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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.12.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.12.1908
- Sprache
- Deutsch
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299. 24 Dezember 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Suchhund. 14863 graphensammler von den Freunden der Keramik, von denen der Graphik, der Kostüme, der Waffen, von den Bibliophilen und Exlibrissammlern. Ungemein praktisch ist auch die Anwendung Telephonhörerzeichen wird die Skizze eines Bildes, einer Vase, einer Münze, einer Briefmarke, eines Buches, eines Hauses zu Hilfe genommen. (Das letzte mag wohl darauf hindeuten, daß die Sammlung im eigenen Hause lagert.) Was mag da in 17 000 Häusern alles lagern? Ich weis; nicht, ob sich auch hier das Material etwas durch sieben ließe, ich bin nur überzeugt, daß bei diesem Berg von selbst scheinen zuverlässig zu sein, bei Verwendung derselben war nicht über Krebse zu klagen. 3. nebst Bibliographien^ Angaben über Herkunft, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft, Adresse, andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Zusammengestellt und heraus gegeben von Hermann A. L- Degener. IV. Ausgabe. 8°. 61.X, 1626 S. Leipzig, Verlag von H. A. Ludwig De gen er. 1909. Geb. hier im besten Sinne, wir erfahren sogar trotz aller stenographischen Kürze hier und da mehr als wir wissen wollen; auch alles das, was vielleicht erst einem Nachkommen als statistisches Beweis material für irgend eine wissenschaftliche Hypothese, für eine familiäre Beziehung großer Männer, eine Charakter-Analyse eines bedeutenden Kopfes von — seinerseits nicht zu unterschätzendem — Wert sein kann. Kurz und gut, das Buch ist ungemein vielseitig. Für uns kommt der Band zweifach in Frage: als Lexikon der Kunsthistoriker und der Künstler. Die Auswahl ist schon jetzt sehr gut. Man könnte wohl unter den Kunsthistorikern noch an Fabriczy, an Bredius, Demiani, Hymans, Kristeller, Moes oder Siren denken, man könnte noch eine große Zahl Künstler vor- auch mancher Lebende wegfallen müssen, ganz abgesehen von den Toten. Ich finde noch viele, nach deren Werken ich Repro duktionen für meinen Papierkorb bezog. Große Väter haben selten große Söhne, und auch nicht jeder Orden qualifiziert seinen Träger, im Degener zu stehen. Eine wichtige Erweiterung würde es bedeuten, wenn wir Verweise auf die biographische Literatur vorfinden würden, die ausführlichere Abhandlungen über die einzelnen Personen enthält. Zu ihren Gunsten könnten die Angaben über Liebhaberbeschäfti gungen wegfallen oder wenigstens gekürzt werden. Was verschlägt es, ob wir wissen, daß Edel gern Skat spielt, daß Geheimer Rat L. gern liest oder die Bemerkung: Sammler von Reprod. (sehr wenig), mit anderen Worten, daß sich ein der Kunst sonst fernstehender Mann die Beilagen von Kunstzeitschriften ausschneidet. Als Anhang bringt Degener noch allerhand wichtige Statistiken, ein Verzeichnis der Pseudonyme, der Pflegstütten des Geistes und eine Totenschau. — Es ist wirklich ein sehr nützliches Buch. 4. ^ulla^e. 8". XVIII, 818 8. ^Vien 1902, im 1r^7'8e^ü1- zVien. 8". VI, 573 u. 5 8. ^Visu 1900, k. lr. Lok-VerlaAs- 1IueIilla.väIuuA Oarl fromme. Beide Bücher ergänzen sich, daher die gemeinsame Be trachtung. Die Behandlung hat bei beiden etwas Amtliches an sich, kargt nicht mit dem Raum, spart nicht mit Worten. Der Gewerbe- und Hochschulen mit Kunstunterricht, die Vereine und Sammlungen in geographischer Ordnung (Steiermark, Kärnten, Krain usw.) und sondert das alles wieder in Orts-, Personen-, Sach- und Künstlerregistern. Er zählt die stattgefundenen Aus stellungen auf. Er berücksichtigt die Publikationen. Er gibt auch Statistiken über Besuchs- und Benutzungsziffern. Die Samm lungen werden ausführlich beschrieben, die wichtigsten Maler zitiert, die bedeutendsten Stücke aufgezählt. Der Herausgeber scheint persönlich viel gesehen zu haben. Das Adreßbuch der Bibliotheken ist gleichermaßen weitherzig angelegt, gründlich durchdacht und bearbeitet. Die Anordnung des Stoffes entspricht der bei Schwenke: Name und Adresse — Anzahl der Bände, Handschriften und Inkunabeln, Geldmittel — Personalien — Kataloge, gleichviel ob handschriftlich oder gedruckt, Zettel oder Bandform — Besuchszeiten — Benutzungs- und Ausleihbedingungen — historische Entwicklung der Bestände — Literaturverweise. Seite 1—357 behandeln Österreich, der übrige Teil befaßt sich mit Ungarn, Materien- und Nominalregister bilden den Schluß. — Beide Bände sind Bücher, in denen man nicht nur nachschlägt, sondern zu lesen beginnt. Glückliche Autoren und glückliche Verleger, die zu solcher Ausführlichkeit noch Mut haben! Neue Kunstdrucke der graphischen Kunstanstalten F. Bruckmann, AG. in München. Das kürzlich versandte Druckprobenheft in Autotypie auf Mattkunstdruckpapier der graphischen Kunstanstalten F. Bruckmann, A.-G., München, beweist, daß diese bewährte Firma die dem autotypischen Jllustrationsdruck anhaftenden Fehlerquellen erkannt und beseitigt hat. Nur weil ihr, wie bekannt, auf allen Gebieten — nicht bloß des Halbtondrucks — reiche Erfahrungen zur Seite stehen, konnte es ihr gelingen, durch einmütiges Zusammenarbeiten aller beteiligten Faktoren die höchste Wirkung zu erreichen, die zurzeit mit einem Kreuzrasterverfahren auf der Buchdruckpresse überhaupt möglich ist. Dem einfarbigen Lichtdruck sind die höchsten Lichter versagt. Man hilft sich mit einer zweiten Platte oder Farbeneinwalzung. Deshalb behauptet die höchste Stellung unter allen photo mechanischen Reproduktionstechniken noch immer die Helio- bezw. Photogravüre. Dieser kommen in völlig einwandfreier Weise die vorliegenden Hochdrucke so nahe, wie dies eben denkbar ist. Denn dem Hoch- wie Flachdruck ist der charakteristische malerische Farbauftrag des Tiefdrucks absolut unmöglich — wenn man von einem späteren Aufstauben absieht. Farbe, Papier, Klischee und Zurichtung kommen sich im vorliegenden Probeheft, das übrigens auch Auflagedrucke enthält, feinfühlig entgegen. Der Geschmack wird sich jedenfalls mit Recht mehr und mehr diesen Kunstdrucken auf Mattpapier zuwenden, um so mehr, als letzteres ja immer weiter verbessert werden wird. Von ihm dürfte für die Zukunft besonders in künstlerischer Beziehung eine Wandlung des Jllustrationsdruckes zum Besseren mit Recht zu erwarten sein. Ätzer wie Drucker haben sich mit Liebe dieses neuesten Fortschritts angenommen. Daß die Weltfirma Bruckmann auch hier wieder an der Spitze marschiert, war nicht anders zu erwarten. Prof. v. Weißenbach. Kleine Mitteilungen. * Vom Tendenzroman mit der Schwindelreklame. (Vgl. Nr. 296, 297, 298 d. Bl.) — Aus Rostock wird uns von einem dortigen Buchhändler geschrieben: (Red.) »Zu dem Artikel »Warnung« in Nr. 296 des Börsenblatts teile ich Ihnen mit, daß auch hier am Sonnabend früh zirka 2000 Briefe desselben Wortlautes verbreitet wurden. Die Rostocker Buch händler hatten am Freitag Abend mit der letzten Post das auch von Ihnen erwähnte Zirkular aus München erhalten. Eine Anfrage an 1936*
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