SIS X- 32, 7. Februar 1935. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d.Dtschn.Buchhandel. ,,^§ c/s§ L/oc7/6L §6M, L/'c/i c/,SLsr M /»eso/x/s/'e/' V/s/ss c7/7^/is/)ms^." Le^ü'/re/- Ludwig Friedrich Ruf und Requiem, kart. l.so L^/r/re/' Lö>se/rre//ll^F.- Diese Liturgie von Hymnen um Tod und Bestattung Hindenburgs greift zum erstenmal in der Geschichte der Dichtung unserer Tage einen großen Gegenstand in großer Form auf. „Tanncnberg" ist ein Zeitgedicht, aber eS ist zugleich unendlich mehr. Tannenbcrg wird nicht nur zum Symbol, es wird zur höheren, durchleuchteten geschichtlichen Wirklichkeit. Wir schätzen Barthel seit vielen Jahren als Former edler VerSdichtung. Barthels Dichtung beschwört die Inbrunst der Stunde in hellenischen Rhytbmen, ich wußte im Augenblick nicht, wer Hindenburgs Gestalt bis heute verehrungsvoller besungen hätte! Alles Zeitliche ist hier ins Ewige, alles Vergängliche zum Gleichnis erhoben. In diesen Gedichten wurde zum erstenmal das politische Clement aus der Sphäre des Propagandistischen in die verklärte Welt des Dichterischen, die hier sehr nahe an die des Religiösen grenzt, erhoben. Diese Liturgie feierlicher Gesänge um Schlachtort und Totenmal Tannen berg wird einst in die Geschichte der Dichtung unserer Tage eingehen. Man muß lange suchen, ehe man das wahre, das tiefe Wesen des ewigen Deutschen so schön und würdig gezeichnet findet wie in den klar und herzenswarm rinnenden Versen dieses Dichters, der es unternimmt, sein Volk vor der Welt stolz und innig und wesenhaft zu rechtfertigen. Eugen DiederichS Verlag in Jena