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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1933
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- 1933-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1933
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X- 158, II. Juli 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Einige der alten Kurzschristschulen, insbesondere der Verband Stolze-Schrey, opponierten in der Folgezeit noch gegen die Einheits- kurzschrift, der sie schwere Erlernbarkeit und geringe Leistungs fähigkeit nachsagten. Die Praxis widerlegte freilich diese Behaup tungen. Die Einheitskurzschrist setzte sich dank ihrer Güte und dank der behördlichen Förderung soweit durch, daß z. B. im Jahre 1932 von den Prüflingen bei den Kurzschriftprüfungen der Handelskam mern säst M Prozent die neue Einheitskurzschrift benutzten. Trotz dieses Erfolges der jungen Kurzschrift glaubten ihre Gegner, durch den politischen Wandel in Deutschland auch eine Änderung der amt lichen Kurzschrift erreichen zu können. Man diffamierte die Einheits- kurzschrift als »marxistisches« System und versuchte die national sozialistische Bewegung für diese kleinlichen Zwecke einzusangen. Es ist erfreulich, baß dieser Versuch mißlungen ist. Der Natio nalsozialistische Lehrerbund veröffentlichte im April eine Denkschrift zur Kurzschriftfrage, In der er sich hinter die Einheits kurzschrift stellte und eingehende Vorschläge zu ihrer wetteren Durch führung machte. Reichsinnenminister vr. FrIck hat sich die Forde rungen dieser Denkschrift zu eigen gemacht und am 7. Juni an sämt liche Landesregierungen Richtlinien in diesem Sinne gehen lassen. Danach soll die Anwendung der Einheitskurzschrist im Behörden- betriebe spätestens am 1. April 1934 erfolgen; die Beamten und An gestellten haben sich bis dahin eine stenographische Fertigkeit von 8V Silben in der Minute sim Kanzleidienst von 150 Silben) anzu eignen. Auch die Forderungen der Denkschrift des Nationalsozialisti schen Lehrerbundes in bezug auf den Schulunterricht sind zum Teil schon ersüllt. In Bayern und Sachsen war die Kurzschrift schon seit einigen Jahren Pflichtfach an den höheren Schulen; entsprechende Anordnungen sind jetzt in Hessen und Mecklenburg-Strelitz ergangen. Selbstverständlich wirb sich diese Förderung der Kurzschrift in den Schulen und im Behördendienst auch auf die freie Wirtschaft stark auswirken. Der Kurzschriftunterricht in Schulen und Vereinen wird jetzt einen ähnlich großen Aufschwung nehmen, wie das 1924 nach der Einführung der Einheitskurzschrist geschah. Das bedeutet zugleich auch einen erneuten Auftrieb für die stenographische Literatur. Nach 1924 erschien eine Unmenge von stenographischen Lehr» und Übungs büchern; es hat Jahre gedauert, bis sich die Spreu vom Weizen sonderte. Die Gesamtzahl der stenographischen Lehrmittel mag zwischen 1500 und 2000 Stück liegen; viele dieser Hefte sind freilich nie über die erste Auflage hinausgekommen. Der Vielzahl dieser Lehrbücher entspricht auch eine Mannig faltigkeit der Anlage und Aufmachung. Weitaus die meisten Bücher sind natürlich zur ersten Einführung in die Kurzschrift be stimmt. Früher llberwog der Typ des Lehrbuches »für Schul-, Ver eins- und Selbstunterricht«; doch allmählich ist hier eine sinnvolle Spezialisierung eingetreten. Neben diesen Büchern, die einen möglichst großen Kreis von Lernenden erfassen wollen, gibt es nun Lehrbücher sür Schulen, für kaufmännische Vereine, für Beamtenkurse usw.; auf Alter und Vorbildung der Schüler, aber auch aus die Bedürfnisse ihres Wirkungskreises ist hier Rücksicht genommen. Ähnlich ist die Scheidung bei den Kortbildungsbüchern; die Lehrbücher für Handels schulen haben hier ein besonders hohes Niveau erreicht. Zur Er gänzung der Fortbilbungsbücher dienen überaus zahlreiche Lese hefte, die oft zu Serien zusammengefaßt sind; zumeist ist hier das Angenehme literarischer Unterhaltung mit dem Nützlichen steno graphischer Ausbildung verknüpft worden. Diktier- und Redeschrtft- bücher sowie Werke über die Geschichte und die Methodik der Steno graphie ergänzen und vervollständigen diese Buchliteratur der Ein heitskurzschrift. Der Umfang dieser Lehrbücher ist durchweg gering; 32 bis 48 Seiten ist das Übliche. Freilich gibt es auch manche umfangreichen Lehr- und Lesebücher, insbesondere für den Schulunterricht. Die Auflagenhöhe ist sehr verschieden; sie beträgt insgesamt mehrere Millionen Stück. Von mehreren hundert Büchern ist zwar nur ein Bruchteil der ersten Auflage abgcsetzt; aber viele werden dauernd nachgedruckt, und manche erreichen Auflagen von Hundert tausenden. Der erfolgreichste Autor der Einheitskurzschrist konnte von seinen Lehrheften sogar schon eine Gesamtauflage von über eine Million absetzen. Neben dieser Buchliteratur der Kurzschrift gibt es eine stark entwickelte Zeitschriftcnliteratur. Die Gesamtzahl der ein- heitskurzschriftlichen Zeitschriften beträgt etwa 120; davon sind etwa die Hälfte Organe von Vereinen und Verbänden, etwa 40—50 Unter haltungszeitschriften und der Rest Diktier- und Redeschriftblätter. Bei einigen dieser Blätter beträgt die Auslage nur 500—1000 Stück, die Mehrzahl findet jedoch bedeutend stärkeren Absatz. Eins der Blätter gibt seine Auflage mit 80 000, ein anderes mit über 100 000 an. Die Zeitschriften sind zumeist in stenographischer Schrift ge druckt und bringen nicht nur Mitteilungen über die Vereine und den Unterricht, sondern sie sollen zugleich diesen Unterricht weitgehend unterstützen und dazu der Unterhaltung dienen. Einige Zeitschriften bringen nach Art der Tagespreise sogar Kopsblätter heraus, die auf die Sonderhedllrsnisse der belieferten Bereinigungen zugeschnitten sind. Die stenographische Literatur wird In der Hauptsache von einigen spezialisierten Fachverlagen herausgebracht. Zwar haben in den letzten Jahren die meisten Schulbuchverlage auch kurzfchriftliche Lehr mittel veröffentlicht. Aber der größte Teil der oben skizzierten Lite ratur wird doch von etwa einem Dutzend Stenographie-Verlegern betreut; Winklers Verlag sGebr. Grimm) In Darmftadt, Heckners Verlag in Wolfenbllttel, H. Apitz' Verlag sür Berufsbildung in Berlin, der Verlag des Deutschen Stenographenbundes in Dresden und der Deutsche Kurzschrift-Verlag in Göttingen sind die wichtigsten dieser Verlage. Für den Buchhandel ist der langsam vor sich gehende Wandel in der Vertriebsart dieser Literatur von Bedeutung. Früher war der Direktvertrieb vom Verleger zum Stenographen bas Übliche; die meisten Kurzschristvereine bezogen die Lehrbücher und die Zeit schriften gesammelt und gaben sie an ihre Mitglieder weiter. Die Tendenz, den gewerblichen Mittelstand zu stärken, hat hier im Lause der letzten Jahre schon zu einem spürbaren Wandel geführt und das Sortiment stärker eingeschaltet. Da durch die Maßnahmen der Ne gierung der Kurzschriftunterricht (zumindest der Einführungsunter- richt) viel mehr als bisher von den Vereinen in die Schulen ver lagert wird, wird sich diese für den Buchhändler erfreuliche Ent wicklung wohl noch verstärken. * (Dem Sortiment seien die vorstehenden Ausführungen zu be sonderer Beachtung empfohlen, da sich auf dem Gebiet der Kurz- schristliteratur in den kommenden Jahren sicher nicht unbedeutende Absatzmöglichkeiten bieten werden. D. Schrift!.) Deutsche Bücher in fremdem Gewände 1V31. II. Frankreich, Italien und Spanien (I s. Nr. 128 und 134). (1930 s. Börsenblatt 1931 Nr. 270.) Sonderdrucke dieser Bibliographie können zum Preise von je 20 Pfg. von der Auslandabteilung des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, bezogen werden. ^rankrvieii. Lsardeitet vaed der »IZiblio^rapkis de la örnnenc, kari8, 1. kvlixions^vissensekakt. ^dnm, Karl: /'Das lassen des Xallroli-isnrus. 5. >1u/l. Düssel dorf.- Lcüreann 1928. Dro. 4.897 1,6 Vrai Visage du eatkolieisms. Iraduit p3r k. kieard. ?3ri8: 8. Or3886t. 1931. In-16. 311 p. 8—9 juin 1887. ?ari8: 1-idr. k^sekbaeksr 1931. In-12. 46 p. ^4u/l. öreiburA- Herder 1927. 18.—, Dro. 16.—7 Martin 1-utksr. Klarozier. kai-18: k. l-etkiollsux. 1931. In-8. XXXII, 403 p. 6t H 6 k 6 1 6, 6. 3. von, und H6rZ6nro6td6r, 3.: /Doncilr'enAe- scürclrle. öd. 9. DreiburA.- Herder 18997 6i8toir6 d68 coneil63 d'api-68 163 doeuni6nt8 oriZinnux. Iraduito 6n kr3n§3i8 3V6e d68 par kiekard. knris: 1.6tour6zi 6t ^nä. 1931. In-8. p. 529 ä 1059. 1928. Dlu). 19.—7 1-a ?ri6r6. Irnduit, d'3prö8 13 56 ädition 3Ü6- M3nd6, par L. Xrug6r 6t 3. IVlnrty. ?3ri8: ?3)iot. 1931. In-8. 533 p. 50 kr. Lnrg, 0388i3n: /Das kleine Deüeinrnis. Xirnaeü-Gillingen.- I^er- la§ der öcüulbrüder 19247 1^6 ?6tit 86er6t ou Uotkodo kaeiln do pr3tiqu6r ln vi6 jnt6ri6ur6. Irnduetion 3utori566 p. U. kok. ^lulkou86: kdition8 83lv3tor. 1931. In 16. 32p. kditions Lnlvntor. 1929. In-16. 55 p. 6t ^rnvurns. Sekmidt, ?. VV.:/DrsprunA und werden der öeliAion. Zünsler.- ^scüendorf/scüe I'erlü. 1989. 6.897 Orißine 6t Lvolutiov d6 In k.6inonn>6r. ?3ri8: k. Or3886t. 1931. In-16. 361 p. 501
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