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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1836
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1836
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- Deutsch
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1221 41 1222 nutzen sollen, wie das so oft geschehen ist, und was derglei chen Dinge mehr sind. Inkonsequenzen kommen ebenfalls in großer Menge vor. Nur einige als Beleg meiner Behauptung: Bei Virgil sind die 50 Bilder zur Acneide (Kunstverlag in Earlsrube) ^ aufgeführt, bei Goethe dagegen (nicht Gölhe, wie Hr. Kayser schreibt) und bei Andern Nichts von Bildern oder Kupserwerken. Bei einigen Autoren ist ihr Stand hinzu gefügt, wie z. B. V o g elb acher (Pfarrer), Anleitung zur nützlichen Bienenzucht, Vogl erb»,-. (Buchhändler), Vogel (Rector C.) u. s. w., gewöhnlich aber nicht, wie das natürlich auch gar nicht thunlich ist, und mir eben so wenig nöthig scheint. Auch die Ordnung der verschiede nen Ausgaben von Schriftstellern weicht oft von einan der ab, ja bei mehreren ist gar keine Ordnung sichtbar, wie z. B. bei Shakspeare, wo noch dazu der Mannhei mer Nachdruck der Wieland - Eschenburg'schen Ausgabe, unter G. Eckert's Namen erschienen, aufgcführt wird. Ueberhaupt ist es sehr auffallend, in unsrer Zeit, wo, Gott sei Dank! die Regierungen Deutschlands kräftige Schritte gegen den nur allzulange geduldeten literarischen Diebstahl gethan haben, in einem neuen und noch dazu in dem Lande erschienenen Büchcrlcrikon, dessen Regie rung gewiß mit am thatigsten zur Feststellung eines wohl- thätigen Schutzes des literarischen Eigenthums gewirkt hat, eine große Menge von Nachdrücken verzeichnet zu finden. Wollte der Verfasser etwa sagen, er habe sie wegen der Geschichte der Literatur ausgenommen, so müßte man ihm erwiedern, daß dann das Verzeichnen aller Nachdrücke nöthig gewesen wäre, wovon er aber sehr fern geblieben ist, und so kann ich die Sache nur seiner Unachtsamkeit oder seiner Unbckanntschaft mit der Literatur zuschreibcn. Die meisten Inkonsequenzen habe ich indeß in der Ru brik der Romane und Schauspiele gefunden. Hier ist der Verfasser fast ganz von dem in der Vorrede ausgestellten, und im übrigen Wecke wenigstens meistens befolgten Systeme, die Werke nach den wahren Namen ihrer Verfasser zu ordnen, abgcgangen. Eine unendliche Menge Schriften steht hier nach den angenommenen Namen, oder nach den Schlag- wörtecn geordnet, wobei denn nur, zur Erfüllung jenes Versprechens, die wahren Namen der Vers, in Parenthe sen hinzugefügt und von diesen hierher verwiesen ist. Al lerdings ist das immer Etwas, aber durchaus nicht das, was der Buchhändler braucht, denn diesem kann es nicht allein darum zu thun sein, die ihm nöthigen Nachmessun gen überhaupt finden zu können, sondern er muß sie auch schnell finden können, was nicht der Fall ist, wenn er z. B. nach Preisen und Verlegern der Schriften von B. Naubert an 51 Stellen herumsuchen muß. Das Resultat aus diesem Allen ist, daß wir in dem neuen Kayser'schen wiederum noch kein allgemeines deutsches Bü- chcrlexikon besitzen, welches für den Buchhändler und Lite raten wenigstens für die nächsten Jahre ganz brauchbar wäre. M i s c e l l e n. Paris. Es will sich hier eine Gesellschaft auf Aktien unter dem Titel „Societe i^pogrspkii^ue" bilden, welche dem Nachdruck französischer Werke ln Belgien zu steuern beabsichtigt. Dies soll vorzüglich dadurch geschehen, daß die Gesellschaft mit den verschiedenen Verlegern Unterhand lungen anknüpft, um ihre Verlagsartikel in Frankreich und im Auslande gleichzeitig erscheinen zu lassen. (Bcrl. Z.) Au keiner Zeit sind hier so viele Actienverbindungen zu Stande gekommen. Neben Ehateaubriand's Memoiren wird durch eine Aktiengesellschaft das bekannte Dictionuairs Dandair, welches schon 2 Auflagen, jede zu 20,000 Er-, erlebte, in einer dritten herausgegeben. Der junge 23jäh- rige Landaic hat dadurch sein Glück gemacht. Fast alle größern literarischen Unternehmungen rollen auf denselben Rädern. Ein gewisser Hr. Landrin, luAduieur civil, hat eine Donclerie - Stereotype angelegt, welche wohlfeiler und rascher druckt, als es bei dem gewöhnlichen Preßver- fahren möglich ist, gleichfalls auf Aktien. Der Te- tot'scheNachdruck vvnSchiller und Goethe ist äußerst schlecht gegangen; kaum sind die Kosten gedeckt worden. Auch Jean Paul's Werke erscheinen nun in Lieferungen, und mit weniger zahlreichen Druckfehlern als Goethe und Schiller. Der Deutsche Buchhandel ist über haupt in Paris wenig heilbringend; außer der reellen und angesehenen Firma Treuttcl u. Wüctz ist das Uebrige gleich Null. Heidetoff u. Eampe verlegen nur Unbedeutendes und liefern die Deutschen Bücher zu so hohen Preisen, daß sie unerschwinglich werden. Von Deutschen literari schen Zeitschriften sicht man hier nur selten etwas, und nur Abgerissenes; die Deutschen Autoren leben also in gänzlicher Abgeschiedenheit von dem Tageslitcraturtcciben jenseit des Rheins. Das Morgenblatt findet man an ei nigen Orten, Abendzeitung und Zeitung für die elegante Welt nur in Einem Lesecabinet, im Palais Royal; von den übrigen Zeitschriften sieht und hört man Nichts. (Allgem. Z.) Neueste Erscheinungen ausländischer Literatur. Französische Literatur bis 24. Sept. ^nal^se des neuklivres 6« la Olironiqus ds8ancl>uniatl>on avec des Notes p. VVagenkeld, trad. de l'allem. p. Debas. 8. (151) Paris. 6 kr. Zonales kranyaises pulil. 1827 svus le noin de I'abbd de IVlont- Zaillard, rekond. par le comts lUontgaillard. (i4vant-pro- pvs) 8. (10 k.) Paris. 2 kr. 50 c, (l-'ouvrage kormera 12 a 13 vvl.) Dandolo, Part d'elever les Vers de 8oie, trad. p. Donta- neiNes. 4e ed. 8. (24 k ) Paris. 4 kr. 0 b au I ieu, cateobisine Musical. Ir degrd. 2e ed. 4. (I^k.) Paris. 4 kr. 50 c. tkoucker et ^ Iboi 2 e, Obristiern de Danemarclk. Drains. 8. (1k.) Paris. Vign)-, (Llkr. de) les consultations du docteur nvir 8te»o. Ir. cons. 3e ed. 8. (31k. 3 litb.) Paris. 8 kr. Uucb, descript. pll^s. des Isles lüanaries, trad. de pallein. p. Duulanßer. 8. (33 k. 12 p>. in kvl.) Paris. 25 kr. Oeling, disoours sur les travaux scientikiques de la socidtd kr. de 8tatistiqus univ. 4. (2 k.) Paris, d'Lxau vill er , le Doctsur de village. 4s ed. (8 k.) Da ris. 1 kr. 50 c.
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