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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1935
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- Deutsch
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32, 7. Februar 1935. Redaktioneller Teil. Die Festfolge zum Ehrentag der schwäbischen Dichtung Die Landesstcllc Württemberg des Reichsministeriums für Volks- aufklärung und Propaganda hat nunmehr die Festfolge für den Ehren tag der schwäbischen Dichtung am 9., 10. und 11. Februar in Stuttgart, Marbach und Tübingen ausgegeben. Es sind u. a. folgende Veranstal- tnngen vorgesehen: Sonnabend, 9. Februar, 19 Uhr: Begrüßung der Ehrengäste im Kleinen Hans der Würtl. Staatstheater durch Ministerpräsident Mer- genthaler und Generalintendant Prof. Krauß. — 19.30 Uhr Beginn der Festaufführung von Georg Schmückles »Karl IX.«. Sonntag, 10. Februar, 11 Uhr: Morgenfeier im Festsaal des Deutschen Ausland-Instituts. Festansprache von Prof. vr. Suchen- wirth und Ansprache des Vorsitzenden des TAF. Oberbürgermeister vr. Strölin. Bekanntgabe des Literaturpreises der Stadt Stuttgart und des DAF. — vr. Esaki spricht über: »Die Weltmirkung des deut schen Geistes durch Friedrich Schiller.« — 14 Uhr: Besichtigung des Geburtshauses Friedrich v. Schillers und des Schillermuseums in Marbach unter Führung von Geh. Hofrat Prof. vr. v. Güntter. — 19.45 Uhr: Große Kundgebung zu Ehren der schwäbischen Dichter im Festsaal der Liederhallc. Ansprachen halten dabei der Präsident der Neichsschrifttumskammer vr. Hans Friedrich Blunck und Neichsstatt- halter Murr. Montag, 11. Februar, 10.30 Uhr: Festakt im Festsaal der Uni versität Tübingen mit Festrede von Prof. Kluckhohn. Kranzniederlegung am Schillerdenkmal in Berlin Am Sonntag, dem 10. Februar, 11 Uhr, wirb der Vorsitzende des Reichsverbandes deutscher Schriftsteller, Goetz Otto Stoffregen, aus Anlaß des über das ganze Reich sich erstreckenden Ehrentages der schwäbischen Dichtung im Aufträge der Reichsschrift tumskammer am Schiller-Denkmal am Gendarmen-Markt in Berlin einen Kranz niederlegen. Es wird erwartet, daß sich an der kleinen Feier auch Angehörige des Buchhandels recht zahlreich beteiligen. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Zur sechsten Autorenveranstaltung des laufenden Schuljahrs las Will Vesper am 31. Januar nachmittags. In temperamentvollen Ausführungen erging er sich zunächst über die Aufgabe echter Dichtung nnd über die verantwortungsbewußte Arbeit des deutschen Buchhan dels. Gedichte aus dem Zyklus »Mutter und Kind« gaben Proben aus seiner Lyrik. Herzliche Heiterkeit weckte ein Kapitel des Romans »Sam in Schnabelweide«, während die Predigt des Missionars in Afrika ans demselben Buch besinnlich aufhorchen ließ. Den Beschluß bildete das Gedicht: »Bekenntnis«. Herzlicher Beifall der Zuhörer war Aus druck einer neugewonnenen persönlichen Gemeinschaft zu dem Dichter, der mit einzelnen Wißbegierigen noch geraume Zeit verplauderte. Fachschaft der Angestellten Ortsgruppe Frankfurt a. M. Mittwoch, 13. Februar, 20.15 Uhr spricht im »Hospiz Kronenhof«, Scharnhorststraße 20, der Leiter der Volkshochschule Prerow, Herr Professor Fritz Klatt über »Neue deutsche Erzähler«. Es wird ganz besonders um pünktliches und zahlreiches Erscheinen ge beten. Gäste sind willkommen! Unser Schulungskursus für Junggehilfen und Lehrlinge wird fortgesetzt, und zwar: Donnerstag, 7. Februar; Thema: Bedingt verkehr, Lagerhaltung und Inventur. Leiter der Arbeitsgemeinschaft: Karl Peterknecht. — Donnerstag, 21. Februar, Thema: Was muß der Sortimenter vom Verlag wissen? Leitung: Hans Köster. — Donners tag, 28. Februar, Arbeitsgemeinschaft. Thema wird noch bekannt gegeben. Vielen Wünschen entsprechend veranstaltet die Ortsgruppe am Sonnabend, dem 16. Februar, im »Steinernen Haus«, Braubach straße, einen fröhlichen Kameradschaftsabend im »Zeichen des Fa sching«. Alle Jungbuchhändler des Nhein-Main-Gebietes sowie die Betriebsfllhrer sind herzlich hierzu eingeladen. Die Bugra-Maschinenmeffe Im Nahmen der Leipziger Frühjahrsmesse findet die graphische Maschinen-, Werkzeug- und Materialien-Ausstellung im Deutschen Buchgewerbehause vom 3. bis 9. März statt. Es gibt diesmal eine Reihe bemerkenswerter Neuerungen und Verbesserungen. Im Ban von Buchdruckmaschinen sind grundlegende Änderungen zu erwarten. Ein neuartiger Antrieb sieht die Benutzung eines Gegendrnckzylinders zum Drnckzylinder vor. Man spricht vom Wegfall des schweren Truck karrens und der Fanggabel. Frontbogenmaschinen mit schmierensreier Auslage erobern sich weiterhin