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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1879
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1879
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- Deutsch
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243, 20. October. Nichtamtlicher Theil. 4231 MissionSgeschichte in Heften. Süd- u. Ost-Afrika. Sandili u. Cetsch- wayo. Ein Spiegelbild v. Kafferland u. seinen Kriegen. 8. In Comm. ** —. 65 8t6!l»me^vr, L., äer 6. LircüenrsAiineQts bvlsuebtst. 8. * 2. 25 Stöcker, A., das moderne Judenthum in Deutschland, besonders in Berlin. 2 Reden. 8. *—.50 Vollmar, A., Unterwegs u. zu Hause. Erzählungen. 8. * 3. — Binzcr, C. A. L. v., schädliche u. nützliche Forstinsekten. 8. * 2. — krltr, u., SLuätiric cks lanckreirtbsobaktkicbou dla-obiuen. ^8^ ^ Hole's, R., Buch v. der Rose. Nach der 6. Aust, deutsch bearb. v. F. Worthmann. 8. * 5. — Roth , K., Geschichte d. Forst- u. Jagdwesens in Deutschland. 8. * 12. — Schlipf's populäres Handbuch der Landwirthschaft. 9. Ausl. 8. * 6. — Nichtamtlicher Theil. Einheitliche Orthographie für den deutschen Buchhandel. In diesen letzten Tagen, welche den vorläufigen Abschluß der deutschen Rechtseinheit brachten, ist aus der Initiative des deutschen Buchhandels die Anregung zu einer einheitlichen deutschen Ortho graphie ergangen. Die allgemeine Unsicherheit, auch der Höchst- Gebildeten des deutschen Volkes, hatte s. Zt. die Reichsregierung veranlaßt, ernstlich in Erwägung zu ziehen, wie eine einheitliche Rechtschreibung zu schaffen wäre. In der gerechten Würdigung, daß dergleichen nicht von Oben herab zn decretiren sei, vielmehr der Hauptsache nach spontan aus dem Volke und dem Kreise der Meist- Jnteressirten heraus sich entwickeln müsse, berief man eine ortho graphische Conserenz von wissenschaftlichen Autoritäten und Ver tretern des Buchhandels und des Buchdruckes, um so, wenn möglich, zu einer Einigung zwischen den Parteien zu kommen, jedenfalls aber den augenblicklichen Stand der Frage zu klären und besonders, um dem Publicum Gelegenheit zu geben, sich eine Meinung zu bilden und Stellung zu nehmen. Eine Einigung auf der Conserenz scheiterte an den extremen Forderungen der Theoretiker, gegen die sich, als gegen radicale und doch nicht folgerichtige Neuerungen, das Volk ablehnend verhielt, welches im Wesentlichen nur eine systematische Ordnung und Fest stellung dessen, was bei dem größten Theile der Gebildeten über wiegender Brauch ist, wollte. Aus diesem, wissenschaftlich in hervor ragendster Weise von Daniel Sanders vertretenen Standpunkte stand auch der zur Conserenz gezogene Vertreter des Buchhandels. Da die Regierung, bei dem vom Publicum zurückgewiesenen Resultate der Conserenz, zunächst aus ein entscheidendes Eingreifen in der orthographischen Frage verzichtete, so muß es mit Freuden begrüßt werden, daß die allgemeine Anschauung des Volkes gegen wärtig durch eine beachtenswerte Kundgebung von Seiten Der jenigen zur Geltung gebracht wird, die zunächst für folgerichtige Durchführung der Rechtschreibung verantwortlich gemacht werden: der Drucker und Verleger. Wie aus dem unten mitgetheilten Circulare ersichtlich ist, hat Daniel Sanders, dessen orthographischer Standpunkt aus der Con serenz wie von der Mehrheit des Volkes, so auch vom preußischen Kultusminister und vom General-Postmeister getheilt wurde, auf Veranlassung einer großen Druck- und Verlagssirma sich bereit finden lassen, eine „Hausorthographie für die deutschen Druck gewerbe" auszuarbeiten, und bereits haben sich in wenigen Tagen die nachstehend verzeichncten etwa 200 Firmen bereit erklärt, diese Orthographie als wesentliche Norm für ihren, theilweise sehr um fänglichen Geschäftskreis einzuführen, sodaß ein stattlicher Stamm für diese volksthümliche Einheit der Rechtschreibung gewonnen ist. Das Bedürsniß hat im Laufe der Jahre eine Reihe der größeren Firmen zur Selbsthilfe für den eigenen Geschäftskreis veranlaßt; es steht zu wünschen, daß gerade diese Geschäfte, welche in Anerkenntniß der Nothwendigkeit fester Grundlagen Haus orthographien geschaffen haben, nun auch als die Ersten sich der größeren Einheit anschließen, wenn auch unter den nöthigen Ueber- gangsbestimmungen; ferner wird die Erwartung ausgesprochen, daß gerade Diejenigen, welche bei ernstem Nachdenken über ortho graphische Fragen in einem oder dem andern Punkte abweichende Anschauungen gewonnen haben, den Werth der höheren Einheit erkannt haben und gern hier und dort die eigene Meinung unter ordnen werden, wie auch Professor Daniel Sanders den praktischen Forderungen des Buchdruckers sich vielfach anbeguemt hat. Von Seiten der Regierungen wie des Volkes wird man der sich so kräftig regenden Bewegung zur volksthümlichen, einheitlichen Rechtschreibung gewiß gebührende Beachtung schenken. Eiriular von Breittops L Härtel in Leipzig (vom 24. Sept. 1879): Den deutschen Buchdruckereien, Verlagsbuchhandlungen und Redactionen thut eine gemeinsame Orthographie dringend rungen zu entschlagen, die allgemein gültigen und befolgten Grundsätze der Rechtschreibung klar und systematisch darzustellen und durch ein kleines Wörterbuch von Belegen praktisch dem Praktiker vorzusühren. Aus Veranlassung der Unterzeichneten, Drucker und Verleger, welche mit vielen Collegen den Mangel einer geeigneten, gemeingültigen ortho graphischen Grundlage beklagten, hat Professor vr. Daniel Sanders, dessen orthographisch-conservative Bestrebungen aus der orthographischen Reichsconserenz sich der lebhaften Anerkennung des preußischen Kultus ministers erfreuten, sich der Ausarbeitung eines Werkes unterzogen, welches geeignet erscheint, als Hausorthographie für die deutschen Druckgewerbe zu dienen. Der Vorschlag, eine Einheit der Hausortho graphie aus Grund dieses Werkes zu erzielen, fand aus der General versammlung des Vereins der Deutschen Buchdruckereibesitzer, der die ersten sieben Bogen Vorlagen, lebhaften Anklang. Das Buch liegt gegenwärtig fertig vor unter dem Titel: Orthographisches Hilfsbuch als Norm sür Schriftsetzer und Druckberichtiger. (Allgemeiner Theil und Alphabetisches Wörterverzeichnis) t 1 Hs, Bogen 8. Wir erachten es als eine Pflicht der Redactionen, Verlagshand lungen und Buchdruckereien, eine orthographische Einheit schaffen zu Helsen durch Einführung dieser ohne Mühe und Kosten beschafften Haus orthographie, auch in dem Falle, wenn kleine persönliche Abweichungen der Ansichten entgegenstehen; auch Proseffor Sanders hat der praktischen Durchführbarkeit halber auf viele wissenschaftliche, vom Publicum aber nicht getheilte Lieblingswünsche verzichtet. Wir sehen z. Zt. von einem Verlagsgewinne ab und liefern, um die allgemeine Einführung zu ermöglichen, das Buch, welches vorläufig nicht im Buchhandel erscheint, allen obengenannten druckgewerblichen Anstalten zum Herstellungspreise und zwar einzelne Exemplare unter bescheidener Anrechnung des Satzantheils cartonnirt L 1 M., so Exem plare und mehr broschirt oder roh ü 50 Pf.; auf Wunsch drucken wir Umschlag und Titel dieser Exemplare zwecks Bertheilung an Setzer, Korrektoren und Autoren mit der Firma der Besteller. Wir ersuche» (aus beiliegender Postkarte zu verlangen, namentlich aber) Anzeige zu machen von Einführung der Orthographie, wobei natürlich Vorbehalten bleibt, daß anderweitige Wünsche von Autoren berücksichtigt werden, Kollektiv- und Plattenwerke ruhig den alten Gang gehen. Von einer Reihe tüchtiger Anstalten eingesührt, wird die ein heitliche Orthographie bald eine Macht werden. 57g»
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