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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1944
- Strukturtyp
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- 1944-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1944
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- Deutsch
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rauten (Verleger, Kommissionär oder Grossisten) die weitere Beliefe rung zu ermöglichen, zu der er nur bei Rücksendung der Verpackung in der Lage ist- Aber nicht nur Spezialverpackungen, sondern auch Pappen, Pack papier und Bindfaden müssen wieder verwendet werden. Soweit in einer Buchhandlung größere Mengen von einem Lieferanten anfallen — neben dem Kommissionär, Barsortiment oder Grossogeschäft kommen auch besonders umfangreiche Verlegerverbindungen in Frage —, ist es selbst verständlich, daß diese Packstoffe in angemessenen Zeitabständen als Postpaket oder Postgut oder auch als Frachtsendung an den betreffen den Lieferanten zurückgehen. Der größte Teil der Verlagslieferungen wird aber geringen Umfanges sein und es ist einzusehen, daß es für das Sortiment ganz unmöglich ist, die Verpackungen solcher Sendungen nach der großen Zahl von Verlegern sortiert zu halten und an jeden gesondert zurückzusenden. Dadurch würden auch soviel einzelne Kleinst- sendungen entstehen, daß die Belastung der Post nicht zu rechtfertigen wäre, zumal der Nutzen für den Verlag nur ein sehr bescheidener sein könnte. Denn die Packstoffe, 6chon auf der Hinreise und dann noch einmal bei der Rücksendung strapaziert, sind in den seltensten Fällen noch" zur Außenverpackung kleinerer Sendungen verwendbar, ihr Wert ist zumeist nur als Einlage für größere Sendungen gegeben. Der gegebene Weg der Wiederverwendung solcher kleiner Pack- materialmengen verschiedenster Lieferanten ist die Übersendung an den Kommissionär, der sie insbesondere auch im Interesse der Gesamt heit des Verlages bei den Verlagsauslieferungen gut verwenden kann und für den ziemlich oft lohnende Packmaterialsendungen Zustande kommen werden. Für Firmen ohne Kommissionär kommt die Abliefe rung au den Wirtschaftsverband Leipziger Buch-, Kunst- u. Musikalien händler, Leipzig 0 5, Wurzner Straße 12, in Frage. Derartiges Packmaterial ist zumeist nicht besonders bei der Liefe rung berechnet worden, beim Kommissionär ist sein Gegenwert in den Verpackungsgebühren enthalten, wenn diese auch bekanntlich in erster Linie das Entgelt für die Arbeit beim Einholen, der Verpackung und der Expedition der Sendung darstellen. Aus diesem Grunde schreiben die Kommissionäre eine angemessene Vergütung sowie die Transport kosten für Packmaterialrücksendungen des Sortiments gut. Zur Rücksendung von Pappen Und Packpapier ein praktischer Wink: Niemals die Pappen knicken, sondern stets mehrere Pappen oder Packpapiere ausstreichen, übereinanderlegen, einrollen, oder an beiden Seiten rund Umschlägen und dann bündeln. Allzustark beschmutzte oder beschädigte Packstoffe, einfaches gebrauchtes leichtes Papier (Moschpapier) sind für Wiederverwendung meist nicht geeignet und brauchen nicht zurückgesandt zu werden. Die Schwierigkeiten, die beim Sortiment der Rücksendung des Packmaterials entgegenstehen, können nicht verkannt werden. Die Ar beitsbelastung ist so groß, daß für solche Arbeiten keine rechte Zeit übrig bleibt. Audi hindern zeitweilige Transportsperren die Absendung. Trotjdem müssen