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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1935
- Strukturtyp
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- 1935-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1935
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- Deutsch
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20, 24. Januar 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschu Buchhandel. arbcit sollte eine jüngere Kraft leisten. Seine Wahl fiel auf vr. Bin der, der als Kenner der niederländischen Kunst galt. Die Beschaffung der photographischen Vorlagen lag mir ob. Es stellte sich bald heraus, daß das Verzeichnis der Gemälde des Frans Hals des holländischen Kunsthistorikers Moes, das mir Bode geliehen hatte, veraltet und überholt war. Zum Glück boten aber die kurz vorher er schienenen vortrefflichen beschreibenden Verzeichnisse holländischer Künstler von Hofstede de Groot eine ausgezeichnete Unterlage. In den Jahren 1813—14 habe ich zur Beschaffung von photographischem Material vielfache Reisen sowohl in Deutschland und Österreich, wie in Belgien, Holland und Frankreich unternommen. In Fällen, wo die vorhandenen Photographien nicht genügten oder überhaupt keine exi stierten, schickte die Photographische Gesellschaft ihre bewährten Leute dorthin, die, unter Leitung des trefflichen Martin Langner, hervor ragende Arbeit leisteten, oft unter schwierigen Lichtverhältnissen. So entstanden mustergültige Wiedergaben der Gemälde in de» verschie denen Städten Hollands, darunter der wundervollen Sammlung von Gruppenbilder» in Haarlem, seiner in England und Schottland. Selbst nach den Vereinigten Staaten und Kanada wurde ein Photograph entsandt, um wichtige Bilder in Privatbesiy aufzunehmen, wie die Photographische Gesellschaft überhaupt niemals Ausgaben scheute, um die denkbar besten Wiedergaben zu erzielen. Die bei der Bearbeitung dieses Werkes von mir gesammelten Eindrücke und Erfahrungen waren für mich überaus wertvoll. Obenan der häufige Verkehr mit Wilhelm von Bode. Da ich ihm die jeweils beschafften Photographien vorzulegen hatte, so kam ich oft mehrmals in einer Woche zu ihm ins Kaiser-Friedrich-Museum. Dann saß der große Museumsmann, das infolge einer chronischen Venenentzündung schonungsbedürftige Bein auf einen Schemel gelegt, meist mit einer seiner vielen stets gebrauchsfertigen Füllfederhalter eifrig schreibend sdenn er haßte das Diktieren). Ich mußte immer wieder staunen über sein geradezu phänomenales Gedächtnis. Es geschah mehr als einmal, daß ich eine Photographie von einem Gemälde brachte, bas er vor Jahrzehnten zuletzt gesehen. Er wußte stets mit Sicherheit die unge fähre Größe des Originals und seine Farbengebung anzugeben. Endlich war alles Material gesammelt, der Text fertiggestellt, und in letzter Stunde benachrichtigte uns Bode, daß ihm soeben sein Freund, der berühmte Kunstgelehrte vr. Bredius im Haag, geschrieben habe, es sei nunmehr urkundlich sestgestellt, daß Hals nicht, wie man bisher angenommen hatte, in Holland, sondern in Metzeln, also i» Flandern, geboren wurde. Das Werk ist, wie bereits oben erwähnt, kurz vor Kriegsausbruch erschienen. Drei Tage vor Englands Kriegserklärung brachte die Lon doner »Times« noch eine spaltenlange Würdigung. Die zahlreichen Subskriptionen im In- und Ausland aus das kostspielige Werk <es umfaßte zwei Bände in kostbarster Ausstattung und kostete Mk. 525.—> konnten indessen noch ausgefllhrt werden. Heute ist das Werk längst vergriffen. L. H. S ch ii tz e. Die „Deutsche Kurzschrift" als einzige amtlich anerkannt Verbotene Druckschriften Der Reichs- und Preußische Minister des Innern erläßt unterm 14. Januar 1835 folgende Bekanntmachung: Um Mißverständnissen und Zweifeln zu begegnen, stelle ich als der für die Kurzschrift allein zuständige Minister nochmals entgegen anders lautenden Mitteilungen ausdrücklich fest: Tie Deutsche Kurzschrift, früher Deutsche Einheitskurz- schrist genannt, ist endgültig als einzige für Deutsch land amtlich anerkannt. Ihre Kenntnis wird grundsätzlich von jedem Beamten, Beamtenanwärter und Angestellten im Verwal tungsdienst bei den Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden und Kör