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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1839
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1839
- Sprache
- Deutsch
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2579 103 2580 mit dem alten veesno Men;*) seine liebe Noth, der ihm als ein kster dubioruin wegen allerlcy Anstalten im Ku- dilorio xl>ilo8oxllico tausend Händel macht. Indessen, wie kann es anders sein, da hier alles daraus angesehen ist, Leuten, die der Universität Ehre machen wollen, das Leben und die Arbeit sauer zu machen?" —^ 10. Frau Professor Gottsched an Graf Man- tcuffel, Leipzig, den 25. Juni 1740. — „Ucbermorgen wird mein Freund seine Jubelrede (gegen Eure Exccllcnz darf ich sie wohl so nennen) halten. Ich habe die Ehre das dazu verfertigte Progcamma **) und die dabei aufzuführende Eantate *'*) zu übersenden. Sobald die Rede wird gedruckt sein; soll sie Nachfolgen. Man hat von Königsberg aus von meinem Manne gleich falls eine Ode wegen dieser Feyer begehrt; die er auch, wie mich dünkt, mit ganz gutem Erfolge gemacht hat." 11. Graf Manteuffel an Frau Prof. Gott sched, Berlin, den 2. Juli 1740. — „i>lon8 SV0U8 vu dnu8 1a FS?ette de IHp8iA uns lonAus relalio» clu jnbile d«8 Imprimeurs, et nous 80inme8 1ou8 impstieu8 de voir la UsranAue de vötre smi. lOa oautate, k^ue vou8 ave? la Uoute de m'euvoier, et cjul e8t appsremeut de meine Kuteur, nou8 en douns uns tre8 Iiaute Idee. IVou8 us 8omme8 p>38 inoin8 curieux, de voir au8i 1'Ode, c^ni a ete en- voiee a 6oeuiA8beiA." — 12. Prof. Gottsched an Graf Manteuffel, Leipzig, den 3. Juli 1740. — „Meine nculiche Jubclrcde ist bei unsäglichem Zu laufe des Volkes am vergangenen Montage gehalten wor den , und mir wenigstens nach Wunsche gelungen. Es hat auch geschienen, als ob meine Zuhörer mit mir zufrieden gewesen wären. Außer dem Rectore und ein paar jungen Grafen von Neuß und von Hoym sind wohl 50 bis 60 Graduirte aus allen Facultäten drinnen gewesen; und die Menge der Studenten ist so groß gewesen, daß auch eine Wache von 28 Mann ihnen zu widerstehen nicht ver mögend war. Unter andern ist Dr.Rivinus ch), der mir we gen der Pauliner Kirche am meisten zuwider gewesen, auch keine Wache dabei haben wollen, so ins Gedränge gekom men, daß man ihn bald erdrücket hat und seinen Grafen Hopm, den er mit sich ins Auditorium führen wollen, in dem Schwarme veclohren; ja gar besorgen müssen, daß derselbe als ein junger zarter Herr ums Leben kommen könnte. Es ist aber weder ihm, noch sonst jemanden ein *) Fried. Mcnz, 1730 — 39 Professor der Dichtkunst, seit 1739 Prof, der Physik, gest. 1749. D. H. **) Vom Decan der philosophischen Facultät Friedrich Menz, in dem „Gepriesenen Andenken u. s. w." S.1—16. D. H. *") Von Gottsched, a. a. O. S. 61—64. D. H. ch) De. Joh. Flor. Rivinus, seit 1724 Professor der Rechte und seit 1725 Mitglied der juristischen Facultät, gestor ben 1755. D. H. merklicher Schaden geschehen, ohngeachtet viele um ihre Hüte, Haarbeulel, und einige Catecheten um ihre Mäntel gekommen, auch Herr Prof. Teller*) sehr viel im Gedränge gelitten; vr. Börner**) und vr. Olea- rius ***) haben wieder umkehre müssen, weil sie unmög lich durchgekonnt: Denn der ganze Platz im großen Fürsten- Eollegio, ja bei der Niclaskirche hat noch voll gestanden, als inwendig schon alles voll war. Die Leute sind an den Fenstern mit Leitern aufgestiegen, und auch hinter der Catheder haben auf dem Walle am Fenster eine Menge Leute gestanden und mir durch dasselbe zugchöret- Die Rede dauerte H Stunden, und mit der Musik volle zwei Stunden. Hernach war ein Schmauß ohngefähr von 50 Personen, auf Unkosten der Buchdrucker, deren 15 mit bei der Tafel waren. Die übrigen waren der Rector, viele I>role88ore8 aus allen Facultäten, viele Rathsherrn und etliche andere Gelehrte, sodann die vornehmsten Buchhänd ler allhicr. Nun muß ich nur noch besorgen, daß wieder ein Befehl von Dresden komme, daß die Universität berich ten solle, was für ein Lcrmen bey der Rede gewesen, wie ich schon bei mehreren Gelegenheiten erfahren habe. Denn meine Feinde und Neider werden nicht ermangelt haben, wunderlich Zeug nach Dresden zn schreiben, wie sie sonst gewohnt sind." 13. Prof. Gottsched anGrafManteuffel, Leip zig, den 15. Juli 1740. „Aus denen von dem Herrn Hosr. Evert mir zuge sandten Zeitungsblättern habe ersehen: 1) Daß darin auf eine so rühmliche Art meiner Eantate gedacht, ja dieselbe gar eingerückt worden; 2) Daß auch eine mir so vortheil- hafte Nachricht von meiner gehaltenen Rede ertheilet wor den. Beides muß ich der gnädigen Veranstaltung eines so hohen Gönners zuschreiben und mich dafür höchst ver bunden erkennen. Von dem letzten kann ich melden, daß Hosr. Weidemann heute meinem Hauswirthe das Acitungs- blalt zugeschickt hat; daraus ich schließen kann, daß es auch sonst in der Stadt wenigstens durch ihn wird herum gekommen sein. ür. Rivinus ch) wird für Aergerniß ber sten, wenn er was davon erfahret; und unfehlbar auf mich noch böser werden, weil er glauben wird, daß diese Nach richt von mir komme." — 14. Prof. Gottsched an Graf Manteuffel, Leipzig, den 30. Juli 1740. — „Meine Königsbergische Ode wird erst am Ende des Septembers zum Vorscheine kommen, bis dahin man das Buchdrucker-Jubelfest dort der Trauer wegen chch) verleget *) Romanus Teller, geb. 1703, seit 1738 außeror dentlicher Professor der Theologie, gestorben als Pastor an der Thomaskirche 1750. D. H. **) 0r. Christian Friedr. Börner, geb. 1633, seit 1723 Senior der theologischen Facultät, gest. 1753. D. H. **') Or. Georg Phil. Olearius, geb. 1681, seit 1713 Prof, der griech. und latein. Sprache, gest. 1741. D- H. st) Vgl. den Brief Nr. 12. D. H. stst) Der König Friedrich Wilhelm I. von Preußen starb am 31. Mai 1740. D. H.
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