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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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VMÄMMwKMtMViMaM Nr. 196 (R. 165). Leipzig, Donnerstag den 23. August 1934. 161. Jahrgang. llt-MiomUer Teil. Mitteilungen der Geschäftsstelle. 1. Betr.: Abteilung für buchhändlcrische Gemeinschaftsarbeit. Die Anschrift für die »Abteilung für buchhändlerische Gemein schaftsarbeit im Börsenverein« lautet: Berlin W 3b, Potsdamer (Privat) Straße 1216, III. Angelegenheiten, die die Gemeinschaftsarbeit betreffen, sind unmittelbar nach Berlin zu richten, ebenso Nachrichten über die Aktion der NSKOV und die »Sechs Bücher des Monats«; alle anderen Angelegenheiten dagegen an die Geschäftsstelle in Leipzig. 2. Betr.: Berichte über die Aktion der NSKOV. Die Berichte über die Aktion der NSKOV. laufen nicht so ein, wie es nötig wäre, um die Amtsstellen genügend zu unter richten. Verschiedenen Berichten wurde der Zusatz beigefügt, daß sie weder ganz noch teilweise veröffentlicht werden dürften. Wir bemerken dazu, daß Veröffentlichungen nur mit Genehmigung des Berichterstatters erfolgen, daß aber selbstverständlich über die Ge samtaktion ein zusammenfassender Bericht gegeben werden muß. Standespflicht ist, daß über eine Maßnahme, die der gesamte Buchhandel durchführt, auch rückhaltlos und offen berichtet wird. Neue Gemeinschaftswerbungen werden erst dann wieder durchge führt, wenn die Erfahrungen aus dieser ersten Aktion verarbeitet worden sind. 3. Betr.: Koloniales Schrifttum. Im Einverständnis mit dem Präsidenten der Reichsschrift- tumskammer übermitteln wir dem deutschen Verlag die Bitte des Kolonialpolitischen Amtes in der Reichsleitung der NSDAP., der Verlag möge vor Ausgabe neuer kolonialer Druckwerke das Amt jeweils vorher unterrichten bzw. ihm diese Neuerscheinungen über senden. Die Verbreitung geeigneter Werke kann dadurch gefördert und die Verbreitung ungeeigneter, das deutsche koloniale Ansehen schädigender Schriften vermieden werden. Anschrift des Amtes: NSDAP. (Reichsleitung), Kolonial- politisches Amt/Verb. Berlin, Berlin W 3b, Am Karlsbad 10. Verband Sächsischer Buchhändler. Um festzustellen, ob ein Bedürfnis für eine im Herbst d. I. abzuhaltcnde Gehilsenprüsung vorliegt, bitte ich um Mel dungen mit Angabe des Grundes. Gleichzeitig fordere ich zur Teilnahme am Sortimenteriursus auf, der vom 14. bis 20. Oktober d. I. in Leipzig stattfindet (s. Börsenblatt 164). Die Angestellten unserer Verbandsmitglieder erhalten einen Zuschuß von je RM 30.—. Hierfür sind Anmel dungen an Herrn Alexander Kaufmann i. Fa. Hans Hackaraths Buchh. Nachs. in Dresden-A., Pillnitzer Straße 46, umgehend zu richten. Dresden, den 22. August 1934. Franz Schäder, Erster Vorsitzender. Die Aktion der NSKOV. Während die Leitung der Abteilung für buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit im Börsenverein noch auf die erbetenen Be richte der Kreisvereine, Ortsvereine, Arbeitsgemeinschaften und einzelner Buchhändler wartet, läuft ein Tatsachenbericht eines westdeutschen Jungbuchhändlers ein. Der rührige Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buch händler, der schon am 1. Mai eine Teilaktion der Art durchge führt hat (s. Börsenblatt Nr. 140, S. 548) und etwa 7000 Exem plare absetzen konnte, hat den Berufskameraden und Jungbuch händler Bauer mit Fahrrad und Vorschuß versehen, auf die