Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19320811
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193208119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19320811
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-11
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Xi 186, 11. August 1932. Redakttoneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Monaten vom 1. Oktober bis Ende März mit Ausfall des Dezember und der ersten Hälfte Januar statt. Bestellungen sind an die Ge schäftsstelle des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden«, Hamburg 1, Grosze Bäckerstraße 13/15, zu richten. Jubiläum. — Die Firma Theodor Oswald Weigel, Verlag in Leipzig, besteht am 12. August dieses Jahres 25 Jahre. Sie wurde vom Inhaber zu dem Zweck gegründet, den von der väter lichen Firma Oswald Weigel nebenbei betriebenen Handel mit Exsiccatenwerken systematisch zu gestalten. Es wurde das Organ zur Förderung des Austausches wissenschaftlicher Exsiccatcnsamm- lungen unter dem Titel »Herbarium« gegründet, das sich in den Botanikerkreisen des In- und Auslandes hohen Ansehens erfreut. Auch von der Wissenschaft wurde es gebührend anerkannt; die Uni versität Gießen ernannte den Inhaber im Jahre 1922 zum Ehren doktor. Durch die Tätigkeit der Firma Theodor Oswald Weigel sind viele wertvolle Sammlungen, um deren Verkauf sich mancher Buch händler umsonst bemüht hatte, den großen Staatsherbarien der ver schiedensten Länder zugeführt worden. Der botanische Bücherverlag ist durch einige sehr wichtige Veröffentlichungen weitesten Kreisen bekannt, es sei nur an das Werk von Nicken: Blätterpilze, erinnert. In großem Ausmaße ist die Firma mit dem Kommissionsvertrieb wissenschaftlicher Spezialpublikationen aller Länder beschäftigt. Ein Wochenende um Eichendorsf in Ballenstedt. — Am Sonn abend, dem 13. August, wird im Rathaus eine Eichendorff-Ostharz- Ostlandausstellung eröffnet, zu der Kostbarkeiten aus Eichendorffschem Familienbesitz, viel romantisches Schrifttum und Bildwerk gezeigt werden, zugleich aber die ostdeutsche Heimat des Oberschlesters Eichendorsf in Erscheinung tritt. Eine Märchenstunde auf dem Nöhrkopf, ein Abend im Stile der Kügelgen-Eichendorffz«it im Herzoglichen Schauspielhaus mit der Uraufführung eines Festspiels, Beleuchtung des Schloßplatzes folgen. Der Sonntag bringt nach einer Feier der Kügelgenrunde eine Weihestunde mit Ansprachen im Schloßgarten, am Nachmittag ein Konzert in den Lohden, am Abend die Aufführung des Eichendorffschen Lustspiels »Die Freier« im Schauspielhaus. — Eine Teilnehmerkarte für NM 2.— berechtigt zur Teilnahme an allen Veranstaltungen und für je 1 Parkettplatz im Theater. Schloß Siebeneichen College. — Schloß Siebeneichen, eine t n - ternationale Akademie deutschen Charakters, soll diesen Herbst für Studierende verschiedener Nationalität eröffnet werden. Die Akademie macht es sich zur Aufgabe, eine bewußt inter nationale kulturelle Verständigung zu fördern, die weder anti- national noch auf kollektiven Ideen aufgebaut ist. In den Kursen werden die wissenschaftlichen Gebiete so behandelt, daß dadurch ein Verständnis für die Probleme der heutigen Zeit und des heutigen Menschen in seiner verschiedenen nationalen Gestalt angestrebt wird. Die Kurse beginnen am 15. September und enden am 15. Juni. An meldungen sind an die Verwaltung der Akademie Schloß Siebeneichen bei Meißen (Sachsen) zu richten. Aus der Tagung der Gesellschaft für Unfallheilkunde, Verstche- rungs- und Versorgungsmedizin in Bochum am 2. und 3. Sep tember 1932 wird eine Ausstellung von ärztlichen Geräten, vor nehmlich aber Büchern aus den einschlägigen Gebieten veranstaltet werden. Die Vorbereitung und Betreuung der Buchausstellung ist der Firma Oscar Hengstenberg in Bochum übertragen. ?e rso nalnackriclrten. 