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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1836
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- Erscheinungsdatum
- 23.12.1836
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- Deutsch
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1709 53 1710 Nachdruck. Die Schlesische Zeitung v. 5. Nov. d. I. macht darauf aufmerksam, daß das früher von Fischer und Schra- din in Reutlingen angekündigtc, jetzt aber in der Hall- bcrger'schen Buchhandlung in Stuttgart erscheinende vollsi. Wörterbuch derl a t. Sprache von D ö r- ncr nichts als ein versteckter Nachdruck des Fccun d'schcn Lexikons sei. „Schon die der Ankündigung beigedruckte Probe", wird darin gesagt, „ließ über den schamlosen Nach druck nicht den geringsten Zweifel", und ferner: „Wie wenig Herr Dörner sein Plagiat und die damit beabsichtigte Täu schung, ganz abgesehen von der inner» Gleichheit der Artikel, auch nur äußerlich zu verhüllen vermag, geht schon ans dem Umstande hervor, daß die 18 Bogen der ausgcgebenen 1. Lieferung, bis auf 2 Octavseiten, einer gleich großen Bo genzahl des Originalwecks parallel laufen, so daß der Nach druck nicht,'wie der Plagiator zur Irreführung des Publi kums angiebt, 200, sondern gleich jenem wenigstens 300 Bogen umfassen wird." In der Zeitung für die elegante Welt (1836 Nr. 224) liest man: „Schon einmal habe ich den schamlosen Nach druck gerügt, den der deutsche Winkcljournalismus in den verwarten Kleinstädten treibt. Das geschah damals in Sa chen unserer Zeitung selbst. Ich machte den Buchbindcr- meistec von Zittau namentlich, der in seinen „Abcnd-Unter- haltungen"uns eine Erzählung von Fanny Tarnow im Dunkel seiner zittauer Abendstunden diebisch nachdruckte. Am Rhein fand ich Rcllstab's lange Erzählung „die Venetianer" in einem Localblatte. In Äschaffenburg rcdigirt ein Buch drucker ein Krahwinkelblatt zur „Erheiterung". Hier fand man sogar Nellstab's dickleibiges 1812 gleich nach seinem Erscheinen-—cs ging ein ganzes Jahr hindurch. Natür lich brauchen die Aschaffenburger dann das Buch nicht zu kaufen. Eine Erzählung aus der Penelope 1836, „die letz ten Frangipani", war bereits im September 1835 in die sem Blatte nachgedruckt. Die Scham floh zum blöden Vieh — sagt Hamlet. M i s c e l l e n. Paris, 28. Novbr. Die Pariser Lcsewclt, die seit einigen Tagen mit großer Neugier auf eine pikante Lectüre gespannt war, ist heute Morgen mitsehr verdrießlichem Gesicht aufgestanden; die Zeitungen, die früh um 8 Uhr schon aus gegeben und meistens im Bette gelesen werden, verkünde ten, daß die M e m o irc n der Dcmoiselle Cochelct, früher Gesellschaftsdame bei der Königin Hortense, beim Buchhändler Ladvocat vor ihrer Publikation mit Beschlag belegt worden. Die Geschichte der Publikation dieser Me moiren gibt ein deutliches Bild von der Art und Weise der französischen literarischen Spekulationen, und der Mittel, auf die der Buchhandel reducirt ist, um einigen schnellen Absatz für seine Unternehmungen zu gewinnen. Die Dem. Eochelet ist längst todt und hat ihre sehr interessanten Me moiren Jemandem, dessen Namen wir übrigens erst durch den Proceß erfahren werden, zum Publiciren übergeben. Sie lagen da, bis der Prinz Ludwig Bonapartc den Frack Napoleon's anzog, in Skraßburg erschien, und die Auf merksamkeit des Publikums aus sich, seine Mutter und seine Familie zog. Augenblicklich werden sie nach Paris an Lad- vvcat geschickt, mit der Weisung, die zwei stacken Bände binnen vierzehn Tagen in die Welt zu senden. Ladvocat war so unklug, das Pariser Publicum im Voraus noch mehr spannen zu wollen, ließ nicht nur in der IV»uvellsI>Ii»ei'v« einen sehr interessanten Auszug abdruckcn, sondern kün digte auch vorher den ganzen Inhalt an. Da es der Re gierung darum zu ihun ist, die Erinnerung an die Napo- leonische Zeit in diesem Augenblicke nicht zu lebendig werden zu lasten, so ist ein Bruder der Dem. Eochelet (ec ist Be amter) veranlaßt worden, gegen die Publikation dieser Me moiren erst öffentlich, dann gerichtlich zu pcotestiren, und sie als das Eigenthum der Familie zu reclamiren Daß diese Reklamation auf Anstiften geschehen, geht daraus hervor, daß der andere Bruder, der nicht mehr in Staatsdiensten ist, nach Ladvocat's Bekanntmachung darüber seine Einwil ligung gegeben zu haben scheint. Jedenfalls werden die Memoiren endlich sreigegeben werden müssen, da die Erben eines Verfassers demselben nicht verwehren können, auf dem Todbette über sein Manuskript in Bezug auf dessen Pu blikation zu disponircn und es in andere Hände niederzule gen. Jndeß man gewinnt durch den Proceß Zeit, die jetzige Napoleonische Aufregung vorübcrgehen zu lassen, und ent schuldigt cs mit Rücksichten auf das Staatswohl, wenn der arme Ladvocat, der gewiß eine große Summe für das Msc. zahlte, um einen großen Theil seines Gewinnes durch die Verzögerung gebracht wird. (Allgem. Z.) 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