8488 X° S89, 13. Dezember 1935. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Marl Sans Slrobl Kaiser R-ibart Ln Leinenband M 4.80 * Urteil de« Berliner Nörsenzeitung vom 8.12.3S: Ein Barbarossa-Roman. Karl Hans Strobl unternimmt es, den Rotbart, den größten der Staufenkaiser, in einem großen epischen Werk zu formen. Wir sehen den jungen Schwabenherzog im heiligen Land, den entschlossenen Krieger in seinem Kampfe mit dem Welfenherzog — den Weisen, den Diplomaten, und aus diesen beiden Wesenheiten formt sich das Bild des Kaisers, von vielen bunten Einzelzügen vervollständigt und geschmückt. Einfacher, geradliniger, mehr Plastik als Gemälde, sein Freund, Gegenspieler, Antipode und endlich Todfeind, Heinrich der Löwe. Aber nicht nur diese beiden berühmten geschicht lichen Gestalten gibt uns Strobl in neuer Leuchtkraft, er verleiht auch den Neben figuren, die sich um sie scharen, farbiges Leben, der Beatrix von Burgund, den getreuen Rittern, aber auch den kurz aufscheinenden Gestalten der beiden Päpste, den Klerikern, den Bischöfen und Äbten. Darüber hinaus gibt er ein Bild dieser Zeit selbst, ein Bild Deutschlands, Italiens, Burgunds und des Ostens. Dieser gewaltige Stoff ist durch Strobls reife Technik gemeistert und zu einem monumentalen Werk geformt worden, voll leuchtender Farbenkraft und starker sicherer Linienführung. Robert Hohlbaum m Quelle L- LNevee / Leipzig lH