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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1939
- Strukturtyp
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- 1939-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1939
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- Deutsch
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Fachschaft Verlag Sitzungen der Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften*) Am Freitag, dem 5. Mai, traten zahlreiche Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften der Fachschaft Verlag zu Arbeits tagungen zusammen, nachdem in einer am Vormittag abgehal tenen Sitzung des Fachschaftsrates grundlegende Fragen ein gehend besprochen worden waren. Die Arbeitsgemeinschaft der schöngeistigen Verleger tagte zum erstenmal unter Vorsitz ihres neuen Leiters, Herrn Dr. Adolf S p e m a n n - Stuttgart, der in sei nen einleitenden Ausführungen Herrn Diederichs, dem bisheri gen Leiter der Arbeitsgemeinschaft, den Dank der schöngeistigen Verleger für die von ihm geleistete Arbeit aussprach. Der Leiter der Fachschaft Verlag, Herr Karl Baur, nahm an der Sitzung teil, grüßte vr. Spemann in seiner neuen Eigenschaft und wünschte ihm einen vollen Erfolg bei allen Bemühungen und bei der Lösung aller Fragen, der sich vr. Spemann seit Antritt seines Amtes bereits mit großer Tatkraft angenommen hat. Die Ausführungen zu Punkt 1 der Tagesordnung »Bezugsbedingun gen« bereiteten den Meinungsaustausch vor, über den in dem Bericht über die Tagung der Fachschaft Verlag bereits alles wesentliche gesagt worden ist. Auch hier kam jedoch bereits klar zum Ausdruck, daß die Festsetzung von Höchstrabatten nicht emp fohlen werden kann, sondern die Regelung der Rabattprobleme, da wo sie auftauchen, dem disziplinierten Verhalten des einzel nen Verlegers überlassen bleiben muß. Die Versammlung be schäftigte sich sodann mit der Frage der Remittenden. Der Standpunkt des Börsenvereins ist der, daß die Abgabe größerer Posten von Remittenden eine Maßnahme sei, die einer Auf hebung des Ladenpreises gleichkommt, über die wichtige Frage des Übersetzungswesens entspann sich eine lebhafte Aussprache. Hierbei kam klar zum Ausdruck, daß ein überhandnehmen der Übersetzungen allgemein abgelehnt wird. Der Anteil der Über setzungen an der Produktion eines Verlages soll höchstens ein Drittel zu zwei Dritteln nach Titeln gerechnet betragen. Herr Regierungsrat Di. Erckmann von der Reichsschrifttumsabteilung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda gab zu dieser Frage grundsätzliche Erklärungen ab, aus denen hervorging, daß das Ministerium von seiner bisherigen Haltung, die darauf ausging, die schöpferische Initiative des Verlegers in keiner Form einzuengen, abzugehen gezwungen sein würde, wenn ein weiteres Anschwellen der Übersetzungen beobachtet wird. Das Ministerium hofft jedoch, daß Maßnahmen durch die Selbst disziplin des deutschen Verlages vermieden werden können. Übersetzungen von unbedeutenden Büchern, die dem deutschen Volk nichts zu sagen haben, müssen unter allen Umständen unterbleiben. In einer Aussprache über das Besprechungswesen wurde es lebhaft begrüßt, daß Herr Ministerialdirigent Berndt vor Kunstschriftleitern ausgeführt hat, daß die Buchbesprechung eine charaktervolle Haltung einnehmen müsse und sich nicht darauf beschränken dürfe, den Inhalt der Bücher mit einigen belanglosen Bemerkungen wiederzugeben. Herr ll>r. Spemann schloß die Versammlung mit der Fest stellung, daß sie allen Beteiligten wertvolle Anregungen und in vielen Punkten die notwendige Klarheit für ihre Arbeit gebracht habe. In der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Jugendbuch Verleger, die unter dem Vorsitz ihres Lei ters, Herrn vr. Beck, tagte, fand nach Erstattung des Jahres und Kassenberichtes eine lebhafte Aussprache über die Lage des Jugendbuchverlages statt. Es kam dabei zum Ausdruck, daß der Jugendbuchverlag stetig bemüht ist, die ideellen Forderungen an das Jugendbuch mit den wirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen, zumal durchaus die Voraussetzungen zu *) S. dazu auch