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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-12-21
- Erscheinungsdatum
- 21.12.1935
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X: 296, 2l. Dezember 193S. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. nehmenden Werken G-emälde großer Meister verstümmelt wieder- gegeben werden. »In zehn Leonardo-Büchern ist die Mona Lisa be stimmt zehnmal verschieden reproduziert: dort ist oben, hier unten, das eine Mal rechts, das andere Mal links, und in den anderen Fällen an zwei oder drei oder gar an allen vier Seiten ein größeres oder kleineres Stück fortgelassen«. Den Grund für den von ihm be klagten Mißstand sieht Behne darin, daß »die Kunsthistoriker, von dem Dogma durchdrungen, daß die photographische Kamera unbe stechlich sei, nicht selten ihre Texte schreiben, ohne sich viel um die Bildvorlagen oder ihre Wiedergabe durch den Drucker zu kümmern«. Den großen deutschen Bildverlegern läßt er zwar die Gerechtigkeit widerfahren, daß diese Eigenmächtigkeiten bei ihren Aufnahmen kaum je zu bemerken sind. Die wahren Übeltäter glaubt er in den Herstellern der Druckstöcke sehen zu sollen, die die Aufnahmen des Fachphotographen oft »willkürlich Herrichten, indem sie ,leere Stellen' der Vorlage einfach weglassen . . . Stellen, deren Mitnahme das Klischee nur vergrößern und also verteuern würde«. Um solche Miß bräuche zu vermeiden, sollte »es in wissenschaftlichen Werken zur Regel werden, Gemälde stets mit einem kleinen Ansatz ihrer Nahmen leiste auf allen vier Seiten wiederzugeben«, damit »die willkürliche Veränderung einer der wichtigsten Grundtatsachen eines Kunstwerks, nämlich seiner im Format festgelegten Ganzheit unterbleibt«. Preußische Bibliothekar-Prüfungen Am Frühjahr 1038 finden statt: 1. eine Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien, 2. eine Prüfung für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken, beide aus der Grundlage der Prüfungsordnung vom 24. September 183V. Die Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien beginnt voraussichtlich Dienstag, den 17. März, die Prüfung für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken voraussichtlich Dienstag, den 21. April. Gesuche um Zulassung nebst den erforderlichen Unterlagen sind für die Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien bis zum IS. Januar, für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken bis zum IS. Februar an den Vorsitzenden des Staat lichen Prüfungsausschusses für das Bibliothekswesen in Berlin NW 7, Unter den Linden 88, einzureichen. Für die Stenotppieprüfung hat jeder Prüfling sich die Maschine selbst aus eigene Kosten zu beschaffen. Betriebsfeier Die Betriebsführung des' Verlags Josef Kösel L Friedrich Pustet in München hatte für den 14. Dezember ihre Mitarbeiter und deren Angehörige zu einer Weihnachtsfeier im Saal der Gaststätte »Loherwirt« geladen. Die vollzählig erschie nenen Gefolgschaftsmitglieder und deren Gäste erlebten dabei einen stimmungsvollen Weihnachtsabend mit vielen Darbietungen, mit Bescherung der Mitarbeiter und Gäste. Es war gewiß keine leere Redensart, wenn der Betriebsführer (Direktor K. Kummer) fest stellen konnte, daß im Hause Kösel L Pustet immer schon ein vor bildlicher Gemeinschaftssinn herrschte, aus dem heraus solche stim mungsvollen Stunden kameradschaftlichen Zusammenseins entstehen. Mit einer Schlußansprache des Betriebswalters, einem freudigen Be kennen zu Führer und Vaterland und dem Gesang der National lieder nahm die Feier ihr Ende. Zeitungsverbot in Österreich Das Bundeskanzleramt hat das zuletzt am 12. September 1835 mit Wirkung bis zum 1k. Dezember 18SS verlängerte Verbot der Verbreitung aller im Deutschen Reich erscheinenden Tageszeitungen und gewisser Zeitschriften im gleichen Umfange für weitere drei Monate (Enbtag 1k. März 1936) verlängert. Die gegen bestimmte Zeitungen für eine längere Zeitdauer verfügten Verbote werden hierdurch nicht berührt. In der Tschechoslowakei verbotene deutsche Druckschriften -Alphabet, Das kluge«, Bd. 2, 8, 9 u. 1V sPropyläen-Verlag, Berlin). Banse, Ewald: »Raum und Volk im Weltkrieg« <G. Stalling, Oldenburg). — »Wehrwissenschast« (Armanen-Verlag, Leipzig). »Deutsche in aller Welt«, VDA - DAJ - Kalender 188S sStuttgart). Fischer, vr. Peter: »Erlebtes Grenzland» (Ostdeutsche Verlagsanstalt, Breslau). — Rudolf: »Gefesseltes Volk« (Verlag Grenze und Ausland, Berlin). Schmidt, Hermann: »Der Spielmannszug« <Chv. Fr. Vieweg, Berlin). Schwartz-Bostunttsch, Gregor: »Jüdischer Imperialismus« (O. Ebers berger, Landsberg). Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 4. Februar 1933 wurden für Preußen beschlagnahmt und eingezogen: P. Bouaventura: »Vom Hotel ins Kloster«, Hrsg, vom Kanisiuswerk, Päpstl. Druckerei, Frei- burg/SHweiz; H. Couillard: »I-s Vsvgor tllloinanck« sDelplace, Koch L Cv., Antwerpen); »Kalender der Lothringer Volkszeitung 193k« (Verlag der Lothringer Volkszettung); Kristian Schjelderup: »I>a Vst Not llsckensüapst« (H. Aschehoug L Co., W. Rygaard, Oslo); Rudolf Steiner: »Das ,Jch', der Gott im Innern und der Gott der äußeren Offenbarung« (Verlag der Philosophisch-Anthropo sophischen Gesellschaft am Goetheanum, Dornach/Schweiz). Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1833 wird bis einschließlich 31. März 1938 verboten: »Stimmen der Zeit« (Herder L Co., Freiburg); bis auf weiteres: Otto Maria Fidelis: Öster reichs europäische Sendung (Reinhold-Verlag, Wien); Georg Nieder- lechner: «Wer verrät die Deutschen Südlirols?« (Reinhold-Verlag, Wien); »ltodotruü Köln;- i prranpolovx (Zeitschrift, Kattowitz); Jgnas Seinius: »Siegfried Jmmcrselbe atsijannina« (Verlag Sakalas, Kaunas). (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 233S, 233k und 2337 vom 17., 18. und 19. Dezember 1835.) Verkehrsnachrichten Notensendungen nach Italien Die italienische Postverwaltung hat mitgeteilt, daß außer für Bücher neuerdings auch für Musiknoten jeder Briessendung eine Zollinhaltserklärung (in italienischer oder französischer Sprache) beigefllgt sei» muß. Auflieferung der Neujahrsbriefsendungen Der Postverkehr zum Jahreswechsel wickelt sich glatter ab, wenn die Neujahrsbriefsendungen möglichst frühzeitig ausgeliefert werden. Das Postamt Leipzig C 2 (Brandenburger Str. — Stempels«»!) nimmt Massenauslieferungen von Neujahrssendungen bereits jetzt entgegen und versieht sie mit dem Ausgabestempel vom 31. Dezember, bringt sie jedoch erst am 31. Dezember zur Versendung. Massen versender tun gut daran, von dieser Einrichtung regen Gebrauch zu machen. Bei Auflieserung solcher Massensendungen wäre ausdrücklich mündlich oder schriftlich zum Ausdruck zu bringen, daß es sich um Neujahrspost handelt, die erst am 34. Dezember abzusenden ist. Sprechsaal Schonende Behandlung der Bücher In Nummer 288 des Börsenblattes unter »Sprechsaal« wird um Rat gefragt, wie die Besucher von Buchausstellungen zur besseren Behandlung der Bücher zu erziehen sind. Ich schlage vor, durch immerwährende Hinweise in den Zeitungen und als Kernspruch im Rundfunk das Publikum immer wieder an schonende Behandlung beim Aussuchen der Bücher zu erinnern. Bücher sind ein wertvolles Kulturgut! Das muß der Käufer beim Aussuchen der Bücher beachten! Ein ge heimer Wunsch des Buchhändlers ist der, die Bücherkäufer dahin zu erziehen, nur mit reinen Händen und behutsam die Bücher anzufassen und nicht zu verknüllen und lieblos zu betasten. Ich würde mich freuen, wenn aus diesem Woge dem Kleinstaöt- sortiment geholfen würde, denn der einzelne, besonders in der Klein stadt, kann wenig hierzu tun. BadPolzien. Elise Ne uenfeldt. Soll man Romane zur Ansicht versenden? (S. Nr. 276 vom 28. November 1935.) Ja, aber 1. soll man die Ansichtssendungen nicht länger als acht Tage beim Kunden lassen (Bemerkung auf der Begleitrechnung): 2. kennt man d i e Kunden, dann läßt man zwei Bogen frei und sperrt den Nest durch einen Streifen gummierten Papiers, der durch eine neutrale Siegelmarke geschlossen ist. 3. Diese Siegelmarken könnte bei genügender Abnahme der Börsen verein als eigene Marke Herstellen lassen, wenn nicht schon vor handen. Sie würden sozusagen amtlichen Charakter haben. Dies Verfahren könnten sich auch die Verlage durch den Kops gehen lassen. Der Verlag kennt seine Kinder und ihre Schwächen. Läßt man die spannendsten Stellen zum Lesen frei, so ist der Werbezweck erreicht und eine Mißhandlung des Bandes vereitelt. G. Köhler -Wunsiedel. Hanplschriftlciter: vr. Hellmuth Langenbucher. — Stellvertreter beS Hauptschriftleiters: Franz Wagner. — Berantw. Anzcigenleiter: Walter Hcrfurth. Leipzig. Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleituna u. Expedition: Leipzig 6 I. Gerichtsweg 26. Postscheck- fach 274/75. — Druck: Ernst Hebrich Nachf., Leipzig o 1, Hospitalstrabe 11s—1L. — DA. K150/XI. Davon 6985 d. mit Angebotene und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig! 1100
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