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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.09.1932
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- 1932-09-06
- Erscheinungsdatum
- 06.09.1932
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MMMfllrMDnMMVMiaM Nr. 208 <N. 97). Leipzig, Dienstag den S. September 1932, 99. Jahrgang. RÄMroneller TA Buchhändler-Berband „Kreis Norden" e. V. Für das am 4, September 1832 beginnende Wahljahr setzt sich der Vorstand, gewählt in der Hauptversammlung am 28, August 1932 in Schwerin, wie folgt zusammen: Waldemar Heldt- Hamburg, 1. Vorsitzender, Georg Eltzschig- Bremen, 2, Vorsitzender, Kurt Saucke- Hamburg, 1, Schriftführer, Kurt Warkentien-Rostock, 2, Schriftführer, Alfred B l e n ck e - Hamburg, Schatzmeister. Beisitzer: Hans B o r m a n n - Rostock, Johann Bru der - Oldenburg, Fritz Eis sing- Wilhelmshaven, Heinrich Hunle- Kiel, Carl Otto- Delmenhorst, Ern st Robert- Lübeck. Hamburg, den S. September 1932, Der Vorstand des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« e, V, Waldemar Heldt, 1, Vorsitzender, Kurt Saucke, 1, Schriftführer, Der Umsatz der reichsdeutschen Sortimentsbuchhandlungen. Die vorliegende Untersuchung über den Umsatz der Sorti mentsbuchhandlungen soll ein Bild geben von der wirtschaft lichen Lage des Buchhandels in den Großstädten, den Ländern und deren oberen, mittleren und unteren Verwaltungsbezirken, Sie beruht auf dem Material der Umfatzsteuerveranlagung 1928 für das Kalenderjahr 1927, ist also schon überholt. Wenn dieses Material hier dennoch in dem oben skizzierten Sinne ausge wertet wind, so findet dies seine Rechtfertigung darin, daß es sich um ein in seiner weitreichenden Gliederung einzig artiges Material handelt und überdies neuere Statistiken bis jetzt gar nicht vorhanden find. Ferner wird bei den in Zukunft zu erwartenden Statistiken eine so weitgehende Unter teilung der Ergebnisse voraussichtlich nicht möglich sein. Das Kalenderjahr 1927 stellt die deutsche Wirtschaft im Stadium einer auswärtsgerichteten Konjunktur dar, dem im Jahre 1928 ein scheinbarer Höhepunkt folgte, 1929 hielt sich die Wirtschaft etwa aus dem Niveau des Jahres 1928, um 1930 einer schweren Depression Platz zu machen, die sich in ver schärftem Maße 1931 fortsetzte, weit unter das Volumen des Jahres 1927 führte und auch augenblicklich anscheinend noch nicht ihren tiefsten Stand erreicht hat. Zieht man den ver steuerten Umsatz der ganzen Wirtschaft als Maßstab her wirt schaftlichen Entwicklung heran, so ergibt sich seit 1927 folgende Reihe: Umsatz Mrd. RM wenn 1927 -- 100 1927 125,0 134,3 100,00 1928 107,44 1929 134,1 107,28 1930 119,1 96,28 1931 102,0 81,60 Wie die Aufstellung zeigt, lag das wertmäßige Volumen der deutschen Wirtschaft im Jahre 1931 bei etwa 81,SA des Standes von 1927. Da die Einkommensbildung im wesent lichen parallel der Umsatzentwicklung verläuft, kann man an nehmen, daß das deutsche Volkseinkommen im Jahre 1931 nur rund vier Fünftel des Einkommens des Jahres 1927 betrug. Bezogen auf die Belange des Buchhandels bedeutet das, daß im besten Falle nur etwa 80A des 1927 verwendeten Betrages der Bevölkerung für die Befriedigung kultureller Bedürfnisse zur Verfügung standen. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß sich die Zahl der Buchhandlungen und anderer Unternehmungen, die sich mit dem Absatz von Büchern befassen (Verlagsbuch handlungen, Warenhäuser, Papiergeschäfte u, dgl.) in allen Ge bieten des Deutschen Reiches seit 1927 wahrscheinlich nicht un erheblich vermehrt hat. (Diesbezügliche Zahlen liegen dem Verfasser leider nicht vor.) Verminderten Ausgaben der Bevölkerung für kulturelle Bedürfnisse steht also eine viel größere Zahl von Buchhandlungen gegenüber als im Jahre 1927. Das bedeutet, daß sich die durchschnittlichen Roheinnahmcn (Durchschnittsumsätze) der Buchhandlungen nicht im Verhältnis 5 :4 vermindert haben, sondern voraussichtlich in einem wesentlich schärferen Maße, Berücksichtigt werden muß ferner, daß sich auch andere Faktoren mindernd aus die Einkommen des Buchhandels ausgewivkt haben, in sonderheit auch die erhöhten Steuern und sozialen Lasten so wie die Preissenkungen, Erwähnt sei auch, daß der kulturelle Bedarf erfahrungsgemäß besonders konjunkturempfindlich ist. Aus die starke Aufwärtsentwicklung bis zum Jahre 1929 dürfte also beim Buchha.ndel eine um so stärkere Umsatzschrumpsung eingetreten sein, die voraussichtlich über das im Mittel der Wirtschaft beobachtete Maß erheblich hinausgeht. Hingewiesen sei ferner darauf, daß sich die Wirtschafts krise nicht mit gleichmäßiger Schärfe in allen Teilen des Reiches äußert. Am schwersten war der Konjunkturrückgang in den industriell am höchsten entwickelten Gebieten, während die vorwiegend agrarischen Gebiete unter der Wirtschaftskrise am wenigsten zu leiden hatten, womit allerdings nicht gesagt sein soll, daß es diesen Gebieten weniger schlecht geht; die Einengung ihres Wirtschaftsvolumens erscheint vielmehr deswegen nicht so erheblich, weil die Ausgangsbasis, der Umsatz im Jahre 1927, an und für sich schon niedrig liegt. Einen gewissen Anhalt gibt nachstehende Ausstellung über die Entwicklung des Umsatzes der ganzen Wirtschaft von 1927 bis 1931: Landes- Umsatz 1931 sinanzamtsbczirl: wenn 1927 — 100 Berlin 86,2 Brandenburg 88,5 Breslau 83,7 Darmstabt 75,9 Dresden 79,8 Düsseldorf 73,2 Hannover 85,9 Karlsruhe 79,1 Kassel 79,5 Köln 83,2 Königsberg 86,2 Leipzig 77,9 Magdeburg 81,7 Mecklenburg-Lübeck 85,9 München , , , . 87,6 Münster 78,5 Nürnberg 84,9 Oberschlesien 86,8 Oldenburg 95,2 Schleswig-Holstein 88,5 Stettin 86,0 Stuttgart 88,9 Thüringen - 77,5 Unterelbs 195,9 Unterweser , , , . 86,8 Würzburg 78,3 8S3
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