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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350126
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
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X: 22, 26. Januar 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ü. Dtschn Buchhandel. samkeit des Bundes rcichsdcutscher Buchhändler und der Fachschast beanspruchen. Wir müssen verhindern, daß fähiger buchhändlerischer Nachwuchs dem Bcrufsstand durch Irrtum und Mißverständnis »nieder vcrlorcngeht, wie das in früheren Jahren oft der Fall Ivar. Das letzte Drittel des Jahres >934 brachte uns endgültig den ständischen Zusammenschluß des gesamten Buchhandels, der nun mehr unter der Führung von Wilhelm Baur in neuer Ord nung sich ganz seinen Aufgaben im nationalsozialistischen Staate widmen kann. Einordnung und Dienst am Ganzen ist die Losung für alle Mitglieder des buchhändlcrischen BcrufsstaNdes. Wir wol len zu unsere,n Teil mit allen Kräften auch im neuen Jahre daran arbeiten, daß in der Geschlossenheit des Bundes reichsdcut- scher Buchhändler die Lcistungsgemciuschast des deutschen Gesamtbuchhandels wachse zu Nutz und Frommen des deutschen Volkes, der deutschen Nation. Der Zifferanzeigendienst Da über die Behandlung der Ziffer- (früher Chiffre-) Anzeigen vielfach noch Unklarheit besteht, sei hiermit einiges über das beim Börsenblatt übliche Verfahren gesagt. Vorweg genommen sei der Hinweis, das; das Ziffergeheimnis als oberstes Gebot geachtet wird. Die Beantwortung von Anfragen Liber die Besteller, von welcher Seite sie auch kommen mögen, wird stets abgelehnt. Den Bewerbern, die Bilder, Zeugnisabschriften, Arbeitsproben oder sonstiges Material eingesandt haben, kann dadurch Schaden nicht erwachsen, da bei verzögerter Rücksendung bereitwilligst die Wieder erlangung der Unterlagen unterstützt wird. Im einzelnen wickelt sich das Verfahren wie folgt ab: Bei Stellenangeboten, Verkäufen usw. werden beim Eingang vom Bearbeiter alle Angaben, die auf die anzeigende Firma hindeuten, abgctrennt und in Verwahrung genommen. Den weiteren mit der Bearbeitung der Zifferanzeigen befaßten Stellen wird nur der An- zeigeutext, der die Kenn-Nummer trägt, zugeleitet. Es wird stets die fortlaufende Nummer eingesetzt, die sich nach der Reihenfolge des Ein gangs ergibt. Alljährlich am 2. Januar wird wieder mit Nr. 1 an- gesaiigc». Wünsche zur Verwendung außer der Reihe liegender Num mern können nicht berücksichtigt werden, wenn die Angebote über die Geschäftsstelle den Anzeigeuaufgeberu zugeleitet werden sollen. Für jede Nummer wird eine Karte angelegt. Diese Karten werden in ge sicherter Verwahrung gehalten. Nicht immer ist im Auftrag klar ausgedrückt, ob die Anzeige unter dem Namen des Bestellers oder unter Kennziffer ohne Nennung des Namens abgedruckt werden soll. Eindeutige Angabe liegt aber im In teresse der raschen Veröffentlichung der Anzeigen. Für die Anzeigen, die unter Ziffer abzudrucken sind, wird eine Ziffergebühr, die am Schluß jeder Börsenblattnummer angegeben ist, erhoben. Besteller, die die eingehenden Zuschriften nicht selbst abholen, haben auch das Porto für die Zusendung der Eingänge zu tragen. Nach den Bestimmungen der Neichspressekammer haben jetzt auch solche Anzeigeubesteller, die die Eingänge selbst abholen, die Pflicht, Namen und Anschrift bei der Geschäftsstelle zu hinterlassen. Wird die Anzeige unter Ziffer durch einen Anzeigenmittler (Annoncen-Expc- dition) aufgegeben, so müssen Name und Anschrift dort hinterlegt werden. Ist im Anzeigenteil angegeben, daß die Zuschriften unter Kenn ziffer durch die Geschäftsstelle des Börsenvereins gewünscht werden, muß die betreffende Zuschrift deutlich auf der Anschriftseite die Kenn ziffer tragen. Bei brieflichen Zuschriften ist es nicht notwendig, aus den Umschlag die Kennziffer zu schreiben und den Brief noch in einen besonderen Umschlag zu stecken, der die Adresse der Geschäftsstelle trägt. Allerdings wird bei diesem Verfahren das versehentliche Aus schneiden der Briefe beim Posteingang vermieden. Aus Gründen der Sparsamkeit kann die Kennziffer auf den Um schlag geschrieben werden, der die Adresse der Geschäftsstelle trägt. Die Kennziffer muß aber deutlich sichtbar auf der Aufschriftseitc des Umschlags angebracht sein. Bei dem starken Posteingang