perschaften des öffentlichen Rechts verlangt. Für Neueinstelluugen ist sie Vorbedingung. Jeder, der im Staatsdienst tätig werden will, muß sie sich rechtzeitig aneignen. Marburger Ferienkurse vr. Hellmuth Langenbucher ist von der Leitung der »Marburger Ferienkurse«, deren besondere Bedeutung für ausländische und aus landdeutsche Hörer bekannt ist, aufgefordert worden, bei den dies jährigen Kursen, die in der Zeit zwischen dem 1. und 2V. Juli statt finden werden, vier Vorlesungen über »Politische Dichtung« zu halten. Die geistespolitische Revolution Am 27. Januar, 11 Uhr, spricht über den Reichssender Frankfurt vr. Günther Haupt, Reichsschristtumskammer, über die gegen wärtigen geistespolitischen Ausgabe» und Ziele unter dem Thema: »Die geistespolitische Revolution«. Gemäß K 7 der Verordnung vom 4. Februar 1838 wurden für Preußen beschlagnahmt und eingezogen: »Auszüge aus der Bibel« (Karl Pfeiffer Verlag, Landsberg). General Lndendorff: »Ein Trauerspiel in drei Aufzügen und einem Zwischenspiel« (Druckerei Albert Ebner, München). Merkenschlager, Friedrich, Zwischen Hünengrab und Pfahlbau«; — »Rafsensonderung, Rassenmischung, Rassenwandlung« (beide Ver lag W. Hoffman», Berlin-Steglitz). Merkenschlager, Friedrich und Karl Salier: »Osnet. Wanderungen zu den Mälern am Wege der deutschen Nasse« (Kurt Wolss, Ver lag, Berlin). Sailer, Karl: »Biologie des deutschen Volkskörpers» (H. Schaff stein, Köln). Sailer, Karl: »Der Weg der deutschen Rasse« (Felix Meiner, Leipzig). (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2858 vom 21. Januar 1835.) Verkehrsnachrichten Anschriften für Postsendungen in das Memelgebiet In letzter Zeit sind wiederholt nach dem Memelgebiet gerichtete Sendungen zurückgekommen, weil die Anschriften die deutschen und nicht die litauischen Bezeichnungen trugen. Wir nennen nachstehend die litauischen Bezeichnungen für einige größere menielländische Ort schaften: Memel Klaipeda Hcydekrug Silutö Pogegen Pagegiai Prökuls Priekulö Coadjuthen Katybiai Ruß Nusns Wischwill Viesvilö Schmalleningken Smalininkai. Österreichischer Literaturpreis für Waggerl Der österreichische Literaturpreis ist auf einstimmigen Vorschlag des Preisrichterkollcgiums dem Dichter Karl Heinrich Waggerl zu erkannt worden. Preisrichter waren: vr. M. Mell, Erhard Buschbeck, vr. k. o. Fr. Karl Ginzketz, vr. Rudols Hcnz, Universitätsprofessor vr. Joses Nadler, Professor vr. Hans Nüchtern und Guido Zernatto. Karl Heinrich Waggerl, der in Wagrain bei Salzburg lebt, ist im Jahre 1887 in Bad Gastein geboren als Sohn eines Zimmer- mannes, dessen Vorfahren Bauern und Bergleute waren. Sein erster großer Roman »Brot«, der im Jahre 1838 im Insel-Verlag erschien, hat seinen Namen rasch bekannt gemacht. Es folgten im gleichen Ver lag die Romane »Schweres Blut« und »Das Jahr des Herrn« sowie in der Insel-Bücherei Erzählungen unter dem Titel »Du und Angela« und das »Wiesenbuch«, dessen Scherenschnitte auch von der künstleri schen Neigung des Dichters Zeugnis geben. Personalnachrichten Am 18. Januar konnte Schriftleiter und Prokurist Walter KirHberg aus Weißensels a. S. aus eine vierzigjährige Tätigkeit im Verlage des »Albboten« (H. Zimmermann Buchhandlung und Buchdruckerei in Walds Hut zurückblicken. Kilchberg erlernte den Buchhandel vor bald fünfzig Jahren in der Firma Albin Schirmer in Naumburg (Saale). Als langjähriger Vorsitzender des Bezirks musikerverbandes Oberrhein ist er auch in der Volksmufikbewegung in weiten Kreisen geschätzt. Am 8. Januar ist an den Folgen einer Herzlähmung Herr Josef Bader, Inhaber der Organisations-Buchhandlung in M ünchen, gestorben. Das 1828 gegründete Geschäft wird von der Witwe weitergesührt. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langenbucher. — Verantlv. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig.— Vertag: Der Börsen« er ein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristleitung und Erpedition: Leipzig C t, Gerichtsweg 26, Poitichließiach 274/75. — Druck: Ern st Hebrich Nachs-, Leipzig C 1, Hoipitaiitratze 11a—13. — DA. 6I0V/Xil. Davon 6MV d. mit Angeboienc und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Pr-iMst- Nr. 1 gültig! 68
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