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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1935
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- Deutsch
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22, 26. Januar 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Ttschn Buchhandel. Die Schwierigkeiten, die sich den Obleuten da und dort ent gegengestellt haben, sind alle vermerkt worden und in ge meinsamer Arbeit werden sie überwunden. Erfreulich ist die weitere Feststellung, daß zum Teil die ent standenen Unkosten für die Buchwoche aus einer Kasse für Gemein- schaftswcrbung bestritten werden konnten. An einem Platz waren an beiden Sonntagen der Buchwoche die Buchhandlungen geöffnet und der Ertrag floß der Gemeinschaftskasse zu. Es ist bezeichnend, daß in einem Bericht gesagt wird, daß schon die Zusammenarbeit aller am Ort beteiligten Buchhandlungen als Erfolg zu verbuchen sei! Der Sinn für die Gcmein- schafts Werbung schließt in keiner Weise die Initiative des einzelnen aus, im Gegenteil; allerdings ist nationalsozialistisches Fühlen und Denken eine selbstverständliche Voraus setzung. Die Zusammenarbeit mit den Schulen hat sich ebenfalls als besonders erfolgversprechend gezeigt. Es sind zum Teil seitens der Schulbehörden oder der Magistrate Mittel zur Beschaffung von Buchprämien zur Verfügung gestellt worden. Ein Obmann hat die Lehrer der in seinem Bezirk liegenden Dörfer um Mitarbeit wäh rend der Buchwoche gebeten und ein überraschender Erfolg in ver hältnismäßig kleinen Gemeinden war das Ergebnis! Durchweg wurde das Plakat »Haltet zum deutschen Buch« be geistert ausgenommen. Dem Wunsche nach Verbilligung wird in Zukunft Rechnung getragen werden. Zwei Mitteilungen von Obleuten sollen hier gegeneinander gestellt werden: Der Erste: »Ich habe die Sache eingeleitet, dann wurde sie mir aus der Hand genommen.« Der Zweite: »Ich mache immer wieder die Erfahrung, daß der persönliche Ein satz alles bedeutet.« Die an manchen Orten durchgeführten Buchausstellungen haben sich nur teilweise als Erfolg bestätigt. Allgemein sind sie da von Erfolg gewesen, wo sie in Verbindung zu irgendwelchen Ver anstaltungen gebracht wurden. Die Mitarbeit von Presse und Rundfunk übertraf alle Er wartungen und es ist auch hier damit der Ansporn zu intensivster, gemeinsamer Arbeit für die Zukunft gegeben. Und nun ein Blick in die Zukunft! Sie soll und wird die gemeinsame Werbung im Brennpunkt sehen, sie hat sich als notwendig erwiesen und der Erfolg der Buchwoche ver langt die planmäßige und organische Fortführung einer be gonnenen Arbeit. Die durch Saar-Abstimmungskalender und Buchwoche geschaf fenen Verbindungen zu Behörden, Partei und Organisationen wer den ausgebaut. Jede Behörde, jede Partei stelle wird in Zukunst in dem Obmann des deutschen Buchhandels einen wertvollen Mitarbeiter finden. Mit den einzelnen Organisationen sollen unmittelbare Werbe- gcmeinschaften geschaffen werden, die nach einem bestimmten Plane arbeiten. Die einzelnen Ortsgruppen, unter Füh rung des Obmannes, sind die Aktionszentrcn für die kommende Gemeinschaftswerbung, die der werbetechnischen Unterstützung durch den Wer berat der deutschen Wirtschaft nicht ent behren wird. Aber nicht nur auf diese Gemeinschastswerbung und einige möglichst wenige, dafür aber um so schlagsichere Unternehmungen kommt es an! Jeder Buchhändler werbe oder lerne zu werben! Alles wird getan werden, um von einer zentralen Stelle aus die Werbung des einzelnen anzuregen und zu fördern. Systematische Werbung für deutsches Schrifttum zusammen mit den großen Organisationen und den von diesen zu bestellenden, zum Teil schon vorhandenen Referenten wird zum Erfolg führen. Als Kaufmann ist es auch des Buchhändlers Pflicht, zweck entsprechend die Werbetrommel zu rühren, als Treuhänder und Förderer geistigen Gutes muß er Nationalsozialist sein, wenn er der Volksgemeinschaft wirklichen