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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1933
- Strukturtyp
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- 1933-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1933
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- Deutsch
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178, 3. August 1933. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. Staates, der den Gemeinnutz über den Eigennutz stellt, in dem der Staatsbürger nicht nach seinem Geldbeutel, sondern nach seinen Lei stungen für die Allgemeinheit beurteilt wird, zu erfüllen. Die Aufnahme, die die Abschiedsworte für den bisherigen Ber liner Geschäftsführer des Allg. Deutschen Buchhandlungsgehilfen- Verbandes Kollegen Martin Engel bei den alten DHVern fanden, bezeugten, daß wir ihn nur ungern aus unserer Mitte scheiden sehen, daß er der Mehrzahl mehr als ein -Geschäftsführer« gewesen ist. K. S. Oberstdorfer Tage. — Uns Buchhändlern stehen drei Ferienheime zur Benutzung offen, eins schöner wie das andere. Wer sie schon alle drei besucht hat — Ahlbeck, Lauenstein und Oberstdorf — wirb eins so loben wie das andere, denn jedes liegt prächtig und hat seinen besonderen Reiz. Wurde kürzlich wieder für Lauenstein eine Lanze gebrochen, so sollen nach einem Besuch des Oberstdorfer Heims auch die Vorzüge dieses erstklassig geleiteten Hauses Erwähnung finden. Günstiger liegt wohl keins der Ferienheime als Haus Neutte. Umgeben von einer herrlichen Bergwelt muß jeder bei Sonne und Höhenluft Erholung finden. Schon zwei bis drei Wochen Besuch bedeuten eine wirkliche Kräftigung der Nerven und aller anderen Organe, und jeder Besucher kommt hier auf seine Kosten. Die schönsten Spaziergänge nach allen Richtungen durch grüne Täler und über waldige Höhen bieten sich, und Bergsteiger können unzählige Tages und Doppeltagestouren unternehmen. Was die Verpflegung angeht, so ist sie mit einem Wort »prima«. Die Gäste sind überrascht über die Kochkünste der Frau Windmeier; hier wird vom Guten wirklich das Beste und in ausgiebiger Weise geboten. Daß Frau Windmeier es meisterhaft versteht, ihren Gästen auch die Abende zu vergnügten Stunden zu machen, nur nebenbei; Frohsinn und Humor kommen zu ihrem Recht, bis die Hausordnung Ruhe gebietet. Alles in allem bedeuten diese Oberstdorfer Tage unvergeßliche Stunden, an die man in froher Dankbarkeit immer wieder zurückdenkt. Daher die Parole: Jeder einmal in Oberstdorf! W. Müller. Vorsicht! Leihbibliotheks-Marder! — Vor zwei Monaten meldete sich in meiner Filiale ein Ingenieur Lewandomski, Schleswiger Ufer Nr. 16, an. Er trug stets eine blaue Brille, unterhielt sich viel mit meinen Angestellten, suchte sehr lange nach Novitäten und eignete sich dann stets einige neue Bücher an. Auf der Polizei gab L. an, die Bücher für wenig Geld am Wagen verkauft zu haben; wir stellten bis jetzt etwa IVO Bände (nur Novitäten) fest. Die Hehler hat L. aber nicht angegeben. Ist er vielleicht in anderen Buchhandlungen auch gewesen? Charlottenburg, Bismarckstraße 87. Bismarck-Buchhandlung. Verbotene Druckschriften. — Die Druckschriften »Austro-Nazi ohne Maske — Ein Gang durch den braunen Lügenwald«, Erschei nungsort: Wien; — »Gegen das Hitlerregime« von P. Diner-Dönes, Erscheinungsort: Prag; — »Deutschland erwache, drei Monate deut scher Geschichte — Oesterreicher lernt daraus!«, Erscheinungsort: Wien; — »Hitler als Eroberer«, Malik-Verlag, A.-G., Berlin, sind vom Geh. Staatspolizeiamt gemäß § 7 der Verordnung des Herrn Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes vom 4. Februar 1933 für den Bereich des Freistaates Preußen beschlagnahmt und eingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1613 vom 31. Juli 1933.) Auf Grund des § 7 der Verordnung des Herrn Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes vom 4. Februar 1933 hat der Polizeipräsident zu Berlin das Buch: »Die Insel der Nackten« von Anton Putz zu Adlersthurn, Verlag: Rudolf Cerny-Wien, in Preußen wegen Gefährdung von Sitte und Anstand beschlagnahmt. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 176 vom 31. Juli 1933.) Sprecksaal Der deutsche Duchhandlungsgehilfe, 3uli 1V33. Soeben ist das erste Heft der Zeitschrift der Reichsfachgruppe Buchhandel im Deutschen Handlungsgehilfen-Verband erschienen. Es wird von einem grundlegenden Aufsatz über »die Neuordnung der Angestellten-Bewegung« eingeleitet. Dieser Leit aufsatz berichtet nicht allein darüber, wie alle bisher schon organisiert gewesenen Angestellten in die »Deutsche Arbeitsfront« eingegliedert wurden. Er ist auch Aufruf an alle die, welche es noch nicht für Verantwortlich: vr. Hellmuth Lanaenbucher. — Verlag: Der Bvrser Druck: L. Ho-rtchNachf. Sämtl. tu Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitun« 678 nötig