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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1935
- Strukturtyp
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- 1935-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1935
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- Deutsch
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>>- 257, 5. November 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhanüel. Die Bücherei des Arbeitsdienstes Das Preisausschreiben der Reichsschrifttumsstelle Von Erich Langenbucher Allgemeines. Im Nahmen der Buchwoche des Jahres 1934 veranstaltete die Neichsschrifttumsstelle beim Neichsministerinm für Volksanfklärung und Propaganda im Einvernehmen mit der Leitung des Reichsarbeits- dienstes einen Wettbewerb »Die Lagerbücherei«. Im Laufe dieses Sommers wurden bei einem Empfang des Neichsministcrs vr. Goeb bels die Preisträger bekanntgegeben und unterdessen den Sieger- abteilungcn die Preise liberreicht, den Sonderpreis erhielt die Abtei lung 4 164, Burg Voigtsberg, eine Bücherei im Werte von RM 1000.—, die dieser im Rahmen einer kleinen Feier kürzlich übermittelt wurde. Die Aufgabe des Preisausschreibens war, eine Grunbliste zusam- menzustcllen, die Bücher enthielt, deren Wert NM 100.— sein musste und die den Anforderungen des Arbeitsdienstes entsprechen mussten. Eine solche Arbeit ist nicht leicht, denn der äußerlich gegebene Preis- rahmcn konnte nicht überschritten werden, gleichzeitig muhten darin alle wichtigen Bücher sein, die zur politischen Erziehung des deutschen Menschen unerläßlich sind mit besonderer Berücksichtigung der Er fordernisse des staatspolitischen Unterrichtes im Arbeitsdienst, daneben sollten auch dichterische Werke für die Bedürfnisse des Feierabends und der Freizeitgestaltung nicht vergessen sein. Diese Aufgabe reizte, mau spürte das an der starken Beteiligung. Daß die Aufgabe gut gelöst war, bewies die Ansprache des Neichsministers vr. Goebbels bei dem obenerwähnten Empfang. Die Ergebnisse, über die im Nachstehenden berichtet werden soll, können als hervorragend be zeichnet werden und werfen ein Licht auf die ernsthafte Schulungs- arbcit des Arbeitsdienstes und auf die Tatsache, daß hier mehr ge leistet wird als nur die dem Auge sichtbaren wirtschaftlichen Arbeiten. Alle Teilnehmer haben die rein rechnerische Aufgabe gelöst, was bestimmt nickst einfach war, nur in einzelnen Fällen wurde der Be trag von NM 100.— um wenige Pfennige überschritten. Oft wählte man die Bücher in broschierter Form, da man dadurch die Möglichkeit hatte, einige weitere Werke der Liste hinzuzufllgen. Für das Ein binden selbst ergibt sich während der Feierabendgestaltung in den Lagern immer wieder eine Gelegenheit. Bei den Berichten über die Preisvcrteilung tauchten in der Presse des öfteren verschiedene Fragen auf, etwa, wie die Bücherei aussehen müsste, die preisgekrönt war u. a. m. Die Frage nach den verschiedenen Schrifttumsgattungen interessiert besonders auch den Buchhändler, der daraus einiges entnehmen kann für seine weitere Arbeit mit den Abteilungen des Reichsarbcitsdienstes. Die Ergebnisse. Die Abteilungen setzten ihre Büchereien zusammen in der An nahme, daß noch kein Werk vorhanden sei, deshalb werden Bücher genannt, deren Besitz für uns selbstverständlich ist. Im Vordergrund steht natürlich das politische Schrifttum, d. h. die Bücher des Nationalsozialismus, in denen das Gedankengut der Bewegung Ausdruck gefunden hat, daneben all die wichtigen Teil gebiete, die bei der Erneuerung des deutschen Lebens eine hervor ragende Nolle spielen, wie Bauerntum, Volkskunde, Nasse. In den 21 preisgekrönten Arbeiten ist das Werk des Führers »Mein Kampf« 21mal genannt. Es folgen dann: Alfred Nosenberg: »Der Mythus des 20. Jahrhunderts«. — »Der deutsche Ordensstaat«. — »Wesensgefüge des Nationalsozialismus«. Gottlieb Feder: »Das Programm der NSDAP.«. Hermann Göring: »Ausbau einer Nation«. Walther DarrS: »Neuadel aus Blut und Boden«. — »Das Bauerntum als Lebensguell der nordischen Nasse«. Adolf Hitler: »Gesammelte Reden«. Wilhelm Frick: »Wir bauen das Reich«. Es folgen weiter: Stegemann: »Weltwende«, Dechner: »Die Deutsche Arbeitsfront«, Haushofer: »Weltpolitik von heute« und »Deutschlands Kampf um Lebensraum«, Mühlner: »Land ohne Kinder, Land ohne Zukunft«, Hans Schemm: »Mutter oder Genossin«, Werke von Jün ger, Winnig und Darstellungen einzelner wichtiger Fragen des Nationalsozialismus: Wirtschaftsaufbau, Erbhofgesetz, Bauerntum, Arbeitertum usw. " 932 Wir sehen, daß hier die wesentlichen Werke zusammengefaßt sind, deren Besitz für den staatspolitischen Unterricht unerläßlich ist. Wir können uns denken, daß man zu gerne das eine oder andere Buch hinzugcnommeu hätte, leider war eine Grenze gesetzt. Wir wissen, daß gerade im Arbeitsdienst diese zuerst genannten Werke wie auch die einiger noch folgenden Gruppen in der Hand des Unterrichtsleiters und durch die Einzelbeschäftigung wertvolle Früchte tragen. Neben diesen Werken stehen solche, die das p o l i t i s ch e Zeit geschehen, den Kampf und das Ringen um Deutschland zum Thema haben. An erster Stelle stehen hier die Werke von vr. Goebbels: »Kampf um Berlin«. — »Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei«. — »Revolution der Deutschen«. — »Signale der neuen Zeit«. Diesen Werken folgen: Dietrich: »Mit Hitler in die Macht«. Glaser: »Ein Trupp SA«. Seehofer: »Mit Hitler unterwegs«. Bade: »SA erobert Berlin«. Karrasch: »Parteigenosse Schmiedecke«, und weiter: Schenziuger: »Hitlerjunge Ouex«, das Bildbuch »Deutsch land arbeitet«, Heiß: »Deutschland zwischen Nacht und Tag«, Loh- maun: »SA räumt auf«, Ehrt: »Bewaffneter Aufstand«, Hagen: »SA-Kamerad Tonne«. Wir sehen hier, daß sich aus der Fülle gerade dieser Bücher einige wenige herausheben, daß sich das üble Tendenzschrifttum von selbst erledigt hat, es blieb nur das, was erfüllt von innerem Er leben geschrieben wurde. Die nächste größere Gruppe, die bei diesem Überblick der Ergeb nisse ins Auge fällt, sind die Werke, die den Arbeitsdien st zum Thema haben: Werke grundsätzlichen Inhalts und Versuche romanhafter Gestaltung, Erlebnisberichte u. a. Aus der reichen Fülle des hier schon vorhandenen Schrifttums ist das herausgefuuden, das seinen Wert als richtungweisend bewahren wird, auch wenn endgül tigere Darstellungen gefunden sein werden. Gerade romanhafte Bücher über den Arbeitsdienst werden dort besonders kritisch betrachtet, denn es soll nicht sein, daß hier Verfälschungen in die Öffentlichkeit kommen und ein Bild geben von der Arbeit, wie sie nicht ist. Aus den Werken grundsätzlicher Art ragen heraus: Konstantin Hierl: »Arbeitsdienst ist Dienst am Volke«. Grote-Erb: »Konstantin Hierl, der Mann und sein Werk«. Kretschmann: »Bausteine zum Dritten Reich«. Decker: »Der deutsche Weg«. — »Die politische Aufgabe des Arbeitsdienstes«. Hinzuzufügen sind noch: die Schriftenreihe der Verlagsges. »Der nationale Aufbau«, Suren: »Volkserziehung«, Beumelburg: »Arbeit ist Zukunft«, Hierl: »Grundsätzliches zum deutschen Arbeitsdienst«. Bei den Erlebnisdarstellungen ist gerade in der letzten Zeit eine Anzahl erschienen, die verdienen, in jeder Lagerbücherei zu stehen. Daß sie hier nicht genannt sind, liegt daran, daß der Wettbewerb vor ihrem Erscheinen abgeschlossen worden ist. Vorgeschlageu werden: Klaus Hermann Nebe: »Schippen aufnehmen! Im Gleich schritt — marsch!« Gustav Faber: »Schippe, Hacke, Hoi!« Hauptmann Cord von Brandts: »Der Luchhof«. Volkskunde und Nasse sind zwei Begriffe, die in unserem Leben eine immer größere Bedeu tung erlangen, im staatspolitischen Unterricht des Arbeitsdienstes wer den sie deshalb immer den ihrer Wichtigkeit entsprechenden Platz ein nehmen, dort wird man auch alle die Bücher brauchen, die diesen Begriffen dienen, ohne sie zu verfälschen und zu zerreden. Daß mau sich nicht auf spezielle wissenschaftliche Einzelfragen einlassen kann, sondern auch hier nur die grundsätzlichen Ziele und das Denken in diesen Begriffen vermitteln will, ist selbstverständlich bedingt durch die
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