Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330502
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193305029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330502
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-02
- Monat1933-05
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
örsenblatt 1834-193Z er Tag der Arbeit, in dessen Schatten auch diese Zeilen noch stehen, ist Anlaß genug, in der Reihe der JubiläumSbctrach- tungen dcö Börsenblatts den Blick einmal nicht nur rückwärtS,son- dern vorwärts zu wenden. Wer die hundert Jahrgänge des führenden Fachblatts deS deutschen Buchhandels durchblättert, findet auf Schritt und Tritt überwiegend nichts anderes als Zeugnis deut scher Geistesarbeit und deutschen Gewcrbcflcißes, Zeugnis frucht baren Zusammenwirkens jener Arbeiter der Faust und der Stirn, denen die gestrige erste nationale deutsche Maifeier gegolten hat. Was kann ein Fachblatt besseres tun,als die Arbeitsleistung des Bc- rufSstandeS, in dessen Dienst cs steht, fördern zu helfen! Das bleibt seine Aufgabe auch für die Folgezeit. Das freilich darf nicht übersehen noch unbedacht bleiben; die alte Aufgabe ist künftig in einem neuen Geist zu erfüllen. Das Schicksal hat es gewollt, daß für das Börsenblatt diese Wendung mit dem Schritt vom ersten ins zweite Jahrhundert zusammen fällt, und das ist vielleicht nicht ohne tiefere Bedeutung. Der Bör senverein, der mit seiner Gründung auf großdeutscher Grundlage schon 182; mitten in der Not nationaler Enttäuschung und Zer rissenheit, mit seiner — libcralistischen Individualismus von An fang an durch Solidarität und Nexus bindenden—berufsständischen Organisation im Sinne wahrer Arbeitsgemeinschaft aller Einzel zweige deö Buchhandels bisher der Zeit weit voraus war, tritt jetzt, wenn nicht alle Zeichen trügen, in eine Epoche ein, in der die Gcsamtwirtschaft Deutschlands nach denselben Grundgedanken geordnet sein wird. Für den Buchhandel bedeutet daS zunächst, daß nun manche Spannungen fortfallcn, die ihn bisher mit sei nen Wünschen und Grundsätzen oft genug im Gegensatz zu seiner Umgebung stehen ließen. Es bedeutet zugleich aber auch, daß, wo er bisher aus eigenem Willen rein selbstverantwortlich zu entschei den und zu handeln hatte, künftig der höhere Wille der Führung der ganzen Nation maßgeblich sein wird, dem sich alles unterzu ordnen hat und in dem nun die gute Überlieferung der deutschen Buchhandclsorganisation mit verankert sein wird. Damit erweitert sich auch Aufgabe und Wirkungsmöglichkeit des dem Ganzen dienenden Fachblattes. Von einem jüngeren Bcrufsgcnossen wurde uns dieser Tage geschrieben: »Wie ein schwerer Sturm ist die nationalsozialistische Bewe gung über Deutschland gebraust, alles llndeutsche und Zersetzte mit einem unvergleichlichen Schwung niederreißcnd. Vielen Deutschen, die der nationalsozialistischen Bewegung bisher fernstanden. kamen die Ereignisse überraschend, wer aber die Genialität und zähe Energie des Führers und die disziplinierte Entschlossenheit in der Bewegung erkannt hatte, für den bestand schon lange kein Zweifel mehr, daß die langersehnte Stunde der inneren Befrei ung allen Gewalten zum Trotz kommen mußte. — Entstanden ist ein neues Deutschland, das Reich unserer lang jährigen Hoffnungen. Unsere Liebe zum Vaterland hat wieder ihr festes, unerschütterliches Ideal gefunden. So kurz liegen die Er eignisse hinter uns und kaum wagt man es zu glauben, daß Deutschlands Einheit gesichert sein soll, daß Ordnung in den Korruptionsstaat kommen soll, daß fast das ganze Deutschland auf die Stimme eines überragenden Führers hört. Wie mancher Deutsche war in den vergangenen Jahren irregeworden, nicht an Deutschland, aber am deutschen Staat, der seinen treuesten Söh nen wie ein fürchterliches und alles verschlingendes Ungeheuer gegenüberstand. Nein, wir haben keinen Grund, voll Trauer Ab schied zu nehmen von einer Vergangenheit, die uns betörte, betrog und seit Uranfängen im deutschen Volk liegende Grundgesetze auf den Kopf stellte. — Die Not ist groß und größer geworden in unseren Reihen, der Kampf um die Existenz hat uns zermürbt, aber dennoch darf die heutige Zeit den Buchhandel nicht klein finden. Mit Feuereifer und letzter Entschlossenheit muß er sich der Aufgaben annehmen, vor die er sich gestellt sieht. Schrittmacher ist die Regierung ge wesen und wir müssen ihr Dank wissen, daß sie im Kampf gegen Warenhäuser, verräterische Literaten und gegen die Pornographie vorangegangen ist. Das von der Regierung begonnene Werk kann nur mit dem wohlwollenden Einsatz aller Kräfte im Volk durch geführt werden. — Für den nationalen Buchhandel ergeben sich folgende Auf gaben : Geschlossenheit im nationalen Willen und Wollen, von der Einzelperson sich erstreckend auf die Organisationen und unter dem Grundsatz .Gemeinnutz geht vor Eigennutz'. — Hervortreten des Buchhandels und Einsatz für die revolu tionäre Idee des nationalen Sozialismus im An- und Ausland entsprechend der Eigenschaft des Buchhandels als Kulturfak tor. Regsame und wachsame Anteilnahme an der Politik im Interesse des VolkSganzcn und unter Wahrung der eigenen berufsständischcn Interessen. — Wirtschaftlicher Kampf gegen die eingedrungenen Schäd linge, wie Warenhäuser, Auchbuchhändler, Leihbuchhandlungen mit erotischer Literatur, gegen Vcrjudung deS Buchhandels und 317
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder