68, 24, März 1915, Künftig erscheinende Bücher, Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 1999 Dllü/Deutsches Verlagshaus H.m.b. 2. Ein Such aus -er Zeit vor Üem Kriege! Demnächst erscheint: Demnächst erscheint: Roman von Hermann ^aques In künstlerischem LinbanS. Geheftet Mk. Z.00; gebunüen Mk. 4.00 ^vr>ie das Goethe-Werk ist auch dieser Werther-Roman hauptsächlich ein Stimmungsbild, das den Zustand der intellektuellen Jugend aus der jüngsten Zeit vor dem Kriege wiedergibt. Das Typische der Werthernaturen aller Zeiten ist auch hier das mächtige Sehnen eines geistig be deutenden Jünglings aus unentwirrbaren Zuständen, das Flüchten vor der Banalität des Alltags in die Regionen der Kunst und höheren Weltanschauung — und wenn hier das Schnsuchtsideal nicht erreicht wird, — das trostloseste Verzweifeln am Leben. Mit glänzendem Geist skizziert der Verfasser die Zeit vor dem Kriege: die exzentrischen Be strebungen der Ultramontanen, die Sterilität der neuartigen Musik, das zur Börse degradierte Theater, das Suchen und Sehnen der Zeit nach neuen Idealen, den Sieg des Geistes über die Materie in der Technik. In vornehm-schöner Sprache sind alle diese Erscheinungen genial zu einem lebensvollen Spiegel bilde unserer Zeit zusammengesaht und zu einem seltsam anziehenden, literarisch-bedeutenden Dicht werk gestaltet, dessen stimmungsreicher Aufbau und geistvoller Dialog den Leser entzücken werden. vorzugsbeöingungen (bis 20. April auf beil. Zettel Derlangzettel anbei. Soeben erscheint: Frömmigkeit im Kriege Beobachtungen aus einer Jndustriegemeinde von 80 Ps. ord., 60 Pf. netto, 55 Pf. bar und 11/10 2 Probeexemplare für 1 Mark bis 6. April Sie enthält eine erstmalige klare, runde Antwort auf die Frage: Was ist Kriegsfrömmigkeit? und gibt eine Symptomenkunde ihrer unerschöpflich reichen Erscheinungsformen. Auf Grund zahlreicher Beobachtungen und Tatsachen wird hier festgestellt, daß wir in einer großen religiösen Bewegung stehen, draußen und auch daheim. Wenn auch von einer Wiedergeburt Deutschlands nur mit starker Übertreibung und Verkennung der vielen aller Kriegsfrömmigkeit enthaltenden Schlacken gesprochen werden kann. — Anzeichen sind vorhanden, daß das furchtbare „Glocke und Lammerspiel" des Krieges erschütternd auf das deutsche Gewissen gewirkt hat. Die Schrift wendet sich an die weitesten Kreise der Gebildeten und Ungebildeten, sie will kein fliegendes Blatt sein, sondern eine Stimme für unsere große Zeit. Möge sie überall Gehör finden! Gustav Schloeßmanns Verlagsbuchhandlung (Gustav Fick) Leipzig