80. Geburtstag. — Am 12. August vollendet Herr Kommerzien rat vr. k. o. Alfred Eduard Enke, der Seniorchef der Ver lagsbuchhandlung Ferdinand Enke in Stuttgart, in körperlicher und geistiger Frische sein achtzigstes Lebensjahr. Früh zur Leitung der bereits im Jahr 1837 gegründeten Firma berufen, hat er in rast loser, umfassender und weitschauender Tätigkeit den Verlag zu immer weiterer Blüte gebracht und ihm einen in der ganzen wissenschaft lichen Welt hochgeachteten Namen errungen. Seine großen Verdienste um die Wissenschaft wurden u. a. von der Universität Tübingen durch Verleihung der Würde eines Ehrendoktors und Ehrensenators in besonderer Weise anerkannt. Das gleiche Fest ebenfalls am 12. August begeht in körperlicher und geistiger Frische unser Mitglied Herr Richard Leon Hardt, Inhaber der seit 1889 bestehenden und weit über Sachsens Grenzen hinaus bekannten Buch- und Zeitschriftenhandlung gleichen Namens in Dresden. Sprecksaol lLhire escsn nun uug c bcr tUe^crwatwua de» Börsenblatt»-!' Unglaublich — aber wahr! In diesen Zeiten der äußersten wirtschaftlichen Not hat das Kon sistorium der Provinz Brandenburg es sür gut befunden, das alt bewährte evangelische Gesangbuch, das seit einem Menschcnalter in Gebrauch gewesen ist, außer Kraft zu setzen und dafür ein neues ein- zusllhren. Diese eigenmächtige Vornahme verstößt auch direkt gegen die 4- Notverordnung und gegen den Erlaß des Ministers, nach dem Neueinfllhrungen von Büchern in Schulen und Gemeinden und Än derungen in Neuauflagen tunlichst nicht vorgenommen werden sollen- Der Schaden, der dem Buchhandel durch die Maßnahme des Konsisto riums erwächst, ist ein ungeheurer und soll bei einzelnen Firmen bis in die Taufend Mark gehen, denn die Außerkraftsetzung des bisherigen Gesangbuches kam so urplötzlich, daß der Händler noch zur vorjährigen Konfirmationszeit sein Lager mit Beständen des altgewohnten Buches vollauf ergänzte. Gewiß, es ist eine kurze Frist bewilligt worden, in der das neue Gesangbuch neben dem alten gebraucht werden kann, aber praktisch ist diese Konzession ohne jeden Belang, denn wenn jeniand ein neues Gesangbuch braucht, so wird er selbstverständ lich nur »ach dem neuen fragen. Damit der pekuniäre Verlust sür den Wiederverkäufe! aber auch ein vollständiger werde, ist fürsorglich daraus gesehen worden, daß das Format des neuen Gesangbuches durchaus verschieden von dem des alten gestaltet wurde. Es ist dem nach ausgeschlossen, daß der neue Text In die zum Teil sehr kostbaren Einbanddecken des alten Buches umgebunden werden kann. Wie mir ferner gesagt wurde, sollen Rohtexte von dem Verlag überhaupt nicht auSgegebcn werden, sondern letzterer hat das Monopol auch für die Einbanddecken. Die Gesangbücher werden vom Verlag nur in fünf verschiedenen geschützten Einbänden gellesert, und zwar mit einem Rabatt von ganzen LS Prozent- In der letzten in Potsdam tagen den Hauptversammlung des Buchhändlervereins der Provinz Bran denburg wurden nicht mißzuverstehendc Worte gegen das Vorgehe» von Konsistorium und Verlag gewechselt. Letzterer, die Firma Tro- witzsch sc Sohn in Berlin, hat sich wirklich keine Freunde in Sorti- mcnterkreisen erworben, als er seine Mitwirkung zur Herausgabe des neuen Gesangbuches gab. Er mußte sich sagen, daß seine Kollegen durch diese seine Herausgabe ungeheuer pekuniär geschädigt wurden, was in dieser schweren Zeit besonders ins Gewicht fällt, und lieber aus einen gelbliche» Vorteil zugunsten der Allgemeinheit verzichten. Potsdam. NichardFrank. Erwiderung. Fm Rahmen einer Sprechsaalnotiz ist cs nicht »töglich, so wie cs nötig und uns erwünscht wäre, die ganze Gesangbuchsrage ausführlich zu erörtern. Wir beschränken uns deshalb daraus zu erklären: 1. daß der Verlag an der Neubearbeitung des Brandenburgischen Ge sangbuches und dessen Gestaltung durch das Evangelische Konsisto rium, die bereits vor 4^ Jahren in Angriff genommen wurde, kelnerlel Anteil hatte, 2. daß der Verlag bei Ausgabe des neuen Gesangbuches Vorräte der alte» Ausgabe im Werte des zwanzigfachen der vom Einsender ge nannten Summe makuliert hat. Berlin. TrowitzschLSohn. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Karl Siegismund. Von vr- Heß. S. KOS. Karl Siegismund und die Gründung der Deutschen Bücherei. Von vr. H. Uhl-ndahl. S. 808- Kleine Mitteilungen S. 607—888: Literarischer Kernkursus des Buchh.-Verb. »Kreis Norden« / Jubiläum Th. O. Weigel- Leipzig / Ein Wochenende um Eichendorfs in Ballenstedt / Schloß Siebcneichen College / Aus der Tagung der Gesellschaft sür Un fallheilkunde. PersonalnachrichtenS. 808 : 80. Geburtstag I)r- A. E- Enke- Stuttgart und R. Leonhardt-DrcLden. Sprechsaal S. 808: Unglaublich — aber wahr! Von R. Frank und Trowitzsch 8c Sohn. B-runtwoM- Echrtstl-it-r: F r a n, W ag n e r- - Bertgg: DcrB»r>-n«-r->,l der Deutschen «uchijändter m Leipzig, D-Uffch-S vuchbSndl-rlnmS Druck: E. Hcdrich Nachf. Samts. in Leipzig- — Anschrift ö- Schriftlcitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweges tBuchhänöterhanst, Postschitcbfach27t/7S 608
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder