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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1908
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- Erscheinungsdatum
- 29.12.1908
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- Deutsch
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14922 V^Ient-Iatt t. d. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. —Sprechsaal. ^ 301. 29. Dezember 1908. meier angenommen, der sofort zu der von Ganter selbst einge legten Haftbeschwerde eine eingehend begründete Beschwerde an die zuständige Stelle eingereicht hat. Die Strafkammer des Land gerichts München hat, wie schon gemeldet, die Beschwerde abge wiesen. Ganter bestritt bei seinem eingehenden richterlichen Ver- trick dar. In dieser Meinung sei er nach seiner Be hauptung durch die von einem Berliner Rechtsanwalts bureau eingeholten Auskünfte bestärkt worden. — Wenn die Handlungsweise Ganters ein Vergehen des Betrugs oder Betrugsversuches darstellt, wird dieser eigenartige Fall auch eine juristische Seltsamkeit bieten. Ganters Briefe waren den »Münchner Neuesten Nachrichten« zufolge auch an alle Richter der Münchener Gerichte gelangt, so daß diese im Falle der Annahme eines Betrugs als »Verletzte« im Sinne des Ge setzes in Betracht kämen. Nach § 22, Ziffer 1 der Strafprozess ordnung ist aber ein Richter von der Ausübung des Richteramts ausgeschlossen, wenn er selbst durch die strafbare Handlung ver letzt ist. Danach könnte kein Richter eines Münchener Gerichts Ganter aburteilen. Anders würde der Fall liegen, wenn das Gericht zu der Ansicht gelangte, daß nur grober Unfug vorliege. ^Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig. — Das Leipziger Tageblatt vom 28. Dezember bringt folgende Anzeige: Wir laden hierdurch unsere Herren Aktionäre zu der am Montag, den 25. Januar 1909, vormittags 10 Uhr im Kleinen Saale der Leipziger Börse stattfindenden außerordentlichen Generalversammlung ergebenst ein. Tagesordnung: 1. Berichterstattung über die Lage der Gesellschaft und über die Ergebnisse der bisherigenlTätigkeit des jetzigen Aufsichts rates, insbesondere über den Befund des Rechnungs abschlusses per 31. Mai 1908, über Art der Ausführung der Beschlüsse der Generalversammlung vom 5. März 1907 und endlich über Veränderung in der Zusammensetzung des Vorstandes. 2. Beschlußfassung wegen Abänderung des in der General versammlung vom 21. September 1908 festgestellten Rech nungsabschlusses per 31. Mai 1908, und zwar nach dem Antrag des Aufsichtsratcs unter Vorbehalt weiterer Ent schließung zunächst dahin, daß der ausgewiesene Gewinn in Wegfall gestellt, der Betrag desselben einem zu bildenden Delkrederefondskonto überwiesen und mithin der Beschluß auf Auszahlung einer Dividende aufgehoben wird. 3. Die Genehmigung zu einer Beteiligung der Aktiengesell schaft an einer zu gründenden Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind alle die jenigen berechtigt, welche sich bei dem Eintritt in die General versammlung durch Vorzeigung ihrer Aktien der Gesellschaft oder durch Depositenscheine, in welchen von einer öffentlichen Behörde oder von einem Notar oder von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig oder von der Leipziger Buchbinderei- Actien-Gesellschaft vorm. Gustav Fritzsche die Hinterlegung von Aktien mit Angabe der Nummern bescheinigt wird, als Aktionäre ausweisen. Leipzig, den 23. Dezember 1908. Leipziger Buchbinderei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche. Der Aufsichtsrat: Der Vorstand: (gez.) Louis Kröhl. (gez.) Rummel, (gez.) Schumann. * Neue Poftzollordnung. — Dem Bundesrat liegt zurzeit der Entwurf einer Postzollordnung vor, durch den den namentlich aus Handelskreisen ausgesprochenen Wünschen wegen Beschleunigung und Vereinfachung der Postzollabfertigung