Dienst erweisen will. Er muß den Berufsgruppcn und Organisationen als Stand gegenübertretcn, — sie wollen mit ihm arbeiten! Arbeitsausschuß »Woche des deutschen Buches«. Rückblick und Ausschau Von Karl THulke, Leiter der Fachschaft der Angestellten Es gibt Buchhändler, von denen man sagen kann, sie sind dem Buchhandel verfallen, sie haben sich ihm mit Leib und Seele ver schrieben. Das kann eine gefährliche Sache sein, aber auch die Er füllung eines segensreichen Lebens bedeuten. Darauf kommt es an: Wie einer die Aufgabe sieht und sic anpackt, die ihm für sein Leben bestimmt ist. Wir mußten in notreichen Jahren erleben, daß der Buchhandel von verschiedenen Seiten betrachtet und nach vielen Ge sichtspunkten betrieben werden kann. Das vergangene Jahr nun brachte uns die Gewißheit, daß es den buchhändlcrischen Berufs stand gibt, sich in ihm zu betätigen eine Verantwortung bedeutet gegenüber dem deutschen Volke und dem nationalsozialistischen Staat. Damit ist eine Klarheit in unsere gesamte buchhändlerische Arbeit hineingekommen, wir haben endgültig eine Ausrichtung er fahren. Wissen wir doch wieder um Maßstäbe und sind froh darum, nicht etwa, weil wir die Freiheit scheuten, sondern weil wir die Zügellosigkeit nicht nur des staatlichen und volklichen, sondern auch des ständischen Lebens verachten. In der überwundenen Zeit des Nachkriegsdeutschland konnte man wohl von großen Vorbildern sprechen; sich handelnd geschlossen nach ihnen auszurichten aber blieb dem nationalsozialistischen Deutschland Vorbehalten. So ist cs nicht verwunderlich, daß das große Vorbild heute bis in die buch händlerischen Bezirke hinein lebendig und wirksam geworden ist. Der Buchhändler ist endgültig aus dem verstaubten Gewölbe eines Bücherwurms ins Licht des Tages unter seine Volksgenossen ge treten und marschiert als ein Kamerad in den Reihen der Hitler- Jugend, der SA, SS und des Arbeitsdienstes. Damit wird er als Diener am deutschen Buche erst richtig in das Bewußtsein seines Volkes ausgenommen werden. Nicht um seiner selbst willen steht er in seinem Berufe, das hat er deutlich durch die Teilnahme an den großen Gemeinschaftsarbeiten bewiesen; er will nur ein dienendes Glied in der großen deutschen Volksgemeinschaft sein. Der Ab- schlußdes Jahrs l934 war in der buchhändlerischen Weihnachtsarbeit — das wissen zahlreiche Briefe zu berichten — wie eine Bestätigung dieser großen Wendung im Buchhandel. Wir können uns dessen auf richtig freuen, stehen wir doch mit all unserem Bemühen erst im Anfang. Nicht nur Rückschau zu halten ist zu Beginn des neuen Jahres die Pflicht. Wir wollen vielmehr an dem, was wir uns im ver gangenen Jahre erarbeitet, lernen für die Bewältigung der Auf gaben des neuen Jahres. Der Beginn des Jahres l934 brachte die enge Zusammenarbeit mit der Reichsschrifttumskammer und einen strafferen Aufbau der Ortsgruppen und Gaue. Die Arbeit an der Ausbildung des buch händlerischen Nach wuchses in den örtlichen Arbeitsgemeinschaften wurde nach einem festen Plan durchgeführt. Es hatte sich als notwendig er wiesen, daß die Lehrlinge als Ergänzung ihrer praktischen Ausbil dung vor allem eines Überblicks über den Zweig des Buchhandels, in dem sie geräde tätig waren, und einer Zusammenschau des ge samten Buchhandels bedurften, bevor sie in die Gehilfenprüfung hineingingcn. Verlagslehrlingen wurde an diesen Schulungsaben den Gelegenheit gegeben, sich wenigstens theoretisch über die Arbei ten des Sortimenters zu unterrichten, und die Sortimentslehrlinge erhielten einen Einblick in den Verlagsbetrieb. An einigen Orten hatten sich nationalpolitische Ar-, beitsgemeinsch asten gebildet, nach dem Vorbild des Ham burger Arbeitskreises, wo sich junge Kameraden in ernster Arbeit Wesen und Gehalt der wichtigen Werke der Bewegung und histo risch-politischer Werke, die im Zusammenhang damit standen, er- 7l
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