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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1915
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-26
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Nr. 70. UTeMmöMör'1?Mr>W'ö'er^ Leipzig, Freitag den 26. März I9i5. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil Oster-Meß-Zahlungsliste. Die zahlreichen Einberufungen zu den Fahnen haben auch das Leipziger Kommissionsgeschäft in starke Bedrängnis ge brach!. Unterzeichneter Verein bittet daher um rechtzeitige Einsendung der Ofter-Meß-Zahlungslisten, damit deren Erledigung ordnungsgemätz durchgeführt werden kann. Alle nach dem festgesetzten Termin, das ist der 12. April 1915, einlaufende Listen können nicht mehr für den Ostermeß-Zahl- tag verarbeitet werden, sondern sie müssen für später zurück- gestellt werden. Hochachtungsvoll Verein Leipziger Kommissionäre. Hamburg-Altonaer Duchhändler-Verei«. Jahresbericht, erstattet in der Hauptversammlung vom 3. März 1915 vom 1. Vorsitzenden Theodor Weitbrecht. Sehr geehrte Herren Kollegen! In ernster großer Zeit geht unser Veretnsjahr seinem Ende entgegen. Der sonst so stille Monat August hatte unserm deutschen Volke den Weltkrieg gebracht, nicht un- erwartet zwar, aber in diesem Umfange doch nicht geahnt. Am einigen wohlgerüsleten Deutschland zerschellte der über mächtige Anprall, die Erfolge unserer tapferen Armee und die gesunde Kraft unseres wirtschaftlichen Organismus ließen uns die ersten schweren Erschütterungen bald überwinden, und heute dürfen wir hoffen, daß Handel und Wandel, wenn auch in unserer Stadt natürlich mit noch manchen Ausnahmen, so doch im allgemeinen und in bescheidenen Grenzen allmählich wieder aufleben werden. Auch unser Vereinsleben, über das dieser Jahresbericht einen Rückblick geben soll, stand und steht heute noch im Zeichen des Krieges und dessen gewaltiger Wirkung. Von unseren Mitgliedern sind bis jetzt zwei dem Ruse zur Fahne gefolgt, andere harren noch der Einberufung. Außerdem steht eine Reihe von Söhnen unserer Kollegen im Felde, einer von ihnen ist vor dem Feinde gefallen, andere sind verwundet worden. Wir wünschen den letzteren baldige Heilung und den Gesunden fernerhin gnädige Bewahrung. In das Vereinsjahr 1914/15 traten wir mit einem Mitglieder-Bestand von 46 Mitgliedern ein, darunter 1 Ehrenmitglied und 3 außerordentliche Mitglieder. Neue Eintritte sind nicht erfolgt, dagegen ist Herr Bandholdt wegen Verkaufs seines Geschäftes im November vorigen Jahres aus getreten, so daß also unser Verein heute 45 Mitglieder zählt. Es fanden im Laufe des Jahres 10 ordentliche Mit gliederversammlungen statt, und eine außerordentliche, denen jedesmal eine Sitzung des Vorstandes voranging, außer dem war der Vorstand noch mehrfach je nach Bedarf zu sammengetreten. Auf die Behandlung der großen buchhändlerischen Fragen und damit auf die Fühlung mit auswärtigen Vereinen und Kollegenkreisen ist die Kriegszeit naturgemäß von läh mendem Einfluß gewesen. Die für September vorigen Jahres in Oldenburg geplante Hauptversammlung des Kreises Norden mußte ausfallen, ebenso konnten nicht stallfinden die Herbstversammlung der Kreis- und Ortsvereine und die Vorsitzenden-Versammlung in Leipzig. Durch den ausgebrochenen Krieg waren der amtlichen Vertreterin des Kleinhandels unserer Stadt, der »Hamburgi- schen Detaillisten-Kammer«, neue große Aufgaben er wachsen. Wir heben an dieser Stelle gern hervor, daß durch ihre Maßnahmen auch der Hamburger Buchhandel manchen Nutzen gehabt hat; mehrfach sind Mitglieder unseres Vereines im Lause des Jahres zu den Sitzungen der Kammer zuge- zogen worden. Im Herbst vorigen Jahres ist die wichtige Stellung eines Vertreters der Gruppe XI /Buchhandel usw.j in der Detaillisten-Kammer unserm Mitglied Herrn Heinrich Boysen übertragen worden. über die Kriegs-Maßnahmen unseres Vereins ist im Börsenblatt vom 25. September vorigen Jahres ein ausführ licher Bericht erschienen. Wie aus diesem zu ersehen ist, hatte sich unser Verein wie auch Kreis Norden dem «Hamburgi- schen Ausschuß für Kriegsbüchereien« angeschloffen und Sitz und Stimme in ihm erhalten. Die im Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein vertretenen Sorttmentsbuchhandlungen haben als Sammelslellen gern mitgewirkt und kamen in die er- sreuliche Lage, Zehntausende von Büchern an den Ausschuß ab- liefern zu können. Dem Ausschuß sind zudem 15000 Bände aus der Verlegerspende zugegangen. Es konnte auf diese Weise eine stattliche Anzahl guter Bücher an Lazarette, Wachlkommandos, Gefangenenlager im Feindesland und besonders an die Marine zur Verteilung gebracht werden. Aus der Kaffe unseres Vereins sind der Kriegshilfe des Unterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhand- kingsgehülfen 200.— überwiesen worden. Wir werfen noch einen kurzen Rückblick aus die weit hinter uns liegenden Kantate-Verhandlungen 1914. Ihr Vorsitzender hatte an der Ordentlichen Abgeordneten-Versamm- lung der Kreis- und Ortsvereine wie auch an der Hauptver sammlung des Börsenvereins teilgenommen und Ihnen seiner zeit ausführlich darüber berichtet. Wie Ihnen erinnerlich sein wird, hatte unser Verein damals dem Antrag des Verbands vorstandes auf Erweiterung des H 5 Absatz 3 der Verkaufs ordnung nicht zrfftimmen können. Unter der Ungunst der Zeiten hatte auch unser Weih nachts-Katalog zu leiden. In der Kriegssitzung des 5. Au gust wurde beschlossen, ihn Weihnachten 1914 nicht erscheinen zu lassen. Seine Herausgabe für kommende Weihnachten dürfte in erster Linie von der Entwicklung der Verhältnisse abhängen. Die Mitglieder-Versammlung am 5. Januar 1915 gab Gelegenheit zur Aussprache über diese Kriegswethnachten und brachte uns mannigfache Anregungen für die Beant wortung des Börsenblatt-Fragebogens. Wie überall, so hatte das Weihnachtsgeschäft auch in Hamburg recht spät 397
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