Reise geschickt und ihn zunächst in Gelsenkirchen arbeiten lassen. — Hier sein Bericht. Höynck. Über Gemeinschaftsarbeit im Buchhandel ist an dieser Stelle schon geschrieben worden. Ein erster Versuch, die Idee in die Praxis um zusetzen, wurde mit einer Sonderaktion für das Buch des Führers »Mein Kampf« unternommen. Der Buchhandel griff damit eine Anregung der NSKOV auf, dieses Buch in den Betrieben den Schwer beschädigten des Krieges und des Kampfes um das Dritte Reich als Ehrung und Dank für die Opfer, die sie für die Nation gebracht haben, am 1. August, dem Tage des Soldaten, zu überreichen. Voraussetzung für den Erfolg dieser Aktion mar völlige Klar heit über den zu beschreitenden Weg. Es galt zunächst die Betriebe festzustellen, die Schwerbeschädigte beschäftigen. Das war mit Hilfe des Wohlfahrtsamtes ohne Schwierigkeiten möglich. An diese Be triebe mußte nun mit einem sorgfältig aufgesetzten Rundschreiben herangetretcn werden, in dem gleichzeitig der Besuch eines Beauf tragten angekündigt wurde. Bei der Auswahl des Vertreters wurden neben der fachlichen Eignung die sozialen Verhältnisse erwogen. Nach diesen Vorbereitungen konnte die eigentliche Besuchstätig keit beginnen. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes Pionier arbeit, weil der Buchhandel bisher in dieser Form noch nicht in Erscheinung getreten war und immer erst darauf hingewiesen wer den mußte, daß die Aktion nicht Angelegenheit einer einzelnen Firma mar. Ich konnte feststellen, daß der Gedanke überall günstige Auf nahme fand. Bezeichnend hierfür ist, daß während einer vierzehn tägigen Tätigkeit nur in einem einzigen Falle Lieferung durch ein bestimmtes Sortiment vorgezogen wurde. Im Hinblick darauf sei eingeschaltet, daß es sich nicht empfiehlt, die Buchhandelsfirmen namentlich am Kopfe des Werberundschreibens aufzuführen, sofern sich nicht auch alle ortsansässigen Sortimenter an der Gemeinschafts arbeit beteiligen. Leider ergeben sich diesbezüglich aber immer noch Schwierigkeiten, für die wir Jungbuchhändler kein Verständnis haben. Die Bearbeitung der in Frage kommenden Absatzfirmen er forderte zähe Ausdauer und Anspannung aller Kräfte. Es erwies sich beispielsweise als notwendig, die Arbeit des Vertreters noch durch ein zweites Rundschreiben zu unterstützen. Eine wertvolle Hilfe stellte bei dieser Arbeit ein Rundschreiben des für den be treffenden Kreis zuständigen Jndustrieverbandes dar, wodurch die angeschlossenen Firmen noch besonders auf den Aufruf der Neichs- leitung der NSKOV empfehlend hingewiesen wurden. Denn es darf nicht übersehen werden, daß die wenig gefestigte wirtschaftliche Lage so manchen Unternehmens dem Betriebsführer Anlaß gab, eine Bestellung zunächst abzulehnen. Trotz dieser Schwie rigkeiten wurde bei einem Verkauf von 92 Exemplaren nach Abzug aller entstandenen Unkosten, wie Provision für den Vertreter, Fahr geld, Porto usw., ein Überschuß von RM 127.96 erzielt, der sich auf fünf Firmen verteilt. Es zeigt sich also, daß der Einsatz durchaus lohnend war und der Erfolg allein der Gemeinschaftsarbeitzu danken ist, handelte es sich doch um zusätzlichen Umsatz. Außerdem können durch diese Gemeinschaftsarbeit dem Sortimenter verlorengegangene Absatzgebiete zurückgewonnen werden. Der Verleger wird es eben falls begrüßen, wenn vom Buchhandel aus beim Massenvertrieb ganz 745
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