Rech nung getragen werden soll. Zu diesem Zweck wird zunächst auf die bisher vorgeschriebene Vorabfertigung an der Grenze ganz verzichtet und es der Verwaltung überlassen, die Sendungen der zuständigen Zollstelle zur Abfertigung vorzuführen. Durchfuhrsendungen brauchen weder von einer für die deutsche Zollverwaltung be stimmten Inhaltserklärung begleitet, noch beim Ein- oder Ausgange der Zollstelle vorgeführt zu werden. Für die Ausstellung der Inhalts erklärungen soll neben der französischen auch die englische Sprache allgemein zugelassen werden. Außerdem ist die jetzige Beschrän kung der Direktivbehörden bezüglich der Zulassung anderer Svracheu im Falle eines nachgewiesenen Bedürfnisses beseitigt. Für die Ab fertigung von Massensendungen zollfreier Waren ist probeweise eine Revision zugelassen, um die Beförderung nach Möglichkeit zu beschleunigen. Bei Nachnahmesendungen soll dem Empfänger vor Abfertigung die Besichtigung der Sendung gestattet werden, damit er prüfen kann, ob er von dem Rechte der Annahmever weigerung Gebrauch machen soll. Endlich soll die Gewährung von Zollerlassen für verloren gegangene, verdorbene oder wegen Unbestellbarkeit remittierte Sendungen erweitert und vereinfacht und die Ausführung der Verzollung durch die Postverwaltung dadurch erleichtert werden, daß an Stelle der Einzelentrichtung der Zollbeträge monatliche Abrechnung zugelassen wird. (Norddeutsche Allgemeine Zeitung. * Französische Rechtschreibung. — Wie die »Lidlio^ra^llie äs la Dianes« erfährt, haben alle Mitglieder des Oongsil Kuperienr betroffenen Wörtern Fehler anzumerken. In den Büchern solle man nichts ändern und für die Schulbücher keinerlei Änderung der Rechtschreibung fordern. Mit der dadurch gewährten Freiheit werde man nach und nach, in kommenden Generationen, dazu ge langen, eine der zwangsweisen Einführung dieser Reform geneigte Stimmung zu schaffen. * Universität Halle a/S. — Die Universität Halle wird im laufenden Wintersemester von insgesamt 2537 Studierenden und Hörern besucht. * »Verein der Buchhandlungs-Gehilfinnen«, Berlin. — Am 4. Januar 1909, abends 9 Uhr, werden im Kaiser Friedrichs zelt, Charlottenburg, Berliner Straße 89, Frau Frida Schanz und Fräulein Luise Koppen aus ihren eigenen Dichtungen vortragen. Für Nichtmitglieder Eintritt 50 H. Den Vorträgen schließt sich ein geselliges Beisammensein an. * »Sängerrunde SchimmelLlub« in Stuttgart. — Die »Sängerrunde Schimmelklub« in Stuttgart, deren Mit glieder zumeist dem Buchhandel angehören, wird am Sonntag, den 3. Januar 1909, nachmittags 4 Uhr, im großen Saale der Restauration »Uhlandshöhe « ihr Weihnachtsfest feiern. In strumental-, Gesang- und deklamatorische Vorträge, Gaben verlosung, Tanz bilden das abwechslungsreiche Programm. Sprechsaal. Nemittendenfakturen. (Vgl. Nr. 295 d. Bl.) Den Hinweis von P. Müller, Amsterdam, in Nr. 295 des Börsenblatts bezüglich eines handlichen Formats für die Nemittendenfakturen wird wohl jeder Sortimenter unterstützen. Wünschenswert wäre es, wenn die Verleger sich auf ein be stimmtes Format einigen würden, was wesentlich diese furchtbare Arbeit erleichtern dürfte. Weiter aber ist dringend zu bitten, die Fakturen so zu senden, daß sie spätestens Ende Januar im Besitze der Sortimenter sind, um mit dem 1. Februar mit der Remission beginnen zu können. Durch das späte Eintreffen der Fakturen entsteht ein großer Teil der Differenzen, da nach erledigter Remission nun erst zu unserer Kenntnis gelangt, daß ein Teil der Disponenden nicht gestattet ist. Also nochmals dieselbe Arbeit — oder sie unterbleibt, bis die Verleger nach Wochen mit Ausstellungen aller Art kommen. Also gleiches, handliches Format und Einsenden bis spätestens 1. Februar! Thorn, 23. Dezember 1908 Walter Lambeck.
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