gehalten haben, sich einzureihen! Die in den neun Berufs verbänden des Gesamtverbandes der deutschen Angestellten bereits vereinigten 1,5 Millionen sind nicht länger gewillt, neben sich in den Betrieben Tausende von Unorganisierten zu dulden. Die unorgani sierten Berufsgenossen mögen dies beherzigen und sich entscheiden, sich anschließen, ehe es zu spät ist. Wer nicht will, daß die Gemein schaft der schaffenden Deutschen ihn ächtet und ausschließt und ihm damit jede Teilnahme an der Gemeinschaftsarbeit und -leistung ver sagt bleibt, der entschließe sich jetzt, ehe ihm die Tore dauernd ver schlossen werden. Angesichts der besonderen Aufgaben, die dem Buch handel in seiner verantwortungsvollen Stellung zwischen Kultur und Wirtschaft gegeben, die dem einzelnen Buchhandlungsgehilfen als wirtschaftendem Menschen und zugleich als »Kulturoffizier« gestellt sind, werden alle männlichen Angestellten des Buchhandels, ganz gleich ob sie Lehrlinge oder Prokuristen sind, in der Neichsfachgruppe Buchhandel des DHV. zusammen- gesaßt. Den Mitgliedern der Reichssachgruppe ist in den örtlichen Fachgruppen Gelegenheit gegeben, sich auf ihren verantwortungs vollen Beruf vorzubereiten, sich zu schulen und weiterzubilden. Die große und entscheidende Verpflichtung zur Schulung und Fortbildung liegt heute tief in dem Verhältnis des schaffenden Menschen zum nationalsozialistischen Staat begründet. Arbeit am eigenen Menschen, Vervollkommnung der eigenen Berufskenntnisse, Dienst am Buche ist nicht mehr eine mehr oder weniger persönliche Angelegenheit, ist vielmehr Verpflichtung und Dienst im Sinne der neuen großen deutschen Volksgemeinschaft! Diesem Gedanken allein wird die Hauptarbeit der Reichsfachgruppe dienen. — Als Nationalsozialisten und deutsche Buchhändler haben wir uns in den Tagen der Hetz- und Greuelpropaganda oft gefragt, wie steht es um die aufklärende Wirkung des echten deutschen Buches im Ausland? Im Innern sind wir so weit, daß mit der Aufbauarbeit auch auf kulturellem Gebiet begonnen werden kann. Das deutsche Buch muß aber um des deutschen Volkes willen auch im Ausland zur Geltung kommen! Es wird angestrengter Bemühungen des gesamten deutschen Buchhandels be dürfen, um hier bald und durchschlagend einen Erfolg herbeizuführen. Wege und Möglichkeiten hierzu untersucht der Aussatz »Deutsche Buchausfuhr und Kulturpropaganda«. Ein Beitrag über den Dichter Paul E r n st eröffnet die Aufsatzreihe »G e i st i g e Führer des neuen Deutschland«. Die Zeitschrift will auf diesem Wege allen Berufsgenossen einen Überblick vermitteln über das wichtigste dichterische und geistige Gut, das vom Buchhandel Pflege, Förderung und besonderen Einsatz im nationalsozialistischen Deutschland verlangt. Wir machen besonders auf die Erläuterungen zur »Arbeitsgemeinschaft Buchhandelsbetriebs lehre« in diesem Hefte aufmerksam. Es handelt sich hier um die grundlegenden Vorbereitungen auf den Beruf, wie sie jeder Buch handelslehrling sich noch neben der ordnungsgemäßen Lehre verschaf fen muß. Wer die Gehilfenprüfung bestehen will, wird in Zukunft diese Arbeitsgemeinschaft nicht versäumen dürfen. Auch manchem jungen Buchhandlungsgehilfen wird diese Arbeitsgemeinschaft noch eine Erweiterung seines buchhändlerischen Gesichtskreises bringen. Ein umfangreicher Aufsatz über den »V e r l a g s b u ch h a n d e l« wird vor allem den jungen Kollegen zur Orientierung willkommen sein. Außerdem enthält das Heft noch eine »Kleine Farbenlehre für das Schaufenster«, verschiedene »kleine Beiträge« und Buchbesprechungen. — Die Schriftleitung weist noch darauf hin, daß von der Neichsfachgruppe in aller Kürze auch eine besondere Arbeit für den Musikalienhandel begonnen wird. Ein ausführlicher Aufsatz über die Bildungsarbeit für die der Fachgruppe angehörenden An gestellten des Musikalienhandels wird im nächsten Heft erscheinen, das zu Beginn des Monats August herauskommt. —z—- Inhaltsverzeichnis Bekanntmachung: Buchhändlerverband »Kreis Norden« betr. Hauptversammlung. S. 671. Artikel: Zur Wirtschaftslage. Von Prof. vr. Menz. S. 671. Buchtitel und bibliographische Anzeige der schönen Literatur als Werbefaktoren. Von A. Franke. S. 573. Neuaufbau der Arbeit am deutschen Jugendschrifttum. S. 573. Deutsche Bücher in fremdem Gewände. S. 574. KleineMitteilungenS. 577—78: Dritter Sortimenterkursus in Leipzig / Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrift tums / Reichsfachgruppe Buchhandel im DHV / Oberstdorfer Tage / Vorsicht! Leihbibliotheksmarder! / Verbotene Druck schriften. SprechsaalS. 578: Der deutsche Buchhandlungsgehilfe Juli 1933. ivoretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche« BuchhändlerhauS. u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerbauS». PottschlicHsach 374/7V.
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