der Ge schäftsstelle ist cs sonst unvermeidlich, daß Zifferbriefe versehentlich mit geöffnet werden. Sehr erwünscht wäre es, wenn eine bestimmte Form für die Angabe der Kenirzifser allgemein eingeführt würde. So bei spielsweise ein Kreis von wenigstens 2 Zentimeter Durchmesser mit dem Wort Ziffer und der betreffenden Nummer: Wir bitten die Einsender, bei Zifsersendungen an die Geschäftsstelle des Börsenvereins nach Möglichkeit diese Form zu benutzen. Sofern Briefe mangels genügender Kennzeichnung ausgeschnitten werden, ist trotzdem Mißbrauch aus geschlossen. Mit der Bearbeitung und Weiterlcitung der Eingänge sind nur langjährig erfahrene und zuverlässige Ange stellte betraut. Die eingehenden Zuschriften werden täglich an die an Hand der Nummer aus der Zifferkarte ersichtlichen Empfänger weitergeleitet. Handelt es sich um Zuschriften auf Stellenangebote, so wird jeder Sendung ein Zettel beigefügt, der entsprechend den Vorschriften der Neichspressekammer folgenden Wortlaut hat: Die Stellungsuchenden erwarten Rücksendung (evtl, anonym, aber mit Angabe der Anzeigeuchiffre) aller mit dem Bewerbungs schreiben eingereichten Unterlagen, insbesondere der Zeugnisse und Lichtbilder. Daß Bewerbungen Originalzeugnisse beigefügt werden, kommt wohl heutzutage kaum noch vor. Es muß vielmehr als selbstverständlich gelten, daß dazu Abschriften zu verwenden sind. Alle Bewerbungs unterlagen wie Zeugnisabschriften, Lichtbilder usw. müssen auf jeden Fall auf der Rückseite Namen und Anschrift des Einsenders tragen. Wie schon erwähnt, ist die Geschäftsstelle jederzeit bei der Wieder erlangung eingesandter Unterlagen behilflich. Vielfach erfolgt die Rückforderung zu früh. Auf Stellenangebote gehen oft 14 Tage lang Angebote ein. Die Entscheidung wird meist erst getroffen werden, wenn weitere Zuschriften ausbleiben. Es empfiehlt sich deshalb, nicht vor Ablauf von etwa drei Wochen zu reklamieren. Selbstverständlich wer den aber die Rückforderungen in jedem Falle, gleichviel um welche Frist es sich handelt, in geeigneter Weise unterstützt. Tie Anzeigenverwaltung des Börsenblattes. Ist es wirklich nur der Preis der Bücher? Unter dieser Überschrift veröffentlicht der Generalsekretär der Deutschen Akademie in München I)i-. Franz Thierfelder in der »Deutschen Allgemeinen Zeitung« vom 20. Januar »ein offenes Wort an die schwedischen Freunde deutscher Literatur«, dem wir nach folgende Adschnitte entnehmen: Seit geraumer Zeit verfolgen alle Deutschen, die durch Beruf oder Neigung mit dem schwedischen Volk verbunden sind, mit tiefem Schmerze die Auseinandersetzungen, die die schwedischen Zeitungen und Zeitschriften Uber die Preise deutscher Bücher uud Zeitschriften und über die Bedeutung der deutschen Sprache für die schwedische Kultur füllen. Es ist leicht zu beweisen, daß 7 Zentimeter Buchrücken deutscher Herkunft 357 Kronen, dagegen 30 Zentimeter französischer Herkunft nur 182 Kronen kosten können, wie unlängst in einer großen Tages zeitung festgestellt wurde. Solche Berechnungen könnten mit einem noch viel überraschenderen Ergebnis in Deutschland selbst angestellt werden, wo im Augenblicke die prachtvollsten Publikationen der Kunst wissenschaft in unübertroffener Ausstattung für einen Pappenstiel zu haben sind und nur deu Bruchteil eines schmalen Bandes medizini scher Forschungen kosten. Aber haben solche Betrachtungen irgend welchen Wert? Wissen mir nicht alle, daß die beklagenswerte Ver teuerung des deutschen Buches in erster Linie die Folge der Valuta differenz ist? Aber abgesehen davon, ist nicht der Grund der Klagen viel tieferliegend, sodaß es eigentlich nicht ganz ehrlich ist, immer wieder nur gegen das Geschäftsgebaren des deutschen Buchhandels Vorwürfe zu erheben? Ich möchte zur Kennzeichnuug dessen, was ich meine, ein Beispiel verwandter Art anführen. In »Dagcns Nyheter« vom 28. Oktober erschien ein Aufsatz mit der Niesenüberschrift: »Fanatische Sprach reinigung isoliert die Sprachen.« Darin führt ein italienischer Pro fessor aus — pikanterweise erklärt er, er habe lange in Deutschland studiert und verdanke diesem Lande seine wissenschaftliche Ausbil dung , daß das Deutsche seine Weltbedeutung verliere, je mehr es die Fremdworte ausmerze. Im Italienischen dagegen, das sich mehr 73
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