den Bericht über die Tagung der Fach schaf t V e r l a g in Nr. 106, S. 38S/93. Ein Bericht über die Sitzung der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Ver leger folgt. einer günstigen Entwicklung für das Jugendbuch gegeben sind, so fern es nur zeitgemäß gestaltet wird. Wertvoll war in dieser Hinsicht die Teilnahme des Referenten für Jugendschrifttum in der Reichsschrifttumsabteilung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Erich Langenbu ch e r, der grundsätzliche Ausführungen zu der Frage des In halts des Jugendschrifttums machte und bekanntgab, daß im Rahmen der öffentlichen Buchwerbung das Jugendbuch im ver stärkten Maße herausgestellt werden würde. Er versprach zudem, daß das Ministerium von sich aus alles tun werde, um dem Ju gendbuchverlag bei der Lösung der schwierigsten Frage, nämlich der der Autorenbeschaffung, nach Möglichkeit behilflich zu sein. Von wirtschaftlichen Problemen wurde die Frage der Rohbogen preise und die Auswirkung des Büchereiabkommens eingehend besprochen. In der anschließenden Tagung der Arbeitsgemein schaft der Bilderbuchverleger unter Vorsitz von Herrn vr. Scholz kam die interessante Tatsache zur Sprache, daß sich die Geburtenzunahme im Umsatz der Bilderbuchverleger bereits stark bemerkbar gemacht hat. Der Umsatz der Bücher für das Kleinkind (zwei bis drei Jahre) ist höher als der für Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren. In ihrer Produktion haben sich die Bilderbuchverleger den in der heutigen Zeit an das Bilderbuch zu stellenden Anforderungen gewachsen erwiesen, soweit sie der Arbeitsgemeinschaft angehören und nicht Außen seiter sind, die ohne kulturpolitisches Verantwortungsgefühl lediglich darauf ausgehen, Geschäfte mit billigsten Büchern zu machen. Der Stellvertreter des Leiters des Deutschen Buchhan dels, Herr Martin Wülfing, den vr. Scholz bei Beginn der Sitzung als Vertreter des Herrn Präsidenten der Reichsschrift tumskammer begrüßt hatte, führte hierzu ans, daß es notwendig sei, sich näher mit der Produktion dieser Außenseiter zu befassen, zumal das Reichskulturkammergesetz die Möglichkeit gebe, sie zur Teilnahme an der Gemeinschaftsarbeit zu führen. Der diesjährigen Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Kalenderverleger kam insofern besondere Bedeu tung zu, als nach Erlaß der Amtlichen Bekanntmachung Nr. 134 zahlreiche bisher zum Neichsverband des Adreß- und Anzeigen buchverlagsgewerbes gehörende Kalenderverleger als neue Mit glieder zur Arbeitsgemeinschaft gekommen sind. Der Leiter, Herr Limpert, gab in seinen einleitenden Ausführungen einen um fassenden überblick über die Entwicklung des Kalenderverlages in den letzten Jahren und zeigte deutlich die Grundlinien für die kommende Entwicklung auf. Da wo eine Regelung noch not wendig erscheint, wird es der Zusammenarbeit aller Kalender verleger gelingen, alle Schwierigkeiten zu überwinden. Der Lei ter der Fachschaft Verlag, Herr Karl Baur, nahm an der Sitzung teil und wünschte Herrn Limpert einen vollen Erfolg seiner Bemühungen. Herr von Wagner nahm als Vertreter des Herrn Präsidenten des Werberats der deutschen Wirtschaft an der Sitzung teil und es wurde lebhaft begrüßt, daß in einer Aus sprache mit ihm Unklarheiten über die Fragen der Anzeigen werbung geklärt werden konnten. Ebenso war es von großem Vorteil, daß das Werbe- und Beratungsamt für das deutsche Schrifttum durch Herrn Di. Warmuth vertreten war, der seit Jahren mit allen Fragen des Kalenderverlages vertraut ist und wichtige Anregungen hinsichtlich der Jnhaltsgestaltung geben konnte. Einer Anregung von Herrn Limpert entsprechend wird im Rahmen der öffentlichen Buchwerbung auch in verstärktem Maße auf den Kalender als den Jahresbegleiter hingewiesen werden, der in vielen, dem Schrifttum noch fernstehenden Fami lien das einzige Buch darstellt, das gekauft wird. Aus dieser Tat sache aber geht gerade hervor, welche besonders große Verant wortung der Kalenderverlag trägt. In der Versammlung der Arbeitsgemeinschaft der Schulbuch Verleger waren achtundachtzig Mitglieder 41V
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