L R. Karafiat in Brünn; — II. Vorstand: Adolf Hohn in Firma W. Fröhlich, Bielitz; — Schatzmeister: August Berger in Firma Carl Winiker, Brünn; — Schriftführer: Wilhelm Karafiat in Firma Fr. Karofiat, Brünn; — Beisitzer: Friedrich Grosse, Olmlltz, und A. PiSa, Brünn; — Revisoren: Joila Barviä und Alois Brecher, Brünn. Zum Ort der nächstjährigen Hauptversammlung wird Olmütz bestimmt. Zu Punkt 5: Freie Anträge, meldet sich Herr Hohn und entwickelt in längerer Rede ein trauriges Bild über die jedes Jahr wiederkehrende Misere bei Erscheinen des -Kon dukteurs, am 1. Mai wie 1. Oktober. Besonders aber dieses Jahr Habs das verspätete Eintreffen des »Kondukteurs, oder gänzliche Ausbleiben desselben großes Ärgernis erregt, so daß da Wandel geschaffen werden müsse. Herr kaiserlicher Rat Meyer nennt es geradezu eine Schmach für den österreichischen Staat, daß er nichts da gegen tue, daß das reisende Publikum ohne Kondukteur dastehe zu einer Zeit, wo die Änderungen in den an- und abgehenden Zügen sehr groß seien. Ec empfiehlt eine Ein gabe an das Eissnbahnministerium, wo auf die Mängel hin gewiesen werden solle, und findet es ungerecht, wenn Bahn- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7r. Jahrgang. bediensiete 20 Prozent Rabatt für den Verkauf des »Kon dukteurs« bekommen zu einer Zeit, wo der Buchhandel noch nicht in der Lage sei, ein Exemplar zu erhalten. Die Expedition des Reichskursbuches sowie des Hendschelschen Telegraphen erfolge jederzeit bestimmt am 1. Mai und früher — und unser inländisches Kursbuch müsse nachhinken. Herr Papanschek bemerkt, wenn die reichsdeutschen Kursbücher in der Lage seien, die Veränderungen in den Fahrplänen zur rechten Zeit zu bringen, so sollten doch die inländischen zum mindesten bestrebt sein, zur selben Zeit damit auf den Markt zu kommen. Herr Hohn macht allein das Eisenbahnministerium dafür verantwortlich, daß das Kursbuch nicht prompt am l. Mai zur Ausgabe gelange. Herr Richard Karafiat stellt den Antrag: Der Verein möge selbständig oder mit dem neugcbildeten Verein deutscher Buchhändler Nord- und Westböhmens mit dem Sitze in Teplitz, der sich als sehr rege bereits bemerkbar gemacht habe, schlagende Belege sammeln, um, auf diese gestützt, an das Eisenbahnministerium eine Beschwerde zu richten. Herr Stuks empfiehlt, den geplanten Vorgang außerdem in der -Österreichisch-ungarischen Buchhändler- Correspondenz» zu veröffentlichen und zur Unterstützung einzelne Handelskammern wie Abgeordnete zu gewinnen zu suchen. Die Firma F. Loos L Neffe, Znaim, beklagt sich, daß so viele Papierhändler Bilderbücher verkaufen. Herr Hitschfeld rügt den Unfug, der mit dem Verkauf von Kalendern durch Lehrer und Pfarrer geschieht, und will, daß die Bezirkshauptmannschaften darauf aufmerksam gemacht werden. Dagegen empfiehlt Herr Hohn, nicht die Bezirkshanpt- mannschaften, sondern das Ministerium des Innern, die mäh rische Stntthalterei wie die schlesische Landes:egierung davon in Kenntnis zu setzen, und diese mögen die einzelnen lokalen Behörden aufmerksam machen, daß solch unbefugter Verkauf den Lehrern und Pfarrern nicht gestattet sei. Herr Hitschfeld will noch in dieser Angelegenheit schriftlich mehr bekannt geben und überläßt die einzu schlagenden Schritte der Vereinsleitung. Herr Goll mann, Troppau, stellt an den Vorstand das Ansuchen, es möge vom Verein ein Gesuch an die Stadtbe hörden, an den Bezirksschulrat, an die Direktionen und Oberlehrer in Druck gelegt werden, in welchem die Aufforderung enthalten sei, bei Vergebung von Schulbllcherlieferungen sowie bei Be schaffung von Lehrmitteln und anderer Werke in erster Linie die ortseingesessenen Buchhändler zu berücksichtigen. Dieser Antrag wird angenommen. Herr Amende glaubt, die vielen Konzessionserteilungen an Nichtbuchhändlcr würden Nachlassen, wenn die Behörden strenger darauf sehen würden, daß der Bewerber auch den Nachweis der Befähigung erbringe. Herr kaiserlicher Rat Berger empfiehlt hierzu, es mögen jederzeit dem Verein die einzelnen Fälle solcher Bewerbungen sofort mitgetcilt werden, um der Erteilung noch rechtzeitig entgegentrelen zu können. Herr kaiserlicher Rat Meyer regt an, unser Verein möge sich an den W.ener Buchhändlerverein wenden mit der Anfrage, ob es nicht möglich wäre, an die Lehrlings schule der Wiener Korporation einen Kurs anzugliedern für die Ausbildung der Gehilfen in der Bibliothekskunde. Es wäre dadurch solchen Gehilfen, die die Selbständigkeit nicht erlangen können und dem Buchhandel pus sonstigen Gründen Balet zu sagen gezwungen werden, eine Aussicht gegeben, sich als Bibliothekar fortzubringen. Um '/,1 Uhr wurde die Versammlung geschlossen. I8S8
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