die Gunst der Druckereibetriebe. Ver besserungen sind auch iu der Stereotypie, soweit es sich dabei nament lich um Maschinen für kleinere und mittlere Betriebe handelt, zu verzeichnen. Im Offsetdruck bewährt sich die Positivkopie, aber auch für das Umdruckverfahren bringt die Bugra-Maschinenmesse manche Verbesserungen. Steigender Beliebtheit erfreut sich das Tiefdruck verfahren. Hier sind es besonders die neuen Plattentiefdrnckmaschinen, die viel von sich reden machen. Es ist damit zu rechnen, daß nun auch in mittleren und kleineren Druckereien der Tiefdruck verwendet wer den kann. Deutsche Druckereien, die Tiefdruckanlagen besitzen, sind meist mit Zylindertiefdruckmaschinen ausgerüstet. Hier ist jetzt die Möglichkeit geboten, die vorhandenen Maschinen auch mit Tiefdruck platten zu verwenden. Zu erwähnen ist noch der Anilindrnck. Für dieses Verfahren, das auf der Verwendung von Gummiklischees be ruht, find neue Maschinen herausgekommen, die ebenfalls im Buch gewerbehaus gezeigt werden. Ergänzt wird die Bngra-Maschinenmesse noch durch die Ausstellungen der Fabrikanten von Buchbinderei-, Pa- pierverarbeitungs- und Kartonnagenmaschinen. „Arbeit am guten Jugendbuch" Ter Reichsjugendpressedienst schreibt unter obiger Überschrift: »Die Überhäufung des Buchmarktes mit mehr oder minder kitschi gen Konjunkturerzeugnissen macht es notwendig, die Überwachung des Jugendschrifttums planmäßiger als bisher durchzuführen. Denn gerade auf dem Gebiet des Jugendschrifttums nimmt die Kitschprodnk- tion einen übermäßig großen Raum ein. Man folgt hier der allen liberalen Tradition, daß, was man Erwachsenen nicht zumutet, für Jugendliche noch gut genug sei. Die Reichsjugendführung und der NS-Lehrerbund haben nun in Erkenntnis der Notwendigkeit, hier kritisch und richtungweisend cin- zugreifen, gemeinsam die Arbeit am Jugendbuch eingehender noch als bisher ausgenommen. Ter vom Reichsjugendführer zu seinem Beauf tragten für das Jugendschristtum ernannte Obergebictssührer vr. Usadel ist in dieser Eigenschaft Mitglied der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS-Schrifttums und hat gleich zeitig das Hauptlektorat Jugendschristtum in der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums übernommen. Dieses Haupt- lektorat gliedert sich in zwei Vorlektorate, die von der Hitler-Jugend und vom Lehrerbund gebildet werden. Das Vorlektorat Hitler-Jugend wird von der Neichsjugendbücherei betreut, die auch die Prüfung der von der NS-Prüfungskommission eingehenden Manuskripte und Bücher veranlaßt. Viele HJ-Kameraden und Kameradinnen ans dem Reich haben sich für diese Prüfungsarbeit zur Verfügung gestellt, so daß die Gewähr für eine eingehende und ordnungsmäßige Prüfung der Buchproduktion vom Standpunkt der Hitler-Jugend gegeben ist. Es ist zu hoffen, daß die ständige kritische Überprüfung des Schrifttums durch verantwortliche Führer und Erzieher dazu führt, daß sich ganz von selbst das Gute vom Bösen sondert, daß die Kitsch- prodnktion immer mehr zurückgedrängt und durch ein Schrifttum ersetzt wird, das in allem und jedem der Forderung unserer Zeit gerecht wird.« Personalnachrichten Am 3. Februar starb der Verlagsbuchhändler Oskar Leusch - ncr, langjähriger Prokurist des Verlages Veit L Comp., der nach Übergang dieses Verlages in die Firma Walter de Gruyter K, Co. von 1919 an in gleicher Eigenschaft in dieser Firma tätig war. Im Alter von fast 65 Jahren ist ein von Arbeit und hohem Streben erfülltes Leben nach halbjähriger schwerer Krankheit zu Ende ge gangen. Medizin, Naturwissenschaften und Schachliteratur hatte er vorzugsweise zu betreuen, und eine »Prähistorische Zeitschrift« er schien in seinem eigenen Verlag. In jungen Jahren aber war er im schöngeistig-literarischen Leben schaffend tätig. Schlesier von Geburt, schrieb er »Durfgeschichten in schlesischer Mundart« nnd ein Märchen spiel »Rübezahl«: Humoresken nnd Vortragsdichtnngen - auch unter dem Decknamen Erich Stark - entstammen seiner freundlich-gefälligen Feder. In Kunstkreisen ist er bekannt geworden durch seiue große und wertvolle Exlibrissammlung. Ein guter und liebenswürdiger Mensch wurde seinen Freunden und Kollegen entrissen. Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Lchristleituug und Expedition: Leipzig E l, Gerichtsweg 26. Pvstschliesisach 274/7S. — Druck: E r n st Hedrich N a ch s., Leipzig C I, Hospitalstraße 11a—13. — DA. 8200/1. Davon 6740 d. mit Angeboten« und Gesuchte Bücher. Aur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig! 104
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