1573 68 1574 möge nur erwägen, welche Menge von Wohlthaten für Regierung und Volk die freie Presse in ihrem Gefolge habe. Daß gegen die jetzigen Censureinrichtungen keine Be schwerden vorgekommen, beweise übrigens Nichts gegen die Nolhwendigkeit eines Paßgesetzes, denn zum Theil habe man von diesem Landtage Abhülfe erwartet, andrerseits würden wohl auch Beschwerden nickt berücksichtigt. „Ich erlaube mir jetzt nur noch" fuhr Hr. Todt dann fort, „mit wenig Worten aus die Hindernisse einzugehen, die man dem Verlangen nach einem Preßgesetze gewöhnlich entgegenstellt, oder vielmehr auf die Gegengründe, die man angegeben hat. Mir sind aber keine andern bekannt wor den , als die Befürchtung des Mißbrauchs und bundesge setzliche Bestimmungen. Vorhin wurde auch noch die Lan desgesetzgebung angeführt. Was aber diese Letztere anlangt, so kann ich diesem Hinderniß ein Gewicht nicht beilegen, denn die Landesgcsetzgebung kann umgewandelt werden. Was aber die bundesgesetzlichen Bestimmungen be trifft, so glaube ich, liegt in diesen eigentlich kein Hinder niß, die Preßfreiheit in unserm Sinne einzuführen. Ich muß im Voraus bemerken, daß ich durchaus hier nicht Et was erwähnen werde, was die Kammer anstößig finden könnte, und bemerke dies um so mehr, damit ich genauer auf eine Bestimmung einzugehcn vermag, die eben bundes- gesehlicher Art ist. Nämlich-Has, was man in dieser Be ziehung angeführt hat, weshalb die Freiheit der Presse nicht gewährt werden könne, sind die sogenannten Ka>ls- bader Beschlüsse. Allein ich glaube, in diesen liegt nicht einmal die Verweigerung der Preßfreiheit. (Fortsetzung folgt.) Corrcsponden; des Börsenblattes. Den Herrn Einsender des Aussatzes: „Ist Ostern rc." müssen wir bitten, uns seinen Namen anzugeben, wobei wiederholt bemerkt wird, daß nach der bestehenden Ord nung kein Aufsatz gedruckt werden darf, dessen Verfasser uns nicht bekannt ist. Es darf übrigens Jedermann auf unsre strenge Verschwiegenheit rechnen. Die Redaktion. Verantwortlicher Redacteur: C. F. DLrffling. B e k a n n t in a ch u n g e n pränumerations- und Subscriptions- Anseigcn. s36v2.s In 14 Tagen erscheint das 1. 2. Heft von dem Werke: Studien für den Gesang zur Begründung einer sichern Anschauung der Tonschritte, einer reinen Intonation, zur Uebung der Singorgane und als Fortbildung nach jeder Elementarschule, mit Pianosorte- Begleitung von Otto Claudius, Kantor am Domgymnasium zu Naumburg. Subscriptionsbedingungen: 1) diese Studien erscheinen heftweise, jedes zu 3 Bogen gro ßes Musikformat; 2) jedes Heft kostet 8g-(. und 12 Hefte bilden einen Band, die nicht getrennt werden; 3) beim Erscheinen des 3. Heftes tritt der um ^ erhöhte La denpreis ein. Jeden Monat erscheint 1 Heft; 4) Ich gebe 33s Rab. und auf 6 das 7. Er. frei. Bei der Wichtigkeit und hohen Stelle, welche dieses Werk in der musikalischen Literatur cinnchmcn wird, kann es an Ab satz nicht fehlen. kro novitste werde ich unverlangt nichts davon versenden und bitte deshalb um Ihre Bestellung. Bemerken muß ich, daß ich immer nur ein Exemplar » concl. abgcben kann; wird ein zweites ä concl. verlangt, so sehe ich das 1. für abgesetzt an. Schleusingen, am 16. Aug. 1837. Lonrad Glaser. Bücher, Musiüalien u. s. w. unter der Presse. s3603.s Wir verschicken in diesen Tagen: Goßler, H., Magnificat! vollständiges Gebetbuch für die Gläubigen der Kirche Gottes; aus den ausgezeichnet sten Quellen bearbeitet. 8. 500 Seiten mit Titelkupfcr. Ord. Ausg. 15^., Ausg. aufMaschinen-Velin 1-/)., in gepreßt. Ledcrbd. mit Goldschnitt 1-/12IA. Wir geben alle diese Ausgaben mit vollen 33s Rab.; Hand lungen, welche keine Novitäten annehmcn, wolle« ihren Bedarf verlangen. Bielefeld, den 17. August 1837. velhagen u. Rlasing. s3604.s Anfangs September erscheint in meinem Verlage: Licht und Finsterniß oder Darstellungsversuch einer Lebensüberzeugung zur Förderung höherer Wahrheit, mit besonderer Rücksicht auf unsere Zeit, von vr. l. A. Moritz Axt, Professor und erstem Oberlckrer am Königs. Preufi. Gymnasium zu Wetzlar. 20—21 Bogen zu 1^. orck. Eine sehr geistreiche Schrift. Den Begriff achter Mcnschcn- bildung erörternd, bekämpft sie die unseligen Ausgeburten einer veralteten Tbeologie, den in unser« Tagen im Finstern schlei chenden Mysticismus, Pielieflerei rc. mit Ernst und Satyrc. » .