Redaktioneller Teil. Z/ 98, 30. April 1915. (F. d. Bücherei.) 17. Bücher und Bauten Lassen manches verlauten. (Deutsches Buchhändlerhaus.) 18. * Büchern geht's so: Halm wird zum Stroh. 19. Allen ist die Zeit verderblich, Sie erhalten sich allein? Jede Zeile soll unsterblich, Ewig, wie die Liebe sein. (Goethe, W.-ö. Divan.) 20.* Buches Leib verderblich, Buches Seel' unsterblich. 21.* Buches Leib vergeht, Buches Geist besteht. 22.* Buches Hauch belebt den Leser, Lesers Hauch belebt das Buch. 23.* Buchhandel, Leipzig, Sachsen, Ließen dies Haus erwachsen. 24* Buch gleicht einer Reise: Manchen macht es weise. 25. * Bücher plaudern lautlos. 26. * Bücher sind zarte Geistesbecher. Da keine Wissenschaft erschöpft oder erschöpflich ist, so wird an jeder Stelle, wo man in sie eindringe, Gewinn aus ihr erbeutet, wie aus dem Boden, wo man in ihn senke, quellendes Wasser zu finden ist. (Jac. Grimm.) 28. Das Buch, die tote Person, hat vor der lebendigen große Vorzüge voraus. (Jhering.) 29. * Das Buch prüft den Leser. 30. Das ganze Deutschland soll es sein? (E. M. Arndt.) 31. Das ist der auf allem Vaterländischen ruhende Segen, daß man mit ihm Großes ausrichten kann, wie beschränkt seine Mittel scheinen oder- gar seien. (Jac. Grimm.) 32. Das Wort des Menschen -ist das dauerhafteste Material. (Schopenhauer.) 33.* (Gegenstück zu Nr. 113.) Daß der deutsche Büchersegen immerdar vorhanden sei, Soll man hegen ihn und pflegen in der Deutschen Bücherei. Daß du nicht enden kannst, das macht dich groß, Und daß du nie beginnst, das ist dein Los. (Goethe.) Ter Becher bleibt gefüllt, ' Der Wissensdurst gestillt. 36. Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig. 37. * Des Buches Atem, glaub', Bläst ab den Seelenstaub. , 38. Deutschem Wort, Deutschem Geist, Deutscher Tat! (Hammerspruch f. d. Bücherei.) 39. Die stillsten Worte sind es, welche den Sturm bringen. Gedanken, die mit Taubenfüßen kommen, lenken die Welt. (Nietzsche, Zarathustra.) 40. Die Werke kluger Sinnen Hat nie vertilgen künnen Ter Zeiten starke Flucht, Wieviel sie auch vermucht. — Auf Stein und Stahl zu bauen Darf keiner sicher trauen, Sie nehmen eher Bruch, Als ein gelehrtes Buch. (Logau.) 41. Die Bücher sind die großen Schätzehüter des Menschengeschlechts. (Gustav Freytag.) 42. Die Kunst nicht zu lesen, ist höchst wichtig; vom Schlechten kann man nie zu wenig lesen. (Schopenhauer.) 43. Die Welt ist wie ein Buch, ein jeder eine Letter: Die Länder sind der Band, die Zeiten sind die Blätter. (Logau.) 44. * Dreißigtausend Bücher jährlich! Freilich, meins war unentbehrlich. 45. Durch Bücher und Wehr Will ich mehren mein Ehr. (Deutsches Stammbuch, Lübeck 1647.) 46.* (Vgl. 102 u. 109.) Ein Buch, das Blut enthält, Lebt, bis sein Leib zerfällt. Ein Buch kann so ärgerlich nicht seyn, so wird ein christlicher Mensch etwas Gutes daraus lernen können. (Grimmelshausen.) 48.* Ein Buch sei klar, Schön, gut und wahr. 49.* (Vgl. 47 u. 56.) Ein Kleinod legte in den Schrein Der ärmste Autor doch hinein. 50. Ein Schriftsteller ist nur so viel wert, als er über seiner Zeit steht, denn nur dies ist sein Eigentum. (Hebbel.) 51. Eins ist unser Ziel und Ende, Deutschen Volkes Ehr und Ruhm. (Gräfin Vickenburg-Almasy.) 52. Erkühne dich, weise zu sein. (Kapere aucke.) (Schiller.) 53. * Es dorrt, was eingebuchtet, Gelesen, blüht's und fruchtet. 54. * Es gibt kinderlose und kinderreiche Bücher. 55. Es ist der Geist, der sich den Körper baut. (Schiller.) Es ist kein Buch so bös, es steckt was Gutes drin. (Zincgref.) 57. Findet ein Buch sogleich bei seiner Erscheinung einen kompetenten Richter, so ist dies der treffende Beweis, daß dieses Buch ebensowohl auch ungeschrieben hätte bleiben können. (I- G. Fichte, zitiert von H. Heine.) 662