insbesondere die Kommissionäre mit ihrem überaus großen Packmaterialverbrauch und ihrer augezeichneten Verwendungsmöglichkeit für gebrauchte Packstoffe dringend darum bitten, die Rücksendungen nicht zu vernachlässigen. Ob der über Leipzig verkehrende Buchhandel seine Sendungen überhaupt, insbesondere aber in einer Verpackung erhalten kann, die den harten Anforderungen der Transporte einigermaßen standhält, hängt von der Versorgung mit gebrauditen Packstoffen, also von der Unterstützung durch das ge samte Sortiment weitgehend ab. Schott. Fünfundzwanzig Jahre Hamburger Fachklassen für Buchhändler lehr linge Im April 1944 konnte die Fachabteilung für Buchhändlerlehrlingc an der Handelsschule I der Hansestadt Hamburg auf ein fünfund zwanzigjähriges Bestehen zürückblicken. Sie entstand mit der Ein führung der Berufsschulpflicht in Hamburg Ostern 1919 auf Wunsch des Hamburger Buchhandels, der besondere Einrichtungen für seine Lehr linge forderte. So entstand hier in Hamburg — abgesehen von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig — die erste Lehrlings- Fachschule für den Buchhandel, die sich auf der Berufsschulpflicht auf baut und den gesamten Unterricht auf buchhändlerischer Grundlage erteilt. Mit der Einrichtung wurde Studienrat R. Heer beauftragt, der sie noch leitet. Die Abteilung umfaßt die im Buchhandel tätigen Lehrlinge, die grundsätzlich zur Reichsschrifttumskammer angemeldet sein müssen. Es bestehen drei aufsteigende Jahresklassen. Die Zahl der Pflicht stunden beträgt in jeder Klasse zehn Stunden wöchentlich. Pflicht fächer sind: Reichskunde, Leibesübungen, Buchhandelsbetriebslehre, kaufmännisches Rechnen, Buchhaltung, Literatur, Wissenschaftskunde und Buchgewerbekunde. Als Wahlfächer kommen Fremdsprachen, Kurz schrift und Maschineschreiben in Frage. Für die Pflichtstunden sind folgende Wochenstunden festgesetzt: Unter- Mittel- Oberklasse 1. Reichskunde 1 1 1 2. Leibesübungen .... 2 2 2 3. Buchhandelsbetriebslehre 2 2 2 4. Kaufmännisches Rechnen . 2 2 — 5. Buchhaltung — — 2 6. Literatur 2 2 2 7. Wissenschaftskunde . . — — 1 8. Buchgewerbekunde . 1 1 — 10 10 10 Unter den Schülern 6ind Lehrlinge aus allen Sparten des Buch handels. Nach einem Abkommen mit der Kammer besuchen auch Lehr linge der hcnachbarlen Gaue diese Fachklassen. Ebenso nehmen buch händlerische Hilfskräfte zur Vorbereitung auf die Gehilfenprüfung an den Kursen teil. Der Unterricht wird ergänzt durch planmäßige Besudle buchge- werldicher Betriebe und Ausstellungen. Besondere Erwähnung verdient die Bibliothek der Hansestadt Hamburg, die durch Vorträge und Füh rungen jederzeit unsere Arbeit unterstützte und förderte. Ihrem ver dienten Direktor, Professor Dr. Wahl, gebührt dafür Dank. Ebenso haben sich die Hamburger Tageszeitungen sowie der Paul Hartung Ver lag K.G. und die Hanseatische Verlagsanstalt in den Dienst unserer Arbeit gestellt. Um dem buchhändlerischen Nachwuchs einen Einblick in die Organisation und die Verkehrseinrichtungen des deutschen Buch handels zu geben, fanden bis 1934 regelmäßig mit der Oberklasse Stu dienfahrten nach Leipzig statt, die fortfallen konnten, als diese Aufgabe von der Reichsschule des Deutschen Buchhandels übernommen wurde. Hierbei sei auch der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt gedacht, die durch ihre Unterstützung wesentlich zum Erfolg dieser Fahrten beige tragen hat. Audi am Kriegsberufswettkampf nahmen die Fachklassen geschlossen teil. Wie die Schule ihre Entstehung der Anregung des Buchhandels verdankt, so steht sie in ständiger Fühlung mit der Praxis sowie mit der Gruppe Buchhandel in der Reichssdirifttumskammer. wobei sidi eine erfreuliche Zusammenarbeit zum Segen des Nachwuchses ergeben bat. 1942 stellte der Budihandel der Fachabteilung als Grundstock eine Büdierei von etwa sechshundert Bänden zur Verfügung, die ihre Auf stellung in den Räumen der Schule fand. Leider ist sie bei den Terror angriffen im vorigen Sommer vernichtet worden. Die ersten fünfundzwanzig Jahre fallen in eine bewegte Zeit, so daß die Entwicklung nicht immer eine stetige sein konnte. Die Schule ist sich jedoch stets der Verpflichtung bewußt gewesen, den buchhänd lerischen Nachwuchs für seine verantwortungsvolle Aufgabe zu erziehen, die als Dienst am Volk immer eine politische sein muß. he. Steuerfreie Räumungsrücklagen Wenn ein Steuerpflichtiger auf Grund behördlicher Anordnung seine Betriebsräume einem anderen Betrieb ganz oder teilweise zur Verfügung stellt, erhält er in der Regel neben der laufenden Ent schädigung eine einmalige Räumungsentschädigung, die dazu dienen soll, die durch die Räumung entstehenden Kosten zu ersehen. Der Empfang der Räumungsentschädigung führt bei Steuerpflichtigen, die ihren Gewinn durch Betriebsvermögensvergleich ermitteln, zu einer Erhöhung des Gewinns. Der Gewinn mindert sich um die in dem Jahr der Räumung entstehenden Kosten und Wertminderungen. Für die in den späteren Jahren entstehenden Kosten sind Rückstellungen nicht zulässig. Zur Vermeidung von Härten hat der Reichsfinanzminister jetzt bestimmt, daß buchführende Land- und Forstwirte, Gewerbe treibende und Selbständige, deren Gewinn durch Betriebsvermögens vergleich ermittelt wird, eine steuerfreie Räumungsrücklage bilden dürfen. Die Räumuugsrücklage darf nicht höher sein als der Betrag, um den die Räumungsentschädigung die in dem Wirtschaftsjahr im Zusammenhang mit der Räumung tatsächlich entstandenen Kosten und Wertminderungen übersteigt. Solche steuerfreien Rücklagen dürfen erstmalig für das Kalenderjahr 1943 gebildet werden, eine Nachholung hei bereits rechtskräftigen Veranlagungen ist nicht zulässig. Personalnachrichien Der stellvertretende Landesobmann des Buchhandels im Gau Ham burg, Herr Richard Friederichsen in Firma L. Friederichsen & Co. und Friederichsen, de Gruyter & Co. in Hamburg, begeht am 16. Juni seinen fünfundsechzigsten Geburtstag. Sein fünfundzwanzigjähriges Tätigkeits-Jubiläum feiert am 15. Juni Herr Hans Bachler, Bestellbuchführer der Buchhandlung Mayer & Comp, in Wien. Todesfall: Am 4. Juni verschied im dreiundfünfzigsten Lebensjahre in Lauen stein, wo er von seiner Erkrankung Erholung suchte, Herr Hanns Horst Kreisel, Inhaber der Helingschen Verlagsanstalt und des Verlages Hanns Horst Kreisel in Leipzig. Hauptschriftleiter: Dr. Hellmuth Langnnbucher, Schömberg. — Stellrertr. d. Hauptschriftleiters: Georg ▼. I leiter: Walter Herfurth, Leipsig. — Verlag: Verlag des Börsen»ere?ns der Deutschen Bnehhindlei Expedition: Leipzig C I. PostschlieBfach 274/75. — Druck: Brandstetter, Leipsig C *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 11 gültig! ommerstidt, Leipsig. — Verantw. Anseigen- zu Leipsig. — Anschrift der Schriftleitang und 1, Dresdner StraBe 11. Börsenbl. f. d. Dt. Buchh. Nr. 44, Mittwoch, den 14. Juni '944.
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