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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1936
- Strukturtyp
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- 1936-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1936
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- Deutsch
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Nummer SIS, IS. September 1S88 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Unterhaltungskonzerte) müssen ihm mit Termin und Programm mit geteilt werden. Er ist dafür verantwortlich, daß sich die Veranstal tungen in den örtlichen Konzertplan eingliedern: ist das nicht der Fall, so hat der Beauftragte die Möglichkeit, ein solches Konzert zu beanstanden. In Zweifelsfällen entscheidet die Reichsmusikkammer, die die Möglichkeit hat, ein Konzert auf Antrag des Beauftragten zu untersagen. Der Musikbeauftragte ist eine kunst p f l e g e n d e, nicht kunst w e r t e n ö e Stelle. Einwirkungen auf Programm und künst lerische Durchführung stehen ihm deshalb nicht zu. — Nachdem nun über 1000 Beauftragte in ihrem Amt bestätigt sind, beginnt der Kon zertwinter 1036/37 mit den besten Aussichten. Staatliches Musikinftrumentenmuseum in Berlin Die Jnstrumentensammlung der Hochschule für Musik in Berlin ist jetzt in das Palais Kreutz, Klosterstraße 36, übergefllhrt worden und soll in Kürze als »Staatliches Musikinftrumentenmuseum«, unter Leitung des Prof. vr. Alfons Kreichgauer, eröffnet werden. In diesem Barockbau, um 1720 von dem Schlüterschüler Martin Böhme er richtet, ursprünglich die Ministerwohnung des Geheimen Staatsrats Bogislav von Kreutz, war früher das Museum für Deutsche Volks kunde, das dann im Schloß Bellevue Unterkunft fand, als sich die alten Räume als unzulänglich erwiesen. In,dem neuen Museum, dessen Räume durchweg aufgehellt worden sind, werden im Erdgeschoß, mit elf großen Ausstellungsräumen, die 3600 alten Instrumente aller Zeiten untergebracht werden. Hier wird man das Cembalo Johann Sebastian Bachs, die Flöte Friedrichs des Großen, das Reiseklavier Mozarts, den Flügel Carl Maria von Webers finden. Auch die Sammlung exotischer Instrumente ist überaus reich. Man plant, hier eine Jnstrumentenprüfungsstelle einzurichten und gelegentlich Konzerte mit alten Instrumenten zu geben. Tagung der Fachgruppe Musik Die Fachgruppe Musik der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hält vom 25. bis 27. September 1936 in Köln ihre erste Tagung ab. Als Abschluß wird im Gllrzenichsaal eine Kundgebung unter dem Leitwort »Pflegt Musik« veranstaltet, auf der Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und dem Kulturleben das Wort ergreifen werden. Franz-Liszt-Gedenkwoche in Bayreuth Aus Anlaß des 125. Geburts- und des 50. Todestages von Franz Liszt findet vom 10. bis 24. Oktober in Bayreuth unter dem Ehren protektorat von Frau Winifred Wagner eine Franz-Liszt-Gedenkwoche statt. Sie beginnt mit einer szenierten Aufführung der »Legende von der Heiligen Elisabeth« durch die Königlich Ungarische Oper in Buda pest unter Gesamtleitung von Laszlo von Markus. Am 20. Oktober tanzt das Ballett der Kgl. Ungarischen Oper »Ungarische Fantasie stücke« (drei Tanzbilder auf Musik Lisztscher Rhapsodien, für die Bühne von Laszlo von Markus bearbeitet) und »Pester Karneval« sTanzspiel von Liszt, Spielleitung Gusztav von Olah, Orchesterleitung Janos Ferencsik). Es folgen am 21. Oktober ein Klavierabend von Professor Josef Pembaur und Frau, und am 22. Oktober, dem Ge burtstage Franz Liszts, Vorträge von Professor Peter Raabe-Berlin, Präsidenten der Reichsmusikkammer, und von Professor Kalman von Jsoz-Budapest, Direktor der Musikabteilung des Ungarischen Nationalmuseums. Für den 23. Oktober sind unter Gesamtleitung von Karl Kittel Orgel- und Vokalkompositionen Liszts mit den Solisten Johanna Egli (Mezzosopran), Andrö Kreuchauff (Tenor) und K. S. von Kotzebue (Orgel), für den 24. Oktober Symphonische Werke Liszts, aufgeführt von den Münchner Philharmonikern unter Leitung von Professor vr. Siegmund Hausegger und unter Mitwirkung von Pro fessor Josef Pembaur, vorgesehen. Staatsrat Tietjen — Leiter der Staatsoper Berlin Ministerpräsident Generaloberst Göring hat als oberster Chef der Preußischen Staatstheater die Operndirektion an der Staatsoper Berlin ausgehoben und den Generalintendanten Staatsrat Tietjen mit der Leitung der Staatsoper zusätzlich beauftragt. * Der Leipziger Pianist und Musikprofessor Alex Conrad wurde zum Direktor des Staatlichen Musikkonservatoriums in Tucumän in Argentinien ernannt, an dem er bereits als Lehrer für Klavier- und Orgelspiel tätig war. Aus Italien Am 30. Juni 1936 ist zwischen den Verbänden der Verleger und Buchhändler folgende Handelsvorschrift für Zeitschrif ten als bindend vereinbart worden: »Auf die Preise von Zeitschriften (psriockioi), vertreten durch die .ksäsrarions klarionals kAseista ckszli Inckustrialj Lckitari', und bestellt durch den Buchhandel werden die Verleger den Mindestsatz von 10 v. H. als Preisnachlaß vergüten«. — Das »Owrnsls ckslla lübrsrla« vom 25. Juli bemerkt hierzu, daß diese Bestimmung ein sozusagen bereits friedlich im Gang befindliches Verhältnis regelt, jedoch sind zum besseren Verständnis für die Ver einbarung einige Erläuterungen am Platze. Erstens betrifft diese Bestimmung die Zeitschriften von Verlegern, die dem obengenannten eigentlichen Verlegerverband angeschlossen sind und zunächst noch nicht die Mitglieder der »k'scksrarions klarlonals k'asaista Lckitarj cki Oiornall s ^Asnsis cki 8tainpa«, als des Verbandes, der die Zeitungsverleger erfaßt. Zum zweiten: falls der Bezieher einer Zeit schrift, der in unmittelbarem Verkehr mit dem Verleger steht, den Bezug durch einen Buchhändler erneuern bzw. fortsetzen will, muß er dem Verleger hiervon Mitteilung machen, damit dem Buchhändler der rechtmäßige Vermittlungsanteil vergütet werden kann. Dem Buch händler wird das Recht zugestandcn, daß alle Bezüge an ihn geleitet werden, wohingegen aber der Buchhändler verpflichtet ist, auf Ver langen dem Verleger Namen und Anschrift der Bezieher mitzuteilen. Unter anderem wird dem Verleger durch diese Bestimmung die Mög lichkeit gegeben, seine Bezieher weiterzubeliefern, wenn ein Unter nehmen des Buch- und Zeitschriftenhandels aufgelöst werden oder überhaupt nicht mehr fortbestehen sollte. Uber die in Italien angeregte Werbung »Gebt ein Buch fürjedes Gewehr« ist an dieser Stelle schon mehrfach berichtet worden. Die Zeitschrift »klsro su dianso« veröffentlicht verschiedene Lichtbildaufnahmen von dem zehnten Fest des Buches in Rom. Auf der Ausstellung war an erhöhter Stelle die Nachbildung eines italieni schen Tropenhelms in Form einer großen Schale mit der offenen Seite nach oben aufgestellt. In diesen Tropenhelm legten die Be sucher der Buchausstellung Bücher für die Truppen in Ostafrika. Im Zusammenhang mit den Abbildungen führt das oben erwähnte Fach blatt der Buchhändler eine große Anzahl Widmungen auf, die die Spender in die für die Kolonialtruppen bestimmten Bücher geschrieben haben. 818 Der italienische Buchhänölerverband hat den ersten fachlichen Lehrgang für Inhaber, Leiter und Angestellte von Unternehmen des Buch- und des Buch- und Papierhandels eingerichtet. Aus dem »Olornals ckslla ludrsria« entnehmen wir folgende Einzelheiten: Mit der Leitung des Lehrgangs war Augusto Calabi beauftragt, der durch seine engen Beziehungen zum Verlags- und Buchhandclswesen in Italien gut bekannt ist. Der Unterricht fand in der Universität zu Perugia statt und umfaßte folgende Gebiete und Arbeiten des Buchhandels: Technische Buchhandelsfragen, Bllcherkultur aus den letzten fünfzig Jahren, Geschichte der Buch- und Zeitschriftenform, innere Ordnung von Büchereien, abschließender Austausch zwischen Untcrrichtsleitern und Teilnehmern am Lehrgang (Art »Seminar«), schriftliche Abschlußarbeiten über besondere Gebiete und Aufgaben, Vorlesungen und Unterricht über höhere Kultur an der Universität. Die Lehrgänge umfaßten insgesamt fünfzig Unterrichtsstunden, an denen die Teilnahme pflichtmäßig erfolgte. Als Abschluß wurden Zeugnisse ausgestellt über die Teilnahme mit Bewertung der Erfolge bzw. der Kenntnisse jedes Teilnehmers. Diese Zeugnisse werden in zukünftigen fachverbandlichen Angelegenheiten als Unterlage dienen. Die Kosten für die Lehrgänge hatte der Verband der Buchhändler übernommen, sodaß der Unterricht ebenso wie die Eintragung für die Vorlesungen an der Universität zu Perugia für die Teilnehmer kosten frei war. In der Osrretta llkkicials vom 22. Mai 1036 ist eine Übersicht veröffentlicht, aus der die Zahl der in den verschiedenen italienischen Provinzen in Volksbüchereien u. a. zur Verleihung verfüg baren Bücher und die Zahl der im Jahre 1934 den Büchereien ent liehenen Bücher zu ersehen ist. Danach bestehen 2109 Büchereien mit 2 041863 Werken, aus denen im Jahre 1934 1 848 881 Bücher ent liehen wurden. Die höchsten Zahlen weisen die Provinzen Lombardei mit Mailand, Piemonte mit Turin und Emilia mit Bologna auf, gegen die z. B. Lazio mit Rom in der Zahl der Büchereien, der ver fügbaren Bücher und Entleihungen im Jahre 1934 sehr weit zurttck- steht. An erster Stelle steht die Lombardei mit Mailand mit 182 944 Büchern in 186 Büchereien, aus denen 1934 insgesamt 294 854 Bücher ausgeliehen worden sind. Schon früher wurde an dieser Stelle (Nr. 51/1936) darauf hin gewiesen, daß in Italien gewisse Kreise eine